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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von den testamenten.
§ 2912

Besage des Hohenloischen landrechtes IIII tit. I
§ 8 kan ein blinder ein aussergerichtliches testament,
wie andre sehende für fünf zeugen errichten. Unter
den zeugen bei den codicillen, schenkungen auf den
todesfall, auch den privilegirten testamenten, kön-
nen auch weiber seyn, § 14 s. 134

Von den testamenten der weibes-
personen.
§ 2913

Die weibes-personen können nach verschidenendie weibes-
personen
können nicht
allezeit nach
beliben testi-
ren.

land- und stadt-rechten, besonders in Nider-Sachsen,
zu Hamburg, Lübeck, Bremen etc. nicht nach beliben
testiren, Böhmers disp. de testamentis mulierum
cap. II § XI fgg., und de prudentia legislatoria iuris
Lubec. in materia testam.
cap. II § 4, Dreyer am
a. o. s. 102 num. 34, Amandus Christian Dorns
disp. de testamentis feminarum Hamburg. Kiel 1748,
Joh. Jod. Beck de iuribus singularibus femina-
rum Norimberg.,
Heineccius am a. o. § 17. Nach
Lübeckischem rechte vermag eine frau nach der regel
kein testament zu machen, Stein am a. o. § 157
s. 173 fg.

Von den testamenten der eheleute.
§ 2914

Die eheleute errichten entweder unter einander,wie die ehe-
leute testa-
mente errich-
ten können?

oder ieder für sich den lezten willen; wenn beider-
seits eheleute mit einander gedings-weise testamen-
te errichten, werden solche nach masgebung der
Teutschen rechte als erbfolge-gedinge für unwider-
ruflich gehalten, von Westphal in der vorrede zum
III bande der monumentor. inedit. s. 120 fg. Kopp
am a. o. § 14, 15, Schilter in exercit. 38 § 37,

Stein
B 4
von den teſtamenten.
§ 2912

Beſage des Hohenloiſchen landrechtes IIII tit. I
§ 8 kan ein blinder ein auſſergerichtliches teſtament,
wie andre ſehende fuͤr fuͤnf zeugen errichten. Unter
den zeugen bei den codicillen, ſchenkungen auf den
todesfall, auch den privilegirten teſtamenten, koͤn-
nen auch weiber ſeyn, § 14 ſ. 134

Von den teſtamenten der weibes-
perſonen.
§ 2913

Die weibes-perſonen koͤnnen nach verſchidenendie weibes-
perſonen
koͤnnen nicht
allezeit nach
beliben teſti-
ren.

land- und ſtadt-rechten, beſonders in Nider-Sachſen,
zu Hamburg, Luͤbeck, Bremen ꝛc. nicht nach beliben
teſtiren, Boͤhmers diſp. de teſtamentis mulierum
cap. II § XI fgg., und de prudentia legislatoria iuris
Lubec. in materia teſtam.
cap. II § 4, Dreyer am
a. o. ſ. 102 num. 34, Amandus Chriſtian Dorns
diſp. de teſtamentis feminarum Hamburg. Kiel 1748,
Joh. Jod. Beck de iuribus ſingularibus femina-
rum Norimberg.,
Heineccius am a. o. § 17. Nach
Luͤbeckiſchem rechte vermag eine frau nach der regel
kein teſtament zu machen, Stein am a. o. § 157
ſ. 173 fg.

Von den teſtamenten der eheleute.
§ 2914

Die eheleute errichten entweder unter einander,wie die ehe-
leute teſta-
mente errich-
ten koͤnnen?

oder ieder fuͤr ſich den lezten willen; wenn beider-
ſeits eheleute mit einander gedings-weiſe teſtamen-
te errichten, werden ſolche nach masgebung der
Teutſchen rechte als erbfolge-gedinge fuͤr unwider-
ruflich gehalten, von Weſtphal in der vorrede zum
III bande der monumentor. inedit. ſ. 120 fg. Kopp
am a. o. § 14, 15, Schilter in exercit. 38 § 37,

Stein
B 4
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[23/0075] von den teſtamenten. § 2912 Beſage des Hohenloiſchen landrechtes IIII tit. I § 8 kan ein blinder ein auſſergerichtliches teſtament, wie andre ſehende fuͤr fuͤnf zeugen errichten. Unter den zeugen bei den codicillen, ſchenkungen auf den todesfall, auch den privilegirten teſtamenten, koͤn- nen auch weiber ſeyn, § 14 ſ. 134 Von den teſtamenten der weibes- perſonen. § 2913 Die weibes-perſonen koͤnnen nach verſchidenen land- und ſtadt-rechten, beſonders in Nider-Sachſen, zu Hamburg, Luͤbeck, Bremen ꝛc. nicht nach beliben teſtiren, Boͤhmers diſp. de teſtamentis mulierum cap. II § XI fgg., und de prudentia legislatoria iuris Lubec. in materia teſtam. cap. II § 4, Dreyer am a. o. ſ. 102 num. 34, Amandus Chriſtian Dorns diſp. de teſtamentis feminarum Hamburg. Kiel 1748, Joh. Jod. Beck de iuribus ſingularibus femina- rum Norimberg., Heineccius am a. o. § 17. Nach Luͤbeckiſchem rechte vermag eine frau nach der regel kein teſtament zu machen, Stein am a. o. § 157 ſ. 173 fg. die weibes- perſonen koͤnnen nicht allezeit nach beliben teſti- ren. Von den teſtamenten der eheleute. § 2914 Die eheleute errichten entweder unter einander, oder ieder fuͤr ſich den lezten willen; wenn beider- ſeits eheleute mit einander gedings-weiſe teſtamen- te errichten, werden ſolche nach masgebung der Teutſchen rechte als erbfolge-gedinge fuͤr unwider- ruflich gehalten, von Weſtphal in der vorrede zum III bande der monumentor. inedit. ſ. 120 fg. Kopp am a. o. § 14, 15, Schilter in exercit. 38 § 37, Stein wie die ehe- leute teſta- mente errich- ten koͤnnen? B 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/75>, abgerufen am 27.11.2024.