Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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von der nachsteuer, u. dem abzugsg.

Cocceji de censu emigrat. § 5 s. 495 T. I exerc.;
bald dinet die retorsion zur hülfe, Freiherr von
Cramer in wezl. nebenst. th. 6 s. 5 fgg.; teils soll
die reformation darzu den anlaß gegeben haben;
welches aber allgemein sich allso nicht befindet.
Denn wir finden sie schon vor den zeiten der refor-
mation (§ 4166 des 2ten th.), und schon 1478 un-
ter dem Kaiser Fridr. III war darüber ein streit
zwischen dem stadtrahte zu Hailbrunn, und Dither
Wißbronn, Freiherr von Harpprecht im statsar-
chive des K. und R. kammergerichtes, im anh. des
1ten th. § 19 s. 302 s. 330 fgg. Teils aber ge-
brauchet man dises recht aus dem grunde, weil die
abzugsgelter der rentkammer eintragen, Carl Otto
Rechenbergs verschidene einladungsschriften über
die kursächsische constitution 38 th. III, und de
fundamento census emigrat. et iuris detractus, Leipz.
1743, 4t. Die Greifswaldische universitaet hat
das abzugsgelt ebenfalls, von Engelbrecht im spec.
II obs. 70. Nicht minder hat die hisige universi-
taet in gewissen fällen den 10ten pfennig bei iren
vogteien zu erheben. Jeweilen dinen hirzu: ver-
träge, lehnsgedinge, die unüberdenkliche zeit, die
verjärungen etc. etc. Sihet man auf den adel, von
Engelbrecht in obs. 26 s. 131 fgg. und s. 597, die
geistlichkeit, Schoepff im cons. XIIII n. 41 s. 91
fg. vol. VIII consil. Tub., Stryk de success. ab in-
test. disp. V cap. V § 10, Beck cap. 6 obs. 4 n. 1,
und die gelehrten von Leyser im specim. 431 med.
1 fg.; so ist weder der grund der leibeigenschaft,
noch der contribution vorhanden. Will man bei
inen denselben aus der entberung der landschafts-
verwilligung herleiten; so bleibet es ein weit herge-
suchetes werk. Joh. Klefecker de statu priuilegio-
rum ab imp. concessorum quoad ius collectandi sta-
tuum, speciatim quoad ius detractus statuum in ge-

nere,

von der nachſteuer, u. dem abzugsg.

Cocceji de cenſu emigrat. § 5 ſ. 495 T. I exerc.;
bald dinet die retorſion zur huͤlfe, Freiherr von
Cramer in wezl. nebenſt. th. 6 ſ. 5 fgg.; teils ſoll
die reformation darzu den anlaß gegeben haben;
welches aber allgemein ſich allſo nicht befindet.
Denn wir finden ſie ſchon vor den zeiten der refor-
mation (§ 4166 des 2ten th.), und ſchon 1478 un-
ter dem Kaiſer Fridr. III war daruͤber ein ſtreit
zwiſchen dem ſtadtrahte zu Hailbrunn, und Dither
Wißbronn, Freiherr von Harpprecht im ſtatsar-
chive des K. und R. kammergerichtes, im anh. des
1ten th. § 19 ſ. 302 ſ. 330 fgg. Teils aber ge-
brauchet man diſes recht aus dem grunde, weil die
abzugsgelter der rentkammer eintragen, Carl Otto
Rechenbergs verſchidene einladungsſchriften uͤber
die kurſaͤchſiſche conſtitution 38 th. III, und de
fundamento cenſus emigrat. et iuris detractus, Leipz.
1743, 4t. Die Greifswaldiſche univerſitaet hat
das abzugsgelt ebenfalls, von Engelbrecht im ſpec.
II obſ. 70. Nicht minder hat die hiſige univerſi-
taet in gewiſſen faͤllen den 10ten pfennig bei iren
vogteien zu erheben. Jeweilen dinen hirzu: ver-
traͤge, lehnsgedinge, die unuͤberdenkliche zeit, die
verjaͤrungen ꝛc. ꝛc. Sihet man auf den adel, von
Engelbrecht in obſ. 26 ſ. 131 fgg. und ſ. 597, die
geiſtlichkeit, Schoepff im conſ. XIIII n. 41 ſ. 91
fg. vol. VIII conſil. Tub., Stryk de ſucceſſ. ab in-
teſt. diſp. V cap. V § 10, Beck cap. 6 obſ. 4 n. 1,
und die gelehrten von Leyſer im ſpecim. 431 med.
1 fg.; ſo iſt weder der grund der leibeigenſchaft,
noch der contribution vorhanden. Will man bei
inen denſelben aus der entberung der landſchafts-
verwilligung herleiten; ſo bleibet es ein weit herge-
ſuchetes werk. Joh. Klefecker de ſtatu priuilegio-
rum ab imp. conceſſorum quoad ius collectandi ſta-
tuum, ſpeciatim quoad ius detractus ſtatuum in ge-

nere,

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[1165/1189] von der nachſteuer, u. dem abzugsg. Cocceji de cenſu emigrat. § 5 ſ. 495 T. I exerc.; bald dinet die retorſion zur huͤlfe, Freiherr von Cramer in wezl. nebenſt. th. 6 ſ. 5 fgg.; teils ſoll die reformation darzu den anlaß gegeben haben; welches aber allgemein ſich allſo nicht befindet. Denn wir finden ſie ſchon vor den zeiten der refor- mation (§ 4166 des 2ten th.), und ſchon 1478 un- ter dem Kaiſer Fridr. III war daruͤber ein ſtreit zwiſchen dem ſtadtrahte zu Hailbrunn, und Dither Wißbronn, Freiherr von Harpprecht im ſtatsar- chive des K. und R. kammergerichtes, im anh. des 1ten th. § 19 ſ. 302 ſ. 330 fgg. Teils aber ge- brauchet man diſes recht aus dem grunde, weil die abzugsgelter der rentkammer eintragen, Carl Otto Rechenbergs verſchidene einladungsſchriften uͤber die kurſaͤchſiſche conſtitution 38 th. III, und de fundamento cenſus emigrat. et iuris detractus, Leipz. 1743, 4t. Die Greifswaldiſche univerſitaet hat das abzugsgelt ebenfalls, von Engelbrecht im ſpec. II obſ. 70. Nicht minder hat die hiſige univerſi- taet in gewiſſen faͤllen den 10ten pfennig bei iren vogteien zu erheben. Jeweilen dinen hirzu: ver- traͤge, lehnsgedinge, die unuͤberdenkliche zeit, die verjaͤrungen ꝛc. ꝛc. Sihet man auf den adel, von Engelbrecht in obſ. 26 ſ. 131 fgg. und ſ. 597, die geiſtlichkeit, Schoepff im conſ. XIIII n. 41 ſ. 91 fg. vol. VIII conſil. Tub., Stryk de ſucceſſ. ab in- teſt. diſp. V cap. V § 10, Beck cap. 6 obſ. 4 n. 1, und die gelehrten von Leyſer im ſpecim. 431 med. 1 fg.; ſo iſt weder der grund der leibeigenſchaft, noch der contribution vorhanden. Will man bei inen denſelben aus der entberung der landſchafts- verwilligung herleiten; ſo bleibet es ein weit herge- ſuchetes werk. Joh. Klefecker de ſtatu priuilegio- rum ab imp. conceſſorum quoad ius collectandi ſta- tuum, ſpeciatim quoad ius detractus ſtatuum in ge- nere,

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Zitationshilfe:	Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1189>, abgerufen am 22.11.2024.

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