Streckerde fideicomm. sub clausula: quicquid post mortem superfuerit relicto, Erf. 1735, Frei- herr von CramerT. I opusc. s. 480, 6) unter der bedingung: wenn der fiduciarius one männliche, oder eheliche leibeserben sterben würde; 7) das con- ventionale, und testamentarische, Freiherr von CramerT. I opuse. s. 534, T, IIII s. 52, Ferd. Christoph Harpprechtde fideic. conuent. T. II diff. acad. num. 52, Becker am a. o. 8) erlauchter personen, von Neumann in Wolfsfeldde here- ditat. principum s. 363. 9) electivum (§ 2948) u. s. w. Allein bei den Teutschen brauchete es aller dieser umschweiffe ehedem nicht. Denn die unbewegli- che güter waren onedem unveräusserlich (§ 3421). Jnzwischen hat man, vermöge gestifteter fideicom- misse für das geschlecht die alte beschaffenheit der teutschen stammgüter herzustellen, und aufrecht zu erhalten gesuchet, von LudewigT. I opusc. sp. 1077 (dd), welches dann bald durch gedinge, erb- vereine, von Ludolfsymph. consult. et decis. 24 und 25 T. III, bald durch errichtete burgfriden, ausweißlich meiner alten kleinen schriften, im 1ten bande s. 38, vermittels der lezten willen geschehen ist, und noch geschihet. Der Mecklenburgischen ritterschaft ist auch erlaubet, daß sie fideicommisse, und majorate wegen der neuerworbenen lehngüter errichten möge, besage der Haymannischen reise- und statsgeographie im VIIten bande s. 280. Ob nun wohl die abreden unter den lebendigen wegen eines fideicommisses gedinge abgeben; so können sie dennoch in rücksicht auf die nachkommen als ein lezter wille betrachtet werden, Knipschildde fidei- comm. famil. cap. VI n. 55 s. 112, Freiherr| von Cramerobs. 262 s. 553 fg. Wenn es allso auf ei- ne unbestimmete, auch ungewisse Zeit hinausläuft: ob und wenn der mannsstamm einer lini erlöschen
werde?
II buch, CXV haubtſtuͤck,
Streckerde fideicomm. ſub clauſula: quicquid poſt mortem ſuperfuerit relicto, Erf. 1735, Frei- herr von CramerT. I opuſc. ſ. 480, 6) unter der bedingung: wenn der fiduciarius one maͤnnliche, oder eheliche leibeserben ſterben wuͤrde; 7) das con- ventionale, und teſtamentariſche, Freiherr von CramerT. I opuſe. ſ. 534, T, IIII ſ. 52, Ferd. Chriſtoph Harpprechtde fideic. conuent. T. II diff. acad. num. 52, Becker am a. o. 8) erlauchter perſonen, von Neumann in Wolfsfeldde here- ditat. principum ſ. 363. 9) electivum (§ 2948) u. ſ. w. Allein bei den Teutſchen brauchete es aller dieſer umſchweiffe ehedem nicht. Denn die unbewegli- che guͤter waren onedem unveraͤuſſerlich (§ 3421). Jnzwiſchen hat man, vermoͤge geſtifteter fideicom- miſſe fuͤr das geſchlecht die alte beſchaffenheit der teutſchen ſtammguͤter herzuſtellen, und aufrecht zu erhalten geſuchet, von LudewigT. I opuſc. ſp. 1077 (dd), welches dann bald durch gedinge, erb- vereine, von Ludolfſymph. conſult. et deciſ. 24 und 25 T. III, bald durch errichtete burgfriden, ausweißlich meiner alten kleinen ſchriften, im 1ten bande ſ. 38, vermittels der lezten willen geſchehen iſt, und noch geſchihet. Der Mecklenburgiſchen ritterſchaft iſt auch erlaubet, daß ſie fideicommiſſe, und majorate wegen der neuerworbenen lehnguͤter errichten moͤge, beſage der Haymanniſchen reiſe- und ſtatsgeographie im VIIten bande ſ. 280. Ob nun wohl die abreden unter den lebendigen wegen eines fideicommiſſes gedinge abgeben; ſo koͤnnen ſie dennoch in ruͤckſicht auf die nachkommen als ein lezter wille betrachtet werden, Knipſchildde fidei- comm. famil. cap. VI n. 55 ſ. 112, Freiherr| von Cramerobſ. 262 ſ. 553 fg. Wenn es allſo auf ei- ne unbeſtimmete, auch ungewiſſe Zeit hinauslaͤuft: ob und wenn der mannsſtamm einer lini erloͤſchen
werde?
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f1174"n="1150"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">II</hi> buch, <hirendition="#aq">CXV</hi> haubtſtuͤck,</hi></fw><lb/><hirendition="#fr">Strecker</hi><hirendition="#aq">de fideicomm. ſub clauſula: quicquid<lb/>
poſt mortem ſuperfuerit relicto,</hi> Erf. 1735, Frei-<lb/>
herr <hirendition="#fr">von Cramer</hi><hirendition="#aq">T. I opuſc.</hi>ſ. 480, 6) unter der<lb/>
bedingung: wenn der fiduciarius one maͤnnliche,<lb/>
oder eheliche leibeserben ſterben wuͤrde; 7) das con-<lb/>
ventionale, und teſtamentariſche, Freiherr <hirendition="#fr">von<lb/>
Cramer</hi><hirendition="#aq">T. I opuſe.</hi>ſ. 534, <hirendition="#aq">T, IIII</hi>ſ. 52, <hirendition="#fr">Ferd.<lb/>
Chriſtoph Harpprecht</hi><hirendition="#aq">de fideic. conuent. T. II<lb/>
diff. acad.</hi> num. 52, <hirendition="#fr">Becker</hi> am a. o. 8) erlauchter<lb/>
perſonen, <hirendition="#fr">von Neumann in Wolfsfeld</hi><hirendition="#aq">de here-<lb/>
ditat. principum</hi>ſ. 363. 9) electivum (§ 2948) u.<lb/>ſ. w. Allein bei den Teutſchen brauchete es aller dieſer<lb/>
umſchweiffe ehedem nicht. Denn die unbewegli-<lb/>
che guͤter waren onedem unveraͤuſſerlich (§ 3421).<lb/>
Jnzwiſchen hat man, vermoͤge geſtifteter fideicom-<lb/>
miſſe fuͤr das geſchlecht die alte beſchaffenheit der<lb/>
teutſchen ſtammguͤter herzuſtellen, und aufrecht zu<lb/>
erhalten geſuchet, <hirendition="#fr">von Ludewig</hi><hirendition="#aq">T. I opuſc.</hi>ſp.<lb/>
1077 (dd), welches dann bald durch gedinge, erb-<lb/>
vereine, <hirendition="#fr">von Ludolf</hi><hirendition="#aq">ſymph. conſult. et deciſ.</hi> 24<lb/>
und 25 <hirendition="#aq">T. III,</hi> bald durch errichtete burgfriden,<lb/>
ausweißlich meiner alten kleinen ſchriften, im 1ten<lb/>
bande ſ. 38, vermittels der lezten willen geſchehen<lb/>
iſt, und noch geſchihet. Der Mecklenburgiſchen<lb/>
ritterſchaft iſt auch erlaubet, daß ſie fideicommiſſe,<lb/>
und majorate wegen der neuerworbenen lehnguͤter<lb/>
errichten moͤge, beſage der <hirendition="#fr">Haymanniſchen</hi> reiſe-<lb/>
und ſtatsgeographie im <hirendition="#aq">VII</hi>ten bande ſ. 280. Ob<lb/>
nun wohl die abreden unter den lebendigen wegen<lb/>
eines fideicommiſſes gedinge abgeben; ſo koͤnnen<lb/>ſie dennoch in ruͤckſicht auf die nachkommen als ein<lb/>
lezter wille betrachtet werden, <hirendition="#fr">Knipſchild</hi><hirendition="#aq">de fidei-<lb/>
comm. famil. cap. VI</hi> n. 55 ſ. 112, Freiherr| <hirendition="#fr">von<lb/>
Cramer</hi><hirendition="#aq">obſ.</hi> 262 ſ. 553 fg. Wenn es allſo auf ei-<lb/>
ne unbeſtimmete, auch ungewiſſe Zeit hinauslaͤuft:<lb/>
ob und wenn der mannsſtamm einer lini erloͤſchen<lb/><fwplace="bottom"type="catch">werde?</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[1150/1174]
II buch, CXV haubtſtuͤck,
Strecker de fideicomm. ſub clauſula: quicquid
poſt mortem ſuperfuerit relicto, Erf. 1735, Frei-
herr von Cramer T. I opuſc. ſ. 480, 6) unter der
bedingung: wenn der fiduciarius one maͤnnliche,
oder eheliche leibeserben ſterben wuͤrde; 7) das con-
ventionale, und teſtamentariſche, Freiherr von
Cramer T. I opuſe. ſ. 534, T, IIII ſ. 52, Ferd.
Chriſtoph Harpprecht de fideic. conuent. T. II
diff. acad. num. 52, Becker am a. o. 8) erlauchter
perſonen, von Neumann in Wolfsfeld de here-
ditat. principum ſ. 363. 9) electivum (§ 2948) u.
ſ. w. Allein bei den Teutſchen brauchete es aller dieſer
umſchweiffe ehedem nicht. Denn die unbewegli-
che guͤter waren onedem unveraͤuſſerlich (§ 3421).
Jnzwiſchen hat man, vermoͤge geſtifteter fideicom-
miſſe fuͤr das geſchlecht die alte beſchaffenheit der
teutſchen ſtammguͤter herzuſtellen, und aufrecht zu
erhalten geſuchet, von Ludewig T. I opuſc. ſp.
1077 (dd), welches dann bald durch gedinge, erb-
vereine, von Ludolf ſymph. conſult. et deciſ. 24
und 25 T. III, bald durch errichtete burgfriden,
ausweißlich meiner alten kleinen ſchriften, im 1ten
bande ſ. 38, vermittels der lezten willen geſchehen
iſt, und noch geſchihet. Der Mecklenburgiſchen
ritterſchaft iſt auch erlaubet, daß ſie fideicommiſſe,
und majorate wegen der neuerworbenen lehnguͤter
errichten moͤge, beſage der Haymanniſchen reiſe-
und ſtatsgeographie im VIIten bande ſ. 280. Ob
nun wohl die abreden unter den lebendigen wegen
eines fideicommiſſes gedinge abgeben; ſo koͤnnen
ſie dennoch in ruͤckſicht auf die nachkommen als ein
lezter wille betrachtet werden, Knipſchild de fidei-
comm. famil. cap. VI n. 55 ſ. 112, Freiherr| von
Cramer obſ. 262 ſ. 553 fg. Wenn es allſo auf ei-
ne unbeſtimmete, auch ungewiſſe Zeit hinauslaͤuft:
ob und wenn der mannsſtamm einer lini erloͤſchen
werde?
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1174>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.