ken. Keine feiertage sind, als die hohen fest-tage. Keine verzögerliche ausreden finden statt. Nur ei- ne bescheinigung und gegenbescheinigung sind zuläs- sig, und wird kein beiurthel über die anerkennung der urkunden erfodert. Der implorant rettet seine bescheinigung, der implorat handelt darwider. Der richter spricht entweder oder versendet die acten.
§ 5066
Ueber die klüfte und gänge findet die güte plaz.wo die güte plaz findet? Können des orts bergmeister und geschworne die sache nicht abtun; so berichten sie es an das ober- bergamt.
§ 5067
Die hülfe beschihet entweder in die ausbeute,worein die hülfe beschi- het? oder in die zeche, das pochwerk, oder die schmelz- hütte.
Zwei und zwanzigstes haubtstück von den holz-gerichten, holt-dingen, oder märker-gedingen.
§ 5068
Mark bedeutet unter andern einen gemeinschaft-was mark bedeutet? lichen wald, ein stück landes, welches in ge- wisse grenzen eingeschlossen ist, oder welches die grenzen vom ganzen lande ausmachet; dasselbe ge- höret bald zu einer stadt, bald zu einer bauerschaft, gemeinde und ist durch gewisse zeichen bemerket, welches feldmark heisset, diejenige, welche darin berechtiget sind, heissen markgenossen, der aufse- her und richter: markrichter, von Steinen in der Westphälischen geschichte Iten stücke s. 9. und ding ein gericht. Disem nach heisset die gericht-
barkeit,
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von den berg-gerichten.
ken. Keine feiertage ſind, als die hohen feſt-tage. Keine verzoͤgerliche ausreden finden ſtatt. Nur ei- ne beſcheinigung und gegenbeſcheinigung ſind zulaͤſ- ſig, und wird kein beiurthel uͤber die anerkennung der urkunden erfodert. Der implorant rettet ſeine beſcheinigung, der implorat handelt darwider. Der richter ſpricht entweder oder verſendet die acten.
§ 5066
Ueber die kluͤfte und gaͤnge findet die guͤte plaz.wo die guͤte plaz findet? Koͤnnen des orts bergmeiſter und geſchworne die ſache nicht abtun; ſo berichten ſie es an das ober- bergamt.
§ 5067
Die huͤlfe beſchihet entweder in die ausbeute,worein die huͤlfe beſchi- het? oder in die zeche, das pochwerk, oder die ſchmelz- huͤtte.
Zwei und zwanzigſtes haubtſtuͤck von den holz-gerichten, holt-dingen, oder maͤrker-gedingen.
§ 5068
Mark bedeutet unter andern einen gemeinſchaft-was mark bedeutet? lichen wald, ein ſtuͤck landes, welches in ge- wiſſe grenzen eingeſchloſſen iſt, oder welches die grenzen vom ganzen lande ausmachet; daſſelbe ge- hoͤret bald zu einer ſtadt, bald zu einer bauerſchaft, gemeinde und iſt durch gewiſſe zeichen bemerket, welches feldmark heiſſet, diejenige, welche darin berechtiget ſind, heiſſen markgenoſſen, der aufſe- her und richter: markrichter, von Steinen in der Weſtphaͤliſchen geſchichte Iten ſtuͤcke ſ. 9. und ding ein gericht. Diſem nach heiſſet die gericht-
barkeit,
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von den berg-gerichten.
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ne beſcheinigung und gegenbeſcheinigung ſind zulaͤſ-
ſig, und wird kein beiurthel uͤber die anerkennung
der urkunden erfodert. Der implorant rettet ſeine
beſcheinigung, der implorat handelt darwider.
Der richter ſpricht entweder oder verſendet die
acten.
§ 5066
Ueber die kluͤfte und gaͤnge findet die guͤte plaz.
Koͤnnen des orts bergmeiſter und geſchworne die
ſache nicht abtun; ſo berichten ſie es an das ober-
bergamt.
wo die guͤte
plaz findet?
§ 5067
Die huͤlfe beſchihet entweder in die ausbeute,
oder in die zeche, das pochwerk, oder die ſchmelz-
huͤtte.
worein die
huͤlfe beſchi-
het?
Zwei und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von den holz-gerichten, holt-dingen,
oder maͤrker-gedingen.
§ 5068
Mark bedeutet unter andern einen gemeinſchaft-
lichen wald, ein ſtuͤck landes, welches in ge-
wiſſe grenzen eingeſchloſſen iſt, oder welches die
grenzen vom ganzen lande ausmachet; daſſelbe ge-
hoͤret bald zu einer ſtadt, bald zu einer bauerſchaft,
gemeinde und iſt durch gewiſſe zeichen bemerket,
welches feldmark heiſſet, diejenige, welche darin
berechtiget ſind, heiſſen markgenoſſen, der aufſe-
her und richter: markrichter, von Steinen in
der Weſtphaͤliſchen geſchichte Iten ſtuͤcke ſ. 9. und
ding ein gericht. Diſem nach heiſſet die gericht-
barkeit,
was mark
bedeutet?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 873. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/921>, abgerufen am 22.11.2024.
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