Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

CXV haubtstück von den

§ V num. 30 fg. s. 282 fg. vol. II dissert. acad.,
Wildvogel de translatione fideicommissi, Jena
1699.

§ 3446

in Kur-
Sachsen ist
solche nach-
gelassen.

Jn den Kur-Sächsischen landen ist die aufhe-
bung der fideicommisse durch eine verordnung 1746
nachgelassen worden, Lüder Menken im systema-
te iuris ciuilis s. 1030 fg.

§ 3447

wenn die fi-
deicommiß-
erben das
veräußer-
te nicht in
anspruch ne-
men können?

Dafern ein stifter des fideicommisses, die ver-
äußerung eines stückes nachgelassen hat, können die
kinder der fideicommiß-erben sich dereinst nicht bei-
gehen lassen, einigen rechtlichen anspruch auf das
veräußerte fideicommiß zu machen, Böhmer T. II
P. I consult. 695 num. 27 s. 1063 consult. 827
num. 14 fg. s. 100 T. II P. II, von Lynker con-
sil. 146 num. 12 s. 717 vol. II, von Wernher P. II
obs. 422, Beck am a. o. s. 37.

§ 3448

was bei min-
derjärigen
desfalls zu
beobachten
ist?

Falls im stiftungs-brife des fideicommisses etwas
zu veräußern nachgelassen ist, und minderjärige
fideicommiß-erben vorhanden sind, welche das vir-
zehnte jar erreichet haben, mögen sie auf erhaltenes
oberkeitliches veräußerungs-decret, und vorge-
hende erläuterung der ihnen zukommenden her-
stellung in den vorigen stand rechtens, die aufhe-
bung des geschlechts-fideicommisses vermittels
eides verwilligen.

§ 3449

welche fidei-
commisse
nicht aufge-
hoben wer-
den können.

Die durch die gesäze bestimmte fideicommisse
können die untertanen für sich nicht aufheben.

von

CXV haubtſtuͤck von den

§ V num. 30 fg. ſ. 282 fg. vol. II diſſert. acad.,
Wildvogel de translatione fideicommiſſi, Jena
1699.

§ 3446

in Kur-
Sachſen iſt
ſolche nach-
gelaſſen.

Jn den Kur-Saͤchſiſchen landen iſt die aufhe-
bung der fideicommiſſe durch eine verordnung 1746
nachgelaſſen worden, Luͤder Menken im ſyſtema-
te iuris ciuilis ſ. 1030 fg.

§ 3447

wenn die fi-
deicommiß-
erben das
veraͤußer-
te nicht in
anſpruch ne-
men koͤnnen?

Dafern ein ſtifter des fideicommiſſes, die ver-
aͤußerung eines ſtuͤckes nachgelaſſen hat, koͤnnen die
kinder der fideicommiß-erben ſich dereinſt nicht bei-
gehen laſſen, einigen rechtlichen anſpruch auf das
veraͤußerte fideicommiß zu machen, Boͤhmer T. II
P. I conſult. 695 num. 27 ſ. 1063 conſult. 827
num. 14 fg. ſ. 100 T. II P. II, von Lynker con-
ſil. 146 num. 12 ſ. 717 vol. II, von Wernher P. II
obſ. 422, Beck am a. o. ſ. 37.

§ 3448

was bei min-
derjaͤrigen
desfalls zu
beobachten
iſt?

Falls im ſtiftungs-brife des fideicommiſſes etwas
zu veraͤußern nachgelaſſen iſt, und minderjaͤrige
fideicommiß-erben vorhanden ſind, welche das vir-
zehnte jar erreichet haben, moͤgen ſie auf erhaltenes
oberkeitliches veraͤußerungs-decret, und vorge-
hende erlaͤuterung der ihnen zukommenden her-
ſtellung in den vorigen ſtand rechtens, die aufhe-
bung des geſchlechts-fideicommiſſes vermittels
eides verwilligen.

§ 3449

welche fidei-
commiſſe
nicht aufge-
hoben wer-
den koͤnnen.

Die durch die geſaͤze beſtimmte fideicommiſſe
koͤnnen die untertanen fuͤr ſich nicht aufheben.

von

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0324" n="276"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">CXV</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck von den</hi></fw><lb/>
§ <hi rendition="#aq">V</hi> num. 30 fg. &#x017F;. 282 fg. vol. <hi rendition="#aq">II di&#x017F;&#x017F;ert. acad.,</hi><lb/><hi rendition="#fr">Wildvogel</hi> <hi rendition="#aq">de translatione fideicommi&#x017F;&#x017F;i,</hi> Jena<lb/>
1699.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3446</head><lb/>
            <note place="left">in Kur-<lb/>
Sach&#x017F;en i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;olche nach-<lb/>
gela&#x017F;&#x017F;en.</note>
            <p>Jn den Kur-Sa&#x0364;ch&#x017F;i&#x017F;chen landen i&#x017F;t die aufhe-<lb/>
bung der fideicommi&#x017F;&#x017F;e durch eine verordnung 1746<lb/>
nachgela&#x017F;&#x017F;en worden, <hi rendition="#fr">Lu&#x0364;der Menken</hi> im <hi rendition="#aq">&#x017F;y&#x017F;tema-<lb/>
te iuris ciuilis</hi> &#x017F;. 1030 fg.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3447</head><lb/>
            <note place="left">wenn die fi-<lb/>
deicommiß-<lb/>
erben das<lb/>
vera&#x0364;ußer-<lb/>
te nicht in<lb/>
an&#x017F;pruch ne-<lb/>
men ko&#x0364;nnen?</note>
            <p>Dafern ein &#x017F;tifter des fideicommi&#x017F;&#x017F;es, die ver-<lb/>
a&#x0364;ußerung eines &#x017F;tu&#x0364;ckes nachgela&#x017F;&#x017F;en hat, ko&#x0364;nnen die<lb/>
kinder der fideicommiß-erben &#x017F;ich derein&#x017F;t nicht bei-<lb/>
gehen la&#x017F;&#x017F;en, einigen rechtlichen an&#x017F;pruch auf das<lb/>
vera&#x0364;ußerte fideicommiß zu machen, <hi rendition="#fr">Bo&#x0364;hmer</hi> <hi rendition="#aq">T. II<lb/>
P. I con&#x017F;ult.</hi> 695 num. 27 &#x017F;. 1063 <hi rendition="#aq">con&#x017F;ult.</hi> 827<lb/>
num. 14 fg. &#x017F;. 100 <hi rendition="#aq">T. II P. II,</hi> <hi rendition="#fr">von Lynker</hi> <hi rendition="#aq">con-<lb/>
&#x017F;il.</hi> 146 num. 12 &#x017F;. 717 vol. <hi rendition="#aq">II,</hi> <hi rendition="#fr">von Wernher</hi> <hi rendition="#aq">P. II<lb/>
ob&#x017F;.</hi> 422, <hi rendition="#fr">Beck</hi> am a. o. &#x017F;. 37.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3448</head><lb/>
            <note place="left">was bei min-<lb/>
derja&#x0364;rigen<lb/>
desfalls zu<lb/>
beobachten<lb/>
i&#x017F;t?</note>
            <p>Falls im &#x017F;tiftungs-brife des fideicommi&#x017F;&#x017F;es etwas<lb/>
zu vera&#x0364;ußern nachgela&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t, und minderja&#x0364;rige<lb/>
fideicommiß-erben vorhanden &#x017F;ind, welche das vir-<lb/>
zehnte jar erreichet haben, mo&#x0364;gen &#x017F;ie auf erhaltenes<lb/>
oberkeitliches vera&#x0364;ußerungs-decret, und vorge-<lb/>
hende erla&#x0364;uterung der ihnen zukommenden her-<lb/>
&#x017F;tellung in den vorigen &#x017F;tand rechtens, die aufhe-<lb/>
bung des ge&#x017F;chlechts-fideicommi&#x017F;&#x017F;es vermittels<lb/>
eides verwilligen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3449</head><lb/>
            <note place="left">welche fidei-<lb/>
commi&#x017F;&#x017F;e<lb/>
nicht aufge-<lb/>
hoben wer-<lb/>
den ko&#x0364;nnen.</note>
            <p>Die durch die ge&#x017F;a&#x0364;ze be&#x017F;timmte fideicommi&#x017F;&#x017F;e<lb/>
ko&#x0364;nnen die untertanen fu&#x0364;r &#x017F;ich nicht aufheben.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">von</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[276/0324] CXV haubtſtuͤck von den § V num. 30 fg. ſ. 282 fg. vol. II diſſert. acad., Wildvogel de translatione fideicommiſſi, Jena 1699. § 3446 Jn den Kur-Saͤchſiſchen landen iſt die aufhe- bung der fideicommiſſe durch eine verordnung 1746 nachgelaſſen worden, Luͤder Menken im ſyſtema- te iuris ciuilis ſ. 1030 fg. § 3447 Dafern ein ſtifter des fideicommiſſes, die ver- aͤußerung eines ſtuͤckes nachgelaſſen hat, koͤnnen die kinder der fideicommiß-erben ſich dereinſt nicht bei- gehen laſſen, einigen rechtlichen anſpruch auf das veraͤußerte fideicommiß zu machen, Boͤhmer T. II P. I conſult. 695 num. 27 ſ. 1063 conſult. 827 num. 14 fg. ſ. 100 T. II P. II, von Lynker con- ſil. 146 num. 12 ſ. 717 vol. II, von Wernher P. II obſ. 422, Beck am a. o. ſ. 37. § 3448 Falls im ſtiftungs-brife des fideicommiſſes etwas zu veraͤußern nachgelaſſen iſt, und minderjaͤrige fideicommiß-erben vorhanden ſind, welche das vir- zehnte jar erreichet haben, moͤgen ſie auf erhaltenes oberkeitliches veraͤußerungs-decret, und vorge- hende erlaͤuterung der ihnen zukommenden her- ſtellung in den vorigen ſtand rechtens, die aufhe- bung des geſchlechts-fideicommiſſes vermittels eides verwilligen. § 3449 Die durch die geſaͤze beſtimmte fideicommiſſe koͤnnen die untertanen fuͤr ſich nicht aufheben. von

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/324
Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/324>, abgerufen am 18.05.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.