welche iedoch jeweilen abgeschlagen worden ist, wie in sachen Salm wider Salm beschehen ist, Kö- nigsselecta iuris publica nouiss. Iter teil s. 268 fgg. s. 275 fgg.
§ 2957
auch andre personen.
Auch beschahe die testaments-bestätigung von an- dern, z. e. Berthold graf zu Henneberg bestätig- te im jahre 1327 seiner schwester Juthin (Güden) vermälter markgräfin zu brandenburg testament, laut der urkunde beim Herrn A. R. Wilck im Ticemann s. 220.
Sechs und siebenzigstes haubtstück vom pflichtteile.
§ 2958
die Teut- schen hatten keinen pflichtteil,
Vom pflichtteile wusten die alten Teutschen so wenig, als weniger vom noterben, Böhmers disp. de spuria filiarum nobilium a successione ex- clusarum legitima,Benz disp. de legitima paren- tum ob communionem bonorum coniugum in fo- ro Zittau. exule, freiherr von Senkenbergde grauamine in legitima,Steins einleitung am a. o. s. 179, s. 190 fg. num. 4-7 s. 198. Derohalben ein Lübsches testament fürnämlich aus allerhand ver- mächtnissen und besondern gaben bestehen kan, folg- lich keine solche notwendigkeit der erben-einsezung, wie die Römischen rechte erfoderten, bestimmet ist.
§ 2959
daher dem Teutschen lehn- und statsrechte selbiger un- bekannt ist.
Disem nach ist die Römische legitima dem Teut- schen lehn- und statsrechte ganz unbekannt, imma- sen die regel ist: daß von denen gütern, in welchen man keine erbfolge hat, auch kein pflichtteil gefo- dert werden könne, von LudolfT. II Symphor.
cam.
LXXVI haubtſtuͤck
welche iedoch jeweilen abgeſchlagen worden iſt, wie in ſachen Salm wider Salm beſchehen iſt, Koͤ- nigsſelecta iuris publica nouiſſ. Iter teil ſ. 268 fgg. ſ. 275 fgg.
§ 2957
auch andre perſonen.
Auch beſchahe die teſtaments-beſtaͤtigung von an- dern, z. e. Berthold graf zu Henneberg beſtaͤtig- te im jahre 1327 ſeiner ſchweſter Juthin (Guͤden) vermaͤlter markgraͤfin zu brandenburg teſtament, laut der urkunde beim Herrn A. R. Wilck im Ticemann ſ. 220.
Sechs und ſiebenzigſtes haubtſtuͤck vom pflichtteile.
§ 2958
die Teut- ſchen hatten keinen pflichtteil,
Vom pflichtteile wuſten die alten Teutſchen ſo wenig, als weniger vom noterben, Boͤhmers diſp. de ſpuria filiarum nobilium a ſucceſſione ex- cluſarum legitima,Benz diſp. de legitima paren- tum ob communionem bonorum coniugum in fo- ro Zittau. exule, freiherr von Senkenbergde grauamine in legitima,Steins einleitung am a. o. ſ. 179, ſ. 190 fg. num. 4-7 ſ. 198. Derohalben ein Luͤbſches teſtament fuͤrnaͤmlich aus allerhand ver- maͤchtniſſen und beſondern gaben beſtehen kan, folg- lich keine ſolche notwendigkeit der erben-einſezung, wie die Roͤmiſchen rechte erfoderten, beſtimmet iſt.
§ 2959
daher dem Teutſchen lehn- und ſtatsrechte ſelbiger un- bekannt iſt.
Diſem nach iſt die Roͤmiſche legitima dem Teut- ſchen lehn- und ſtatsrechte ganz unbekannt, imma- ſen die regel iſt: daß von denen guͤtern, in welchen man keine erbfolge hat, auch kein pflichtteil gefo- dert werden koͤnne, von LudolfT. II Symphor.
cam.
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LXXVI haubtſtuͤck
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nigs ſelecta iuris publica nouiſſ. Iter teil ſ. 268 fgg.
ſ. 275 fgg.
§ 2957
Auch beſchahe die teſtaments-beſtaͤtigung von an-
dern, z. e. Berthold graf zu Henneberg beſtaͤtig-
te im jahre 1327 ſeiner ſchweſter Juthin (Guͤden)
vermaͤlter markgraͤfin zu brandenburg teſtament,
laut der urkunde beim Herrn A. R. Wilck im
Ticemann ſ. 220.
Sechs und ſiebenzigſtes haubtſtuͤck
vom pflichtteile.
§ 2958
Vom pflichtteile wuſten die alten Teutſchen ſo
wenig, als weniger vom noterben, Boͤhmers
diſp. de ſpuria filiarum nobilium a ſucceſſione ex-
cluſarum legitima, Benz diſp. de legitima paren-
tum ob communionem bonorum coniugum in fo-
ro Zittau. exule, freiherr von Senkenberg de
grauamine in legitima, Steins einleitung am a. o.
ſ. 179, ſ. 190 fg. num. 4-7 ſ. 198. Derohalben ein
Luͤbſches teſtament fuͤrnaͤmlich aus allerhand ver-
maͤchtniſſen und beſondern gaben beſtehen kan, folg-
lich keine ſolche notwendigkeit der erben-einſezung,
wie die Roͤmiſchen rechte erfoderten, beſtimmet iſt.
§ 2959
Diſem nach iſt die Roͤmiſche legitima dem Teut-
ſchen lehn- und ſtatsrechte ganz unbekannt, imma-
ſen die regel iſt: daß von denen guͤtern, in welchen
man keine erbfolge hat, auch kein pflichtteil gefo-
dert werden koͤnne, von Ludolf T. II Symphor.
cam.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 40. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/92>, abgerufen am 27.11.2024.
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