troffene verbindlichkeit ab, (3498) von Leyser im specim. 520 med. 4 s. 845 vol. VIII,Schoepff in decis. Tub. 276 n. 14 s. 366. Ein gläubiger muß bei aufsteigung des aufgeltes mit demjenigen wehr- te, welcher zur zeit des geschlossenen handels war, zufriden seyn; weil er das empfänget, was die mün- ze zur zeit des abgeredeten gedinges galt; folglich zihet der schuldener das angewachsene agio jenem ab, Mynsingercent. IIII obs. 1 n. 2 s. 219, Joh. Jac. Mascovde iure circa rem monetae in terris Sax. super. sect. II § 15 s. 27 fg. Joh. Wolfg. Textorde valore monetae § 18, a. s. 194 disp. acad. Hirnächst, wofern die alte versprochene münze nicht mehr zu haben ist, hat der gläubiger sich mit der läufigen münze zu begnügen; jedoch mit der bescheidenheit: daß der schuldener sovil auf- geltes darzu lege, als die stücke zur zeit des contra- ctes galten, Gailllib. II obs. 73 n. 6, Eb. Fabri- cius im Gaill. enucl. sect. II s. 151, Matth. Ber- lichP. II concl. 35 n. 8 s. 196, Ge. Franzky | ex- erc. VIIII qu. 3 s. 513, n. 40 fg., Frid. Es. von Pufendorfobs. 159 s. 398 § 1 T. I. Auf gleiche weise wird auch dises bei den pachtgeltern plaz fin- den können, wenn die münzsorten, welche im pacht- brife versprochen worden sind, sich seltener gema- chet haben, Berlich n. 10, s. 196 der freiherr von Cramer im 2ten th. der wezl. beiträge s. 149 fg. erhärtet: daß in allen contracten der wehrt zur zeit des contractes der zalung halber zur richt- schnur dine; welcher gesinnung auch der von Ley- ser in specim. 529, med. 15, 16 s. 940, vol. VII, und der Lauterbach im coll. th. pract. p lib. 46 tit. 3 § 23 s. 842, auch vile andere sind. Jnzwi- schen muß der abepachter vor allen dingen den wehrt, samt dem aufwechsel der Kursächsischen, Kurbran- denburgischen, Kur- und fürstl. braunschweigischen
neuen
III buch, LXIIII haubtſtuͤck,
troffene verbindlichkeit ab, (3498) von Leyſer im ſpecim. 520 med. 4 ſ. 845 vol. VIII,Schoepff in deciſ. Tub. 276 n. 14 ſ. 366. Ein glaͤubiger muß bei aufſteigung des aufgeltes mit demjenigen wehr- te, welcher zur zeit des geſchloſſenen handels war, zufriden ſeyn; weil er das empfaͤnget, was die muͤn- ze zur zeit des abgeredeten gedinges galt; folglich zihet der ſchuldener das angewachſene agio jenem ab, Mynſingercent. IIII obſ. 1 n. 2 ſ. 219, Joh. Jac. Maſcovde iure circa rem monetae in terris Sax. ſuper. ſect. II § 15 ſ. 27 fg. Joh. Wolfg. Textorde valore monetae § 18, a. ſ. 194 diſp. acad. Hirnaͤchſt, wofern die alte verſprochene muͤnze nicht mehr zu haben iſt, hat der glaͤubiger ſich mit der laͤufigen muͤnze zu begnuͤgen; jedoch mit der beſcheidenheit: daß der ſchuldener ſovil auf- geltes darzu lege, als die ſtuͤcke zur zeit des contra- ctes galten, Gailllib. II obſ. 73 n. 6, Eb. Fabri- cius im Gaill. enucl. ſect. II ſ. 151, Matth. Ber- lichP. II concl. 35 n. 8 ſ. 196, Ge. Franzky | ex- erc. VIIII qu. 3 ſ. 513, n. 40 fg., Frid. Eſ. von Pufendorfobſ. 159 ſ. 398 § 1 T. I. Auf gleiche weiſe wird auch diſes bei den pachtgeltern plaz fin- den koͤnnen, wenn die muͤnzſorten, welche im pacht- brife verſprochen worden ſind, ſich ſeltener gema- chet haben, Berlich n. 10, ſ. 196 der freiherr von Cramer im 2ten th. der wezl. beitraͤge ſ. 149 fg. erhaͤrtet: daß in allen contracten der wehrt zur zeit des contractes der zalung halber zur richt- ſchnur dine; welcher geſinnung auch der von Ley- ſer in ſpecim. 529, med. 15, 16 ſ. 940, vol. VII, und der Lauterbach im coll. th. pract. π lib. 46 tit. 3 § 23 ſ. 842, auch vile andere ſind. Jnzwi- ſchen muß der abepachter vor allen dingen den wehrt, ſamt dem aufwechſel der Kurſaͤchſiſchen, Kurbran- denburgiſchen, Kur- und fuͤrſtl. braunſchweigiſchen
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III buch, LXIIII haubtſtuͤck,
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im ſpecim. 520 med. 4 ſ. 845 vol. VIII, Schoepff
in deciſ. Tub. 276 n. 14 ſ. 366. Ein glaͤubiger muß
bei aufſteigung des aufgeltes mit demjenigen wehr-
te, welcher zur zeit des geſchloſſenen handels war,
zufriden ſeyn; weil er das empfaͤnget, was die muͤn-
ze zur zeit des abgeredeten gedinges galt; folglich
zihet der ſchuldener das angewachſene agio jenem
ab, Mynſinger cent. IIII obſ. 1 n. 2 ſ. 219, Joh.
Jac. Maſcov de iure circa rem monetae in terris
Sax. ſuper. ſect. II § 15 ſ. 27 fg. Joh. Wolfg.
Textor de valore monetae § 18, a. ſ. 194 diſp.
acad. Hirnaͤchſt, wofern die alte verſprochene
muͤnze nicht mehr zu haben iſt, hat der glaͤubiger
ſich mit der laͤufigen muͤnze zu begnuͤgen; jedoch
mit der beſcheidenheit: daß der ſchuldener ſovil auf-
geltes darzu lege, als die ſtuͤcke zur zeit des contra-
ctes galten, Gaill lib. II obſ. 73 n. 6, Eb. Fabri-
cius im Gaill. enucl. ſect. II ſ. 151, Matth. Ber-
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erc. VIIII qu. 3 ſ. 513, n. 40 fg., Frid. Eſ. von
Pufendorf obſ. 159 ſ. 398 § 1 T. I. Auf gleiche
weiſe wird auch diſes bei den pachtgeltern plaz fin-
den koͤnnen, wenn die muͤnzſorten, welche im pacht-
brife verſprochen worden ſind, ſich ſeltener gema-
chet haben, Berlich n. 10, ſ. 196 der freiherr von
Cramer im 2ten th. der wezl. beitraͤge ſ.
149 fg. erhaͤrtet: daß in allen contracten der wehrt
zur zeit des contractes der zalung halber zur richt-
ſchnur dine; welcher geſinnung auch der von Ley-
ſer in ſpecim. 529, med. 15, 16 ſ. 940, vol. VII,
und der Lauterbach im coll. th. pract. π lib. 46
tit. 3 § 23 ſ. 842, auch vile andere ſind. Jnzwi-
ſchen muß der abepachter vor allen dingen den wehrt,
ſamt dem aufwechſel der Kurſaͤchſiſchen, Kurbran-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1298. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1322>, abgerufen am 22.11.2024.
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