sche admiralschafts-ordnung vom jare 1623 P. II tit. XIIII, Joh. Werlofde iudic. admiralit. Ham- burg., Helmst. 1709, repertor. iur. priuati I s. 135 fg., Marquardde iure mercatorum, lib. II cap. IIII n. 40 s. 218.
§ 6008
dessen proceß.
Der proceß bei disem gerichte ist kurz und one weitläuftigkeit.
Acht und zwanzigstes haubtstück von der gerichtbarkeit der zünfte und zunft-richter.
§ 6009
Ordentlicher weise haben die gilten, gesellschaf- ten, zünfte keine gerichtbarkeit (§ 261, 289 fg.); allein es kan ihnen der landesherr derglei- chen in iren gilten- und zunft-sachen, auch über ire zunft-häuser, wohl erteilen. Sihe den Hilde- brand am a. o. cap. XIIII, cap. XV s. 60 fg., den von Balthasar am a. o. s. 59 fg. s. 314 fg. Die Augsburgischen zünfte dürfen die in den zunft- häusern begangenen frevel abstrafen, von Stet- ten am a. o. cap. VI § 43 s. 209. Der rentmei- ster in Marburg ist der ober-zunftmeister des ober- fürstentumes: derowegen gehören alle zunft-sachen in den herrschaftlichen ämtern vor denselben. Das werkmeister-gericht in Achen hat die streitigkeiten über das wollen-gewand, tuch-wolle, die färberei etc. zu schlichten.
Neun
XXVIII h. von der gerichtbarkeit ꝛc.
ſche admiralſchafts-ordnung vom jare 1623 P. II tit. XIIII, Joh. Werlofde iudic. admiralit. Ham- burg., Helmſt. 1709, repertor. iur. priuati I ſ. 135 fg., Marquardde iure mercatorum, lib. II cap. IIII n. 40 ſ. 218.
§ 6008
deſſen proceß.
Der proceß bei diſem gerichte iſt kurz und one weitlaͤuftigkeit.
Acht und zwanzigſtes haubtſtuͤck von der gerichtbarkeit der zuͤnfte und zunft-richter.
§ 6009
Ordentlicher weiſe haben die gilten, geſellſchaf- ten, zuͤnfte keine gerichtbarkeit (§ 261, 289 fg.); allein es kan ihnen der landesherr derglei- chen in iren gilten- und zunft-ſachen, auch uͤber ire zunft-haͤuſer, wohl erteilen. Sihe den Hilde- brand am a. o. cap. XIIII, cap. XV ſ. 60 fg., den von Balthaſar am a. o. ſ. 59 fg. ſ. 314 fg. Die Augsburgiſchen zuͤnfte duͤrfen die in den zunft- haͤuſern begangenen frevel abſtrafen, von Stet- ten am a. o. cap. VI § 43 ſ. 209. Der rentmei- ſter in Marburg iſt der ober-zunftmeiſter des ober- fuͤrſtentumes: derowegen gehoͤren alle zunft-ſachen in den herrſchaftlichen aͤmtern vor denſelben. Das werkmeiſter-gericht in Achen hat die ſtreitigkeiten uͤber das wollen-gewand, tuch-wolle, die faͤrberei ꝛc. zu ſchlichten.
Neun
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XXVIII h. von der gerichtbarkeit ꝛc.
ſche admiralſchafts-ordnung vom jare 1623 P. II
tit. XIIII, Joh. Werlof de iudic. admiralit. Ham-
burg., Helmſt. 1709, repertor. iur. priuati I ſ. 135
fg., Marquard de iure mercatorum, lib. II cap.
IIII n. 40 ſ. 218.
§ 6008
Der proceß bei diſem gerichte iſt kurz und
one weitlaͤuftigkeit.
Acht und zwanzigſtes haubtſtuͤck
von der gerichtbarkeit der zuͤnfte und
zunft-richter.
§ 6009
Ordentlicher weiſe haben die gilten, geſellſchaf-
ten, zuͤnfte keine gerichtbarkeit (§ 261, 289
fg.); allein es kan ihnen der landesherr derglei-
chen in iren gilten- und zunft-ſachen, auch uͤber
ire zunft-haͤuſer, wohl erteilen. Sihe den Hilde-
brand am a. o. cap. XIIII, cap. XV ſ. 60 fg., den
von Balthaſar am a. o. ſ. 59 fg. ſ. 314 fg. Die
Augsburgiſchen zuͤnfte duͤrfen die in den zunft-
haͤuſern begangenen frevel abſtrafen, von Stet-
ten am a. o. cap. VI § 43 ſ. 209. Der rentmei-
ſter in Marburg iſt der ober-zunftmeiſter des ober-
fuͤrſtentumes: derowegen gehoͤren alle zunft-ſachen
in den herrſchaftlichen aͤmtern vor denſelben. Das
werkmeiſter-gericht in Achen hat die ſtreitigkeiten
uͤber das wollen-gewand, tuch-wolle, die faͤrberei ꝛc.
zu ſchlichten.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 888. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/936>, abgerufen am 22.11.2024.
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