hatten beide die gemeinschaft des Weimarischen antritts, welcher aus 11 ämbtern bestehet. Da- her wurde belibet: daß Wilhelm Ernst alles in sei- nem namen ausfertigte, z. e. Wir Wilhelm Ernst, Herzoge etc. zum mitbehufe, oder für uns und un- sers freundlich gelibten bruders: Johann Ernsts, Herzogs etc. Libden, fügen hirmit zu wissen etc. je- doch wollte dises dem Johann Ernst nicht anste- hen, auch mißfil solches dessen sone: Ernst August, zu Weimar. Wilhelm Ernst bestand auf dem principate. Ernst August, zu Sachsen-Weimar, wollte davon nichts wissen; sondern mitherr seyn. Jm hause Sachsen-Meinungen verübete Herzog Ernst Ludewig sotanes principat. Nach ablei- ben Ernst Ludewigs und verlassung eines sones Carls, kam das principat auf den andern bruder: Friderich Wilhelm, welcher dann in seinem na- men, sodann Ulrichs und Carls libden lbdn, schrib, wie die vilen rescripte an die universität in Jena und dasiges hofgericht bezeugen; gestalt bei- de unter Sachsen-Weimar und Eisenach, Sach- sen-Gotha, Sachsen-Meinungen, auch Sachsen- Coburg, gemeinschaftlich sind, und wenn vir re- scripta gleichstimmig einlaufen, das 5te aber nicht gleichstimmig ist, wird aus der sache nichts, und selbiger nicht befolget; sondern des hofgerichts, oder der universität antwort lautet: sind gleich- stimmige rescripta zu erwarten.
Hundert und funfzehntes haubtstück von den alten und neuen stammgütern, oder sogenannten geschlechtsfideicommissen.
§ 3421
Was einer des hohen, und nidern adels von seinem vater an unbeweglichen gütern, auch
gerech-
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II b, CXIV h. von der erſtgeburt ꝛc.
hatten beide die gemeinſchaft des Weimariſchen antritts, welcher aus 11 aͤmbtern beſtehet. Da- her wurde belibet: daß Wilhelm Ernſt alles in ſei- nem namen ausfertigte, z. e. Wir Wilhelm Ernſt, Herzoge ꝛc. zum mitbehufe, oder fuͤr uns und un- ſers freundlich gelibten bruders: Johann Ernſts, Herzogs ꝛc. Libden, fuͤgen hirmit zu wiſſen ꝛc. je- doch wollte diſes dem Johann Ernſt nicht anſte- hen, auch mißfil ſolches deſſen ſone: Ernſt Auguſt, zu Weimar. Wilhelm Ernſt beſtand auf dem principate. Ernſt Auguſt, zu Sachſen-Weimar, wollte davon nichts wiſſen; ſondern mitherr ſeyn. Jm hauſe Sachſen-Meinungen veruͤbete Herzog Ernſt Ludewig ſotanes principat. Nach ablei- ben Ernſt Ludewigs und verlaſſung eines ſones Carls, kam das principat auf den andern bruder: Friderich Wilhelm, welcher dann in ſeinem na- men, ſodann Ulrichs und Carls libden lbdn, ſchrib, wie die vilen reſcripte an die univerſitaͤt in Jena und daſiges hofgericht bezeugen; geſtalt bei- de unter Sachſen-Weimar und Eiſenach, Sach- ſen-Gotha, Sachſen-Meinungen, auch Sachſen- Coburg, gemeinſchaftlich ſind, und wenn vir re- ſcripta gleichſtimmig einlaufen, das 5te aber nicht gleichſtimmig iſt, wird aus der ſache nichts, und ſelbiger nicht befolget; ſondern des hofgerichts, oder der univerſitaͤt antwort lautet: ſind gleich- ſtimmige reſcripta zu erwarten.
Hundert und funfzehntes haubtſtuͤck von den alten und neuen ſtammguͤtern, oder ſogenannten geſchlechtsfideicommiſſen.
§ 3421
Was einer des hohen, und nidern adels von ſeinem vater an unbeweglichen guͤtern, auch
gerech-
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II b, CXIV h. von der erſtgeburt ꝛc.
hatten beide die gemeinſchaft des Weimariſchen
antritts, welcher aus 11 aͤmbtern beſtehet. Da-
her wurde belibet: daß Wilhelm Ernſt alles in ſei-
nem namen ausfertigte, z. e. Wir Wilhelm Ernſt,
Herzoge ꝛc. zum mitbehufe, oder fuͤr uns und un-
ſers freundlich gelibten bruders: Johann Ernſts,
Herzogs ꝛc. Libden, fuͤgen hirmit zu wiſſen ꝛc. je-
doch wollte diſes dem Johann Ernſt nicht anſte-
hen, auch mißfil ſolches deſſen ſone: Ernſt Auguſt,
zu Weimar. Wilhelm Ernſt beſtand auf dem
principate. Ernſt Auguſt, zu Sachſen-Weimar,
wollte davon nichts wiſſen; ſondern mitherr ſeyn.
Jm hauſe Sachſen-Meinungen veruͤbete Herzog
Ernſt Ludewig ſotanes principat. Nach ablei-
ben Ernſt Ludewigs und verlaſſung eines ſones
Carls, kam das principat auf den andern bruder:
Friderich Wilhelm, welcher dann in ſeinem na-
men, ſodann Ulrichs und Carls libden lbdn,
ſchrib, wie die vilen reſcripte an die univerſitaͤt in
Jena und daſiges hofgericht bezeugen; geſtalt bei-
de unter Sachſen-Weimar und Eiſenach, Sach-
ſen-Gotha, Sachſen-Meinungen, auch Sachſen-
Coburg, gemeinſchaftlich ſind, und wenn vir re-
ſcripta gleichſtimmig einlaufen, das 5te aber nicht
gleichſtimmig iſt, wird aus der ſache nichts, und
ſelbiger nicht befolget; ſondern des hofgerichts,
oder der univerſitaͤt antwort lautet: ſind gleich-
ſtimmige reſcripta zu erwarten.
Hundert und funfzehntes haubtſtuͤck
von den alten und neuen ſtammguͤtern,
oder ſogenannten geſchlechtsfideicommiſſen.
§ 3421
Was einer des hohen, und nidern adels von
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1169>, abgerufen am 22.11.2024.
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