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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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III buch, LXIIII haubtstück,
fället ebenfalls weg, wo der versprechende eine ge-
rechte ursache für sich hat: von der erfüllung des
pachthandels abzugehen. Sodann findet die ent-
bindung wegen derer eide statt, welche einem ge-
dinge angehänget worden sind, Moser im stats-
rechte T. IIII s. 483. man tue hinzu: meine anwei-
sung für die beambten s. 947 fgg. § 1614 fg. im-
gleichen vom eide des abepachters wegen des ein-
geerndeten getraides eb. s. 474.

§ 4554
von der ge-
richtbarkeit
über den pach-
ter.

Von Mecklenburg sihe die fürstl. erklärung vom
järe 1683, 1701, auch die kaiserliche verordnung
1733, bei dem Boehmer de iure primi fori loca-
toris in conductorem
§ 25 s. 728 T. III exerc. ad p.
den erbvertrag | zwischen dem herrn herzog zu Meck-
lenburg, und dessen ritter- und landschaft vom jare
1755 § 412, wiwohl diser § 412 in absicht auf
den contract hiher nicht gehöret. Hirzu tritt die
gewonheit viler teutschen lande, kraft deren der
dingpflichtige hintersaß vor den gerichten seines
herrn stehen muß, Heinecc de dominis subditos suos
in iudic. suo conuen.
§ 3 fg. Es kan aber dahir
auch der verabscheuungs-eid wider den verpachter
statt finden, Boehmers sel. cap. circa locat. et con-
duct. praed. rust. cap. II
§ 9 s. 480 T. III ex ad p.
und im iure eccles. prot. lib. II tit. 2 § 73 s. 1030
fg.; Barth im dissens. 169 § 1, 3. Jm übrigen
aber vermögen der verpachter, und pachter den
landesherrlichen gerichten ire streithändel nicht zu
entzihen, Joh. Voet im comm. ad p lib. I tit. 2 §
16, s. 18, T. I Boehmer T. I P. II cons. 138 n. 38.

§ 4560
von den pach-
tern in kriges-
zeiten.

Bei krigeszeiten ist zu betrachten, und in acht zu
nemen: daß nicht alle auflagen auf die angesesse-

nen,

III buch, LXIIII haubtſtuͤck,
faͤllet ebenfalls weg, wo der verſprechende eine ge-
rechte urſache fuͤr ſich hat: von der erfuͤllung des
pachthandels abzugehen. Sodann findet die ent-
bindung wegen derer eide ſtatt, welche einem ge-
dinge angehaͤnget worden ſind, Moſer im ſtats-
rechte T. IIII ſ. 483. man tue hinzu: meine anwei-
ſung fuͤr die beambten ſ. 947 fgg. § 1614 fg. im-
gleichen vom eide des abepachters wegen des ein-
geerndeten getraides eb. ſ. 474.

§ 4554
von der ge-
richtbarkeit
uͤber den pach-
ter.

Von Mecklenburg ſihe die fuͤrſtl. erklaͤrung vom
jaͤre 1683, 1701, auch die kaiſerliche verordnung
1733, bei dem Boehmer de iure primi fori loca-
toris in conductorem
§ 25 ſ. 728 T. III exerc. ad π.
den erbvertrag | zwiſchen dem herrn herzog zu Meck-
lenburg, und deſſen ritter- und landſchaft vom jare
1755 § 412, wiwohl diſer § 412 in abſicht auf
den contract hiher nicht gehoͤret. Hirzu tritt die
gewonheit viler teutſchen lande, kraft deren der
dingpflichtige hinterſaß vor den gerichten ſeines
herrn ſtehen muß, Heinecc de dominis ſubditos ſuos
in iudic. ſuo conuen.
§ 3 fg. Es kan aber dahir
auch der verabſcheuungs-eid wider den verpachter
ſtatt finden, Boehmers ſel. cap. circa locat. et con-
duct. praed. ruſt. cap. II
§ 9 ſ. 480 T. III ex ad π.
und im iure eccleſ. prot. lib. II tit. 2 § 73 ſ. 1030
fg.; Barth im diſſens. 169 § 1, 3. Jm uͤbrigen
aber vermoͤgen der verpachter, und pachter den
landesherrlichen gerichten ire ſtreithaͤndel nicht zu
entzihen, Joh. Voet im comm. ad π lib. I tit. 2 §
16, ſ. 18, T. I Boehmer T. I P. II conſ. 138 n. 38.

§ 4560
von den pach-
tern in kriges-
zeiten.

Bei krigeszeiten iſt zu betrachten, und in acht zu
nemen: daß nicht alle auflagen auf die angeſeſſe-

nen,
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[1300/1324] III buch, LXIIII haubtſtuͤck, faͤllet ebenfalls weg, wo der verſprechende eine ge- rechte urſache fuͤr ſich hat: von der erfuͤllung des pachthandels abzugehen. Sodann findet die ent- bindung wegen derer eide ſtatt, welche einem ge- dinge angehaͤnget worden ſind, Moſer im ſtats- rechte T. IIII ſ. 483. man tue hinzu: meine anwei- ſung fuͤr die beambten ſ. 947 fgg. § 1614 fg. im- gleichen vom eide des abepachters wegen des ein- geerndeten getraides eb. ſ. 474. § 4554 Von Mecklenburg ſihe die fuͤrſtl. erklaͤrung vom jaͤre 1683, 1701, auch die kaiſerliche verordnung 1733, bei dem Boehmer de iure primi fori loca- toris in conductorem § 25 ſ. 728 T. III exerc. ad π. den erbvertrag | zwiſchen dem herrn herzog zu Meck- lenburg, und deſſen ritter- und landſchaft vom jare 1755 § 412, wiwohl diſer § 412 in abſicht auf den contract hiher nicht gehoͤret. Hirzu tritt die gewonheit viler teutſchen lande, kraft deren der dingpflichtige hinterſaß vor den gerichten ſeines herrn ſtehen muß, Heinecc de dominis ſubditos ſuos in iudic. ſuo conuen. § 3 fg. Es kan aber dahir auch der verabſcheuungs-eid wider den verpachter ſtatt finden, Boehmers ſel. cap. circa locat. et con- duct. praed. ruſt. cap. II § 9 ſ. 480 T. III ex ad π. und im iure eccleſ. prot. lib. II tit. 2 § 73 ſ. 1030 fg.; Barth im diſſens. 169 § 1, 3. Jm uͤbrigen aber vermoͤgen der verpachter, und pachter den landesherrlichen gerichten ire ſtreithaͤndel nicht zu entzihen, Joh. Voet im comm. ad π lib. I tit. 2 § 16, ſ. 18, T. I Boehmer T. I P. II conſ. 138 n. 38. § 4560 Bei krigeszeiten iſt zu betrachten, und in acht zu nemen: daß nicht alle auflagen auf die angeſeſſe- nen,

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1300. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1324>, abgerufen am 22.11.2024.