sen ganz unfähig seyn, Ge. Ankelmannde succes- sione ab intestato liberorum natural. et spuriorum in bona matris eiusque collateralium iure statut. Hamburg. non aduersante, Goett. 1764, Stru- bens rechtlicher bedenken 2ter th. n. 48 s. 118 fg.
§ 3007
von repräsen- tationsrechte.
Die alte Teutsche wußten vom repraesentations- rechte nichts; gestalt dann noch unter den zeiten des Kaisers Ottens I diese sache, in absicht auf die enkel, noch bestritten wurde, Struve in hist. iur. s. 447, *, Koppshist. iur. Marb. 1741, P. V epoch. 4 th. 3, (e), s. 215. Noch im jare 1498 wurde vom K. und R. kammergerichte ein beden- ken an die Reichsversammlung erlassen: daß in vilen städten, und landen eine gewonheit wäre, vermöge deren der verstorbenen brüder- oder schwesterkinder nicht mit des verstorbenen bruders oder schwester erben sollten, welches wider das ge- schribene recht (d. i. römische) wäre, wollten all- so die unlöbliche gewonheit abgeschaft haben; di- ser vortrag fand aber einigen anstand; es wurde im rahte der städte dargegen zu vernemen gegeben; daß dises wider den sachsen-spigel seyn werde, des- sen sich beinahe 1/3 teutscher nation gebrauche. Die Sachsen, auch verschidene städte in Schwaben etc. haben sich darnach nicht geachtet, noch hat man darauf im Mainzischen gesehen, Freiherr von Harpprecht im statsarchive des K. und R. Kam- mergerichtes 2ten th. § 154 § 167 s. 126 s. 132 fgg. Freiherr von Senkenberg im 3ten anhange der abh. de recept. iur. rom. ad method. iurispr. § 54 fg. von dem rechtsstreite der grafen von Ho- henstein wider Hanau die erbschaft der enkel be- treffend, sihe die von Senkenbergische sammlung ungedruckter, und rarer schriften th. II s. 19, 72.
§ 3011
II buch, LXXX haubtſtuͤck,
ſen ganz unfaͤhig ſeyn, Ge. Ankelmannde ſucceſ- ſione ab inteſtato liberorum natural. et ſpuriorum in bona matris eiusque collateralium iure ſtatut. Hamburg. non aduerſante, Goett. 1764, Stru- bens rechtlicher bedenken 2ter th. n. 48 ſ. 118 fg.
§ 3007
von repraͤſen- tationsrechte.
Die alte Teutſche wußten vom repraeſentations- rechte nichts; geſtalt dann noch unter den zeiten des Kaiſers Ottens I dieſe ſache, in abſicht auf die enkel, noch beſtritten wurde, Struve in hiſt. iur. ſ. 447, *, Koppshiſt. iur. Marb. 1741, P. V epoch. 4 th. 3, (e), ſ. 215. Noch im jare 1498 wurde vom K. und R. kammergerichte ein beden- ken an die Reichsverſammlung erlaſſen: daß in vilen ſtaͤdten, und landen eine gewonheit waͤre, vermoͤge deren der verſtorbenen bruͤder- oder ſchweſterkinder nicht mit des verſtorbenen bruders oder ſchweſter erben ſollten, welches wider das ge- ſchribene recht (d. i. roͤmiſche) waͤre, wollten all- ſo die unloͤbliche gewonheit abgeſchaft haben; di- ſer vortrag fand aber einigen anſtand; es wurde im rahte der ſtaͤdte dargegen zu vernemen gegeben; daß diſes wider den ſachſen-ſpigel ſeyn werde, deſ- ſen ſich beinahe ⅓ teutſcher nation gebrauche. Die Sachſen, auch verſchidene ſtaͤdte in Schwaben ꝛc. haben ſich darnach nicht geachtet, noch hat man darauf im Mainziſchen geſehen, Freiherr von Harpprecht im ſtatsarchive des K. und R. Kam- mergerichtes 2ten th. § 154 § 167 ſ. 126 ſ. 132 fgg. Freiherr von Senkenberg im 3ten anhange der abh. de recept. iur. rom. ad method. iurispr. § 54 fg. von dem rechtsſtreite der grafen von Ho- henſtein wider Hanau die erbſchaft der enkel be- treffend, ſihe die von Senkenbergiſche ſammlung ungedruckter, und rarer ſchriften th. II ſ. 19, 72.
§ 3011
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II buch, LXXX haubtſtuͤck,
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ſione ab inteſtato liberorum natural. et ſpuriorum
in bona matris eiusque collateralium iure ſtatut.
Hamburg. non aduerſante, Goett. 1764, Stru-
bens rechtlicher bedenken 2ter th. n. 48 ſ. 118 fg.
§ 3007
Die alte Teutſche wußten vom repraeſentations-
rechte nichts; geſtalt dann noch unter den zeiten
des Kaiſers Ottens I dieſe ſache, in abſicht auf die
enkel, noch beſtritten wurde, Struve in hiſt. iur.
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epoch. 4 th. 3, (e), ſ. 215. Noch im jare 1498
wurde vom K. und R. kammergerichte ein beden-
ken an die Reichsverſammlung erlaſſen: daß in
vilen ſtaͤdten, und landen eine gewonheit waͤre,
vermoͤge deren der verſtorbenen bruͤder- oder
ſchweſterkinder nicht mit des verſtorbenen bruders
oder ſchweſter erben ſollten, welches wider das ge-
ſchribene recht (d. i. roͤmiſche) waͤre, wollten all-
ſo die unloͤbliche gewonheit abgeſchaft haben; di-
ſer vortrag fand aber einigen anſtand; es wurde
im rahte der ſtaͤdte dargegen zu vernemen gegeben;
daß diſes wider den ſachſen-ſpigel ſeyn werde, deſ-
ſen ſich beinahe ⅓ teutſcher nation gebrauche. Die
Sachſen, auch verſchidene ſtaͤdte in Schwaben ꝛc.
haben ſich darnach nicht geachtet, noch hat man
darauf im Mainziſchen geſehen, Freiherr von
Harpprecht im ſtatsarchive des K. und R. Kam-
mergerichtes 2ten th. § 154 § 167 ſ. 126 ſ. 132
fgg. Freiherr von Senkenberg im 3ten anhange
der abh. de recept. iur. rom. ad method. iurispr.
§ 54 fg. von dem rechtsſtreite der grafen von Ho-
henſtein wider Hanau die erbſchaft der enkel be-
treffend, ſihe die von Senkenbergiſche ſammlung
ungedruckter, und rarer ſchriften th. II ſ. 19, 72.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1058. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1082>, abgerufen am 22.11.2024.
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