hügel bedeutet hat, worauf die gerichte gehalten, auch kirchen, nach dem beispile der heidnischen teut- schen, gebauet worden sind, Dreyer in der samm- lung etc, th. II, s. 745, Wachter sp. 297, unter dem worte: domkirche, und sp. 318 fg. unter dum. Hiraus sind die domherren erwachsen, auch das domcapitel ist daher ersprossen. Die teut- sche domcapitel haben gemeiniglich ire erb- und grundherrschaften; die huldigung und leistung der- selben von den bischöfflichen untertanen, auch be- dinten, geschihet dem domcapitel ebenfalls; ob- schon ein bischof, one des domcapitels bewilligung, dergleichen wohl anzunemen vermag, imgleichen landtage halten; die heimgefallenen lehne verge- ben kan; ob er gleich keine stiftsgüter veräussern, noch verpfänden, noch zum nachteile der kirche pri- vilegien erteilen darf. Dem domcapitel stehet die mitherrschaft nicht zu, Struben in den nebenstun- den Iten th. s. 3 -- 174; man sehe auch die ab- handelung eines ungenannten, unter der aufschrift: Disquisitio canonico-publica de capitulorum metro- polit. et cathedr. etc Germaniae origine, progressu et iuribus regimine praesertim territ. interimistico sede vacante etc auctore m. C. Icto Amstelod. 1758, 4t.
§ 93
Die canonici, und die mönche hatten, nachvon der schu- len-besorgung. einfürung der christlichen religion, die besorgung der schulen; immassen auch die klöster, nächst an- dern absichten, darum gestiftet wurden, Kreyßigs und Frankens angezogener beiträge VIter th. s. 99 fg. § 8; nachher brachten die benedictiner un- ter den mönchen, den unterricht der jugend an sich, Joh. Dav. Koehler, oder vilmehr: Carl Christian Hirsch, am a. o. s. 14 fg. s. 17 fg. s. 20 fg.,
Rink
G 4
und laien.
huͤgel bedeutet hat, worauf die gerichte gehalten, auch kirchen, nach dem beiſpile der heidniſchen teut- ſchen, gebauet worden ſind, Dreyer in der ſamm- lung ꝛc, th. II, ſ. 745, Wachter ſp. 297, unter dem worte: domkirche, und ſp. 318 fg. unter dum. Hiraus ſind die domherren erwachſen, auch das domcapitel iſt daher erſproſſen. Die teut- ſche domcapitel haben gemeiniglich ire erb- und grundherrſchaften; die huldigung und leiſtung der- ſelben von den biſchoͤfflichen untertanen, auch be- dinten, geſchihet dem domcapitel ebenfalls; ob- ſchon ein biſchof, one des domcapitels bewilligung, dergleichen wohl anzunemen vermag, imgleichen landtage halten; die heimgefallenen lehne verge- ben kan; ob er gleich keine ſtiftsguͤter veraͤuſſern, noch verpfaͤnden, noch zum nachteile der kirche pri- vilegien erteilen darf. Dem domcapitel ſtehet die mitherrſchaft nicht zu, Struben in den nebenſtun- den Iten th. ſ. 3 — 174; man ſehe auch die ab- handelung eines ungenannten, unter der aufſchrift: Diſquiſitio canonico-publica de capitulorum metro- polit. et cathedr. etc Germaniae origine, progreſſu et iuribus regimine praeſertim territ. interimiſtico ſede vacante etc auctore m. C. Icto Amſtelod. 1758, 4t.
§ 93
Die canonici, und die moͤnche hatten, nachvon der ſchu- len-beſorgung. einfuͤrung der chriſtlichen religion, die beſorgung der ſchulen; immaſſen auch die kloͤſter, naͤchſt an- dern abſichten, darum geſtiftet wurden, Kreyßigs und Frankens angezogener beitraͤge VIter th. ſ. 99 fg. § 8; nachher brachten die benedictiner un- ter den moͤnchen, den unterricht der jugend an ſich, Joh. Dav. Koehler, oder vilmehr: Carl Chriſtian Hirſch, am a. o. ſ. 14 fg. ſ. 17 fg. ſ. 20 fg.,
Rink
G 4
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0127"n="103"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und laien.</hi></fw><lb/>
huͤgel bedeutet hat, worauf die gerichte gehalten,<lb/>
auch kirchen, nach dem beiſpile der heidniſchen teut-<lb/>ſchen, gebauet worden ſind, <hirendition="#fr">Dreyer</hi> in der ſamm-<lb/>
lung ꝛc, th. <hirendition="#aq">II,</hi>ſ. 745, <hirendition="#fr">Wachter</hi>ſp. 297, unter<lb/>
dem worte: <hirendition="#fr">domkirche,</hi> und ſp. 318 fg. unter<lb/><hirendition="#fr">dum.</hi> Hiraus ſind die domherren erwachſen, auch<lb/>
das domcapitel iſt daher erſproſſen. Die teut-<lb/>ſche domcapitel haben gemeiniglich ire erb- und<lb/>
grundherrſchaften; die huldigung und leiſtung der-<lb/>ſelben von den biſchoͤfflichen untertanen, auch be-<lb/>
dinten, geſchihet dem domcapitel ebenfalls; ob-<lb/>ſchon ein biſchof, one des domcapitels bewilligung,<lb/>
dergleichen wohl anzunemen vermag, imgleichen<lb/>
landtage halten; die heimgefallenen lehne verge-<lb/>
ben kan; ob er gleich keine ſtiftsguͤter veraͤuſſern,<lb/>
noch verpfaͤnden, noch zum nachteile der kirche pri-<lb/>
vilegien erteilen darf. Dem domcapitel ſtehet die<lb/>
mitherrſchaft nicht zu, <hirendition="#fr">Struben</hi> in den nebenſtun-<lb/>
den <hirendition="#aq">I</hi>ten th. ſ. 3 — 174; man ſehe auch die ab-<lb/>
handelung eines ungenannten, unter der aufſchrift:<lb/><hirendition="#aq">Diſquiſitio canonico-publica de capitulorum metro-<lb/>
polit. et cathedr. etc Germaniae origine, progreſſu<lb/>
et iuribus regimine praeſertim territ. interimiſtico<lb/>ſede vacante etc auctore m. C. Icto Amſtelod.</hi><lb/>
1758, 4t.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 93</head><lb/><p>Die canonici, und die moͤnche hatten, nach<noteplace="right">von der ſchu-<lb/>
len-beſorgung.</note><lb/>
einfuͤrung der chriſtlichen religion, die beſorgung<lb/>
der ſchulen; immaſſen auch die kloͤſter, naͤchſt an-<lb/>
dern abſichten, darum geſtiftet wurden, <hirendition="#fr">Kreyßigs</hi><lb/>
und <hirendition="#fr">Frankens</hi> angezogener beitraͤge <hirendition="#aq">VI</hi>ter th. ſ.<lb/>
99 fg. § 8; nachher brachten die benedictiner un-<lb/>
ter den moͤnchen, den unterricht der jugend an ſich,<lb/><hirendition="#fr">Joh. Dav. Koehler,</hi> oder vilmehr: <hirendition="#fr">Carl Chriſtian<lb/>
Hirſch,</hi> am a. o. ſ. 14 fg. ſ. 17 fg. ſ. 20 fg.,<lb/><fwplace="bottom"type="sig">G 4</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Rink</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[103/0127]
und laien.
huͤgel bedeutet hat, worauf die gerichte gehalten,
auch kirchen, nach dem beiſpile der heidniſchen teut-
ſchen, gebauet worden ſind, Dreyer in der ſamm-
lung ꝛc, th. II, ſ. 745, Wachter ſp. 297, unter
dem worte: domkirche, und ſp. 318 fg. unter
dum. Hiraus ſind die domherren erwachſen, auch
das domcapitel iſt daher erſproſſen. Die teut-
ſche domcapitel haben gemeiniglich ire erb- und
grundherrſchaften; die huldigung und leiſtung der-
ſelben von den biſchoͤfflichen untertanen, auch be-
dinten, geſchihet dem domcapitel ebenfalls; ob-
ſchon ein biſchof, one des domcapitels bewilligung,
dergleichen wohl anzunemen vermag, imgleichen
landtage halten; die heimgefallenen lehne verge-
ben kan; ob er gleich keine ſtiftsguͤter veraͤuſſern,
noch verpfaͤnden, noch zum nachteile der kirche pri-
vilegien erteilen darf. Dem domcapitel ſtehet die
mitherrſchaft nicht zu, Struben in den nebenſtun-
den Iten th. ſ. 3 — 174; man ſehe auch die ab-
handelung eines ungenannten, unter der aufſchrift:
Diſquiſitio canonico-publica de capitulorum metro-
polit. et cathedr. etc Germaniae origine, progreſſu
et iuribus regimine praeſertim territ. interimiſtico
ſede vacante etc auctore m. C. Icto Amſtelod.
1758, 4t.
§ 93
Die canonici, und die moͤnche hatten, nach
einfuͤrung der chriſtlichen religion, die beſorgung
der ſchulen; immaſſen auch die kloͤſter, naͤchſt an-
dern abſichten, darum geſtiftet wurden, Kreyßigs
und Frankens angezogener beitraͤge VIter th. ſ.
99 fg. § 8; nachher brachten die benedictiner un-
ter den moͤnchen, den unterricht der jugend an ſich,
Joh. Dav. Koehler, oder vilmehr: Carl Chriſtian
Hirſch, am a. o. ſ. 14 fg. ſ. 17 fg. ſ. 20 fg.,
Rink
von der ſchu-
len-beſorgung.
G 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/127>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.