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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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und dem gerichts-zwange der T.
§ 4975

Gebot und verbot wird eigentlich von den ci-gebot und
verbot gehö-
ret dem bür-
gerl. richter
nicht.

vil-gerichten nicht gebrauchet. Sihe iedoch den
Hildebrand am a. o. cap. VII, posit. VIII s. 39.

§ 4976

Die erhebung der schuz-gelter von den jüdenauch die er-
hebung der
schuz-gelter
von jüden
nicht,

und beisassen kömmt eigentlich dem bürgerlichen
richter nicht zu, er hätte es dann hergebracht.

§ 4977

Schenken und brauerei kan die bürgerlicheer kan keine
schenken an-
legen,

oberkeit eigentlich nicht anlegen, auch von den wir-
ten die accise und brantewein-blasen-zins, wo es
nicht hergebracht ist, heben (§ 1527).

§ 4978

Ein hals-eisen, oder einen pfal können die civil-er kan ein
hals-eisen
oder einen
pfal haben,

richter gleichfalls haben, wie darüber in sachen von
Trümbach wider Fulda heftig gestritten worden
ist. Besage herrn prof. Pütters erläuterung des
processes beider höchsten Reichs-gerichte s. 95.

§ 4979

Wer mit den gerichten, oder oberkeit belehnetwas für eine
gerichtbar-
keit verlihen
zu seyn ver-
mutet wird?

ist, hat deswegen nicht jurisdictionem omnimodam,
sondern nur die nidere gerichte, auch die geistliche
gerichtbarkeit und ein consistorium anzulegen kei-
nesweges, von Leyser im Iten vol. med. ad p s. 115,
Struve im syntagmate iur. feud. cap. 6 § 18 num. 4,
Barth de iurisdictione § 8. Sihe immittels den
Carpzov in praxi crim. quaest. 109 n. 90, den
Leyser im iure georg. s. 381 n. 22, von Leyser am
a. o. T. I s. 301 corol. 2.

§ 4980
II teil. G g g
und dem gerichts-zwange der T.
§ 4975

Gebot und verbot wird eigentlich von den ci-gebot und
verbot gehoͤ-
ret dem buͤr-
gerl. richter
nicht.

vil-gerichten nicht gebrauchet. Sihe iedoch den
Hildebrand am a. o. cap. VII, poſit. VIII ſ. 39.

§ 4976

Die erhebung der ſchuz-gelter von den juͤdenauch die er-
hebung der
ſchuz-gelter
von juͤden
nicht,

und beiſaſſen koͤmmt eigentlich dem buͤrgerlichen
richter nicht zu, er haͤtte es dann hergebracht.

§ 4977

Schenken und brauerei kan die buͤrgerlicheer kan keine
ſchenken an-
legen,

oberkeit eigentlich nicht anlegen, auch von den wir-
ten die acciſe und brantewein-blaſen-zins, wo es
nicht hergebracht iſt, heben (§ 1527).

§ 4978

Ein hals-eiſen, oder einen pfal koͤnnen die civil-er kan ein
hals-eiſen
oder einen
pfal haben,

richter gleichfalls haben, wie daruͤber in ſachen von
Truͤmbach wider Fulda heftig geſtritten worden
iſt. Beſage herrn prof. Puͤtters erlaͤuterung des
proceſſes beider hoͤchſten Reichs-gerichte ſ. 95.

§ 4979

Wer mit den gerichten, oder oberkeit belehnetwas fuͤr eine
gerichtbar-
keit verlihen
zu ſeyn ver-
mutet wird?

iſt, hat deswegen nicht jurisdictionem omnimodam,
ſondern nur die nidere gerichte, auch die geiſtliche
gerichtbarkeit und ein conſiſtorium anzulegen kei-
nesweges, von Leyſer im Iten vol. med. ad π ſ. 115,
Struve im ſyntagmate iur. feud. cap. 6 § 18 num. 4,
Barth de iurisdictione § 8. Sihe immittels den
Carpzov in praxi crim. quaeſt. 109 n. 90, den
Leyſer im iure georg. ſ. 381 n. 22, von Leyſer am
a. o. T. I ſ. 301 corol. 2.

§ 4980
II teil. G g g
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[833/0881] und dem gerichts-zwange der T. § 4975 Gebot und verbot wird eigentlich von den ci- vil-gerichten nicht gebrauchet. Sihe iedoch den Hildebrand am a. o. cap. VII, poſit. VIII ſ. 39. gebot und verbot gehoͤ- ret dem buͤr- gerl. richter nicht. § 4976 Die erhebung der ſchuz-gelter von den juͤden und beiſaſſen koͤmmt eigentlich dem buͤrgerlichen richter nicht zu, er haͤtte es dann hergebracht. auch die er- hebung der ſchuz-gelter von juͤden nicht, § 4977 Schenken und brauerei kan die buͤrgerliche oberkeit eigentlich nicht anlegen, auch von den wir- ten die acciſe und brantewein-blaſen-zins, wo es nicht hergebracht iſt, heben (§ 1527). er kan keine ſchenken an- legen, § 4978 Ein hals-eiſen, oder einen pfal koͤnnen die civil- richter gleichfalls haben, wie daruͤber in ſachen von Truͤmbach wider Fulda heftig geſtritten worden iſt. Beſage herrn prof. Puͤtters erlaͤuterung des proceſſes beider hoͤchſten Reichs-gerichte ſ. 95. er kan ein hals-eiſen oder einen pfal haben, § 4979 Wer mit den gerichten, oder oberkeit belehnet iſt, hat deswegen nicht jurisdictionem omnimodam, ſondern nur die nidere gerichte, auch die geiſtliche gerichtbarkeit und ein conſiſtorium anzulegen kei- nesweges, von Leyſer im Iten vol. med. ad π ſ. 115, Struve im ſyntagmate iur. feud. cap. 6 § 18 num. 4, Barth de iurisdictione § 8. Sihe immittels den Carpzov in praxi crim. quaeſt. 109 n. 90, den Leyſer im iure georg. ſ. 381 n. 22, von Leyſer am a. o. T. I ſ. 301 corol. 2. was fuͤr eine gerichtbar- keit verlihen zu ſeyn ver- mutet wird? § 4980 II teil. G g g

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 833. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/881>, abgerufen am 22.11.2024.