terung heisset so vil, als 1) definitio, determinatio; 2) diuisio terrarum in partes, in gewisse orte. Von teilung der lehnsfrüchte im sterbejare, und andern sihe oben (§ 823).
§ 3317
Die teilung war allso entweder eine erbteilung,von den man- cherlei teilun- gen, und dem zuscheiden, zu- schicken. oder eine interims-teilung, oder eine oerterungs- und sonderungs-teilung, Müllersannales Sax. s. 554, wo der herzog Wilhelm Ernst zu Sachsen- Weimar, mit seinem herrn bruder: Johann Ern- sten im jare 1685 einen oerterungs- und sonde- rungs-receß wegen der nuzungen bei den aembtern, und gütern errichtete. Sie ist entweder erlaubet, oder verboten. Teutsche pacht- und hufen-güter dürfen nicht verteilet werden (§ 3311, § 4294 fg. § 3505 des 2ten th.). Ein fürstl. Schwarzburg. Rudelstädtisches mandat vom 28sten märz 1728, 4t, verbeut die vereinzelung der bauergüter, als eine dem gemeinen wesen, und den untertanen selbst grundschädliche, auch zu merklicher unordnung, und unrichtigkeit in allen aerariis publicis gereichende sa- che; erkläret zugleich alle und iede solcherlei con- tracte, und handelungen, sie haben namen, wie sie wollen, ein für allemal für nichtig; nicht minder dijenigen, welche dergleichen ires ortes unternemen, in eine geltbusse von 20 thlr, und dijenige gerichts- obrigkeit, welche sie bestätigen wird, soll in eine strafe von 30 thlr verfallen seyn. Das stift sanct Peter, zu Mainz, hat im Nassau-Jdsteinischen höfe. Die hofleute wollten sie nach den köpfen unter sich ver- teilen, welches aber nicht verstattet wurde; weil dadurch das pachtgut, und der pacht zersplittert, auch das gut dem stifte unnüz werde. Gleicher- massen ist allso auch nach Oberwickersheim, im Hessen-Darmstädtischen, allhir, für die kirche da-
selbst
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von den teilungen.
terung heiſſet ſo vil, als 1) definitio, determinatio; 2) diuiſio terrarum in partes, in gewiſſe orte. Von teilung der lehnsfruͤchte im ſterbejare, und andern ſihe oben (§ 823).
§ 3317
Die teilung war allſo entweder eine erbteilung,von den man- cherlei teilun- gen, und dem zuſcheiden, zu- ſchicken. oder eine interims-teilung, oder eine oerterungs- und ſonderungs-teilung, Muͤllersannales Sax. ſ. 554, wo der herzog Wilhelm Ernſt zu Sachſen- Weimar, mit ſeinem herrn bruder: Johann Ern- ſten im jare 1685 einen oerterungs- und ſonde- rungs-receß wegen der nuzungen bei den aembtern, und guͤtern errichtete. Sie iſt entweder erlaubet, oder verboten. Teutſche pacht- und hufen-guͤter duͤrfen nicht verteilet werden (§ 3311, § 4294 fg. § 3505 des 2ten th.). Ein fuͤrſtl. Schwarzburg. Rudelſtaͤdtiſches mandat vom 28ſten maͤrz 1728, 4t, verbeut die vereinzelung der bauerguͤter, als eine dem gemeinen weſen, und den untertanen ſelbſt grundſchaͤdliche, auch zu merklicher unordnung, und unrichtigkeit in allen aerariis publicis gereichende ſa- che; erklaͤret zugleich alle und iede ſolcherlei con- tracte, und handelungen, ſie haben namen, wie ſie wollen, ein fuͤr allemal fuͤr nichtig; nicht minder dijenigen, welche dergleichen ires ortes unternemen, in eine geltbuſſe von 20 thlr, und dijenige gerichts- obrigkeit, welche ſie beſtaͤtigen wird, ſoll in eine ſtrafe von 30 thlr verfallen ſeyn. Das ſtift ſanct Peter, zu Mainz, hat im Naſſau-Jdſteiniſchen hoͤfe. Die hofleute wollten ſie nach den koͤpfen unter ſich ver- teilen, welches aber nicht verſtattet wurde; weil dadurch das pachtgut, und der pacht zerſplittert, auch das gut dem ſtifte unnuͤz werde. Gleicher- maſſen iſt allſo auch nach Oberwickersheim, im Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen, allhir, fuͤr die kirche da-
ſelbſt
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von den teilungen.
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2) diuiſio terrarum in partes, in gewiſſe orte. Von
teilung der lehnsfruͤchte im ſterbejare, und andern
ſihe oben (§ 823).
§ 3317
Die teilung war allſo entweder eine erbteilung,
oder eine interims-teilung, oder eine oerterungs-
und ſonderungs-teilung, Muͤllers annales Sax. ſ.
554, wo der herzog Wilhelm Ernſt zu Sachſen-
Weimar, mit ſeinem herrn bruder: Johann Ern-
ſten im jare 1685 einen oerterungs- und ſonde-
rungs-receß wegen der nuzungen bei den aembtern,
und guͤtern errichtete. Sie iſt entweder erlaubet,
oder verboten. Teutſche pacht- und hufen-guͤter
duͤrfen nicht verteilet werden (§ 3311, § 4294 fg.
§ 3505 des 2ten th.). Ein fuͤrſtl. Schwarzburg.
Rudelſtaͤdtiſches mandat vom 28ſten maͤrz 1728,
4t, verbeut die vereinzelung der bauerguͤter, als
eine dem gemeinen weſen, und den untertanen ſelbſt
grundſchaͤdliche, auch zu merklicher unordnung, und
unrichtigkeit in allen aerariis publicis gereichende ſa-
che; erklaͤret zugleich alle und iede ſolcherlei con-
tracte, und handelungen, ſie haben namen, wie ſie
wollen, ein fuͤr allemal fuͤr nichtig; nicht minder
dijenigen, welche dergleichen ires ortes unternemen,
in eine geltbuſſe von 20 thlr, und dijenige gerichts-
obrigkeit, welche ſie beſtaͤtigen wird, ſoll in eine ſtrafe
von 30 thlr verfallen ſeyn. Das ſtift ſanct Peter,
zu Mainz, hat im Naſſau-Jdſteiniſchen hoͤfe. Die
hofleute wollten ſie nach den koͤpfen unter ſich ver-
teilen, welches aber nicht verſtattet wurde; weil
dadurch das pachtgut, und der pacht zerſplittert,
auch das gut dem ſtifte unnuͤz werde. Gleicher-
maſſen iſt allſo auch nach Oberwickersheim, im
Heſſen-Darmſtaͤdtiſchen, allhir, fuͤr die kirche da-
ſelbſt
von den man-
cherlei teilun-
gen, und dem
zuſcheiden, zu-
ſchicken.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1163>, abgerufen am 25.11.2024.
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