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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von erbschaften one lezten willen.
vom jare 1681 § 3 hat sich der mannsstamm an
den stammgütern das eigentum, und besiz unzer-
teilet vorbehalten, von Ludolf T. III symph. cons.
24 sp. 769 fg. von dem erblichen erb- und wider-
falle vom herzogen Heinrichen zu Lüneburg, wenn
seine vättern one männliche erben sterben sollten,
sihe des Eraths hist. nachrichten von den erbtei-
lungen im Braunschweig-Lüneburgischen hause
s. 10. n. 27, und s. 122 s. 123 s. 124.

§ 3005

Das sprüchwort: so vil mund, sovil pfund, istob es dahir
nach den köpfeu
gehet.

den teutschen rechten nicht gemäß; ob es gleich
verschidene für allgemein ausgeben wollen, Eisen-
hart
am a. o. s. 261 fg., Ge. Frid. Deinlins
dubia quaedam in successione ab intestato collate-
ralium in capita secundum regulam:
so vil mund,
so vil pfund, Altd. 1743. Bei stamm- und lehn-
gütern, auch wo das erstgeburts- oder minerats-
kür-recht oder der majorat, oder seniorat eingefü-
ret ist, schläget dasselbe nicht an, noch wird es
bei den teutschen bauer- und hubengütern, welche
nicht verteilet werden dürfen, anschlagen.

§ 3006

Dijenige kinder, welche nach des vaters able-von den nach
des paters
tode gebornen,
auch uneheli-
chen kindern.

ben rechtmäßiger weise geboren werden, stehen von
desselben verlassenschaft nicht auszuschlüssen, Stru-
vens
iurisprud. her. th. VII cap. V § 24 s. 485.
s. 486. die uneheliche kinder haben bei den Teut-
schen an des schwängerers stamm- und erbgütern
keinen anteil gehabt (§ 3022 des 2ten th. § 871 fgg.
§ 2925 des 3ten th.). Vermöge der Hailbronni-
schen statuten th. VI tit. 7 sollen die bastarten, und
kebskinder von irem vater, oder desselben freunden
nichts in erbweiß zu gewarten haben; sondern des-

sen
III. Teil. X x x

von erbſchaften one lezten willen.
vom jare 1681 § 3 hat ſich der mannsſtamm an
den ſtammguͤtern das eigentum, und beſiz unzer-
teilet vorbehalten, von Ludolf T. III ſymph. conſ.
24 ſp. 769 fg. von dem erblichen erb- und wider-
falle vom herzogen Heinrichen zu Luͤneburg, wenn
ſeine vaͤttern one maͤnnliche erben ſterben ſollten,
ſihe des Eraths hiſt. nachrichten von den erbtei-
lungen im Braunſchweig-Luͤneburgiſchen hauſe
ſ. 10. n. 27, und ſ. 122 ſ. 123 ſ. 124.

§ 3005

Das ſpruͤchwort: ſo vil mund, ſovil pfund, iſtob es dahir
nach den koͤpfeu
gehet.

den teutſchen rechten nicht gemaͤß; ob es gleich
verſchidene fuͤr allgemein ausgeben wollen, Eiſen-
hart
am a. o. ſ. 261 fg., Ge. Frid. Deinlins
dubia quaedam in ſucceſſione ab inteſtato collate-
ralium in capita ſecundum regulam:
ſo vil mund,
ſo vil pfund, Altd. 1743. Bei ſtamm- und lehn-
guͤtern, auch wo das erſtgeburts- oder minerats-
kuͤr-recht oder der majorat, oder ſeniorat eingefuͤ-
ret iſt, ſchlaͤget daſſelbe nicht an, noch wird es
bei den teutſchen bauer- und hubenguͤtern, welche
nicht verteilet werden duͤrfen, anſchlagen.

§ 3006

Dijenige kinder, welche nach des vaters able-von den nach
des paters
tode gebornen,
auch uneheli-
chen kindern.

ben rechtmaͤßiger weiſe geboren werden, ſtehen von
deſſelben verlaſſenſchaft nicht auszuſchluͤſſen, Stru-
vens
iurisprud. her. th. VII cap. V § 24 ſ. 485.
ſ. 486. die uneheliche kinder haben bei den Teut-
ſchen an des ſchwaͤngerers ſtamm- und erbguͤtern
keinen anteil gehabt (§ 3022 des 2ten th. § 871 fgg.
§ 2925 des 3ten th.). Vermoͤge der Hailbronni-
ſchen ſtatuten th. VI tit. 7 ſollen die baſtarten, und
kebskinder von irem vater, oder deſſelben freunden
nichts in erbweiß zu gewarten haben; ſondern deſ-

ſen
III. Teil. X x x
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[1057/1081] von erbſchaften one lezten willen. vom jare 1681 § 3 hat ſich der mannsſtamm an den ſtammguͤtern das eigentum, und beſiz unzer- teilet vorbehalten, von Ludolf T. III ſymph. conſ. 24 ſp. 769 fg. von dem erblichen erb- und wider- falle vom herzogen Heinrichen zu Luͤneburg, wenn ſeine vaͤttern one maͤnnliche erben ſterben ſollten, ſihe des Eraths hiſt. nachrichten von den erbtei- lungen im Braunſchweig-Luͤneburgiſchen hauſe ſ. 10. n. 27, und ſ. 122 ſ. 123 ſ. 124. § 3005 Das ſpruͤchwort: ſo vil mund, ſovil pfund, iſt den teutſchen rechten nicht gemaͤß; ob es gleich verſchidene fuͤr allgemein ausgeben wollen, Eiſen- hart am a. o. ſ. 261 fg., Ge. Frid. Deinlins dubia quaedam in ſucceſſione ab inteſtato collate- ralium in capita ſecundum regulam: ſo vil mund, ſo vil pfund, Altd. 1743. Bei ſtamm- und lehn- guͤtern, auch wo das erſtgeburts- oder minerats- kuͤr-recht oder der majorat, oder ſeniorat eingefuͤ- ret iſt, ſchlaͤget daſſelbe nicht an, noch wird es bei den teutſchen bauer- und hubenguͤtern, welche nicht verteilet werden duͤrfen, anſchlagen. ob es dahir nach den koͤpfeu gehet. § 3006 Dijenige kinder, welche nach des vaters able- ben rechtmaͤßiger weiſe geboren werden, ſtehen von deſſelben verlaſſenſchaft nicht auszuſchluͤſſen, Stru- vens iurisprud. her. th. VII cap. V § 24 ſ. 485. ſ. 486. die uneheliche kinder haben bei den Teut- ſchen an des ſchwaͤngerers ſtamm- und erbguͤtern keinen anteil gehabt (§ 3022 des 2ten th. § 871 fgg. § 2925 des 3ten th.). Vermoͤge der Hailbronni- ſchen ſtatuten th. VI tit. 7 ſollen die baſtarten, und kebskinder von irem vater, oder deſſelben freunden nichts in erbweiß zu gewarten haben; ſondern deſ- ſen von den nach des paters tode gebornen, auch uneheli- chen kindern. III. Teil. X x x

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1057. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1081>, abgerufen am 22.11.2024.