beckersanalecta Hass. coll. VII s. 53 fg. Er ist entweder warhaftig, oder ein scheinwerk. Der leztere gilt nicht, in ansehung dessen, welcher das näherrecht hat. Wenn ein verdacht des schein- handels sich äussert; so muß der tauscher den reini- gungseid schwören. Tauscher und täuscher sind ganz unterschiden. Der leztere heisset: welcher mich berücket. Andere halten den tausch für ein geschäfte, da wirklich ein kauf sey, nur nicht für gelt; sondern sache um sache, Carl Frid. Wal- thersdisp. de vero genere contractus ex permuta- tione et emtione aequaliter mixti in foris germ. non prorsus superuacan. Altdorf 1744, Joh. Gottfr. Schaumburgsfundamenta doctr. de obseru. ae- qual. inter rem et pretium in contract. permutat. 1731. Es ist auch ein tausch, darin man die sa- che nur auf die probe nimmt, Wahlde permuta- tione pacto displicentiae ad formam legis commis- soriae Vallata, Goett. 1748, Joh. Frid. Schnei- derde permutatione captiuorum, Halle 1713, 4t.
Ein und sibenzigstes haubtstück vom rabbat, disconto etc. § 4832
Wegen des rabbats hat man dreierlei rechnun- gen, 1) die Leibnizische, 2) die Hofmanni- sche, 3) die Carpzoische. Des von Leibniz mei- nung hat der geheimde raht Bilfinger zu verteidi- gen gesucht, beim Polae in der mathesi forensi, Leipz. 1740, 1756, 4t, ist auch in Sachsen ange- nommen; ist aber in den Reichsgesäzen nicht ge- gründet. Die 2te ist die billigste. Den aufwech- sel bei ablegung der alten capitalien vermischen vile mit dem gold- und silberkaufe. Man sezet anizt
voraus:
III buch, LXXI h. vom rabbat ꝛc.
beckersanalecta Haſſ. coll. VII ſ. 53 fg. Er iſt entweder warhaftig, oder ein ſcheinwerk. Der leztere gilt nicht, in anſehung deſſen, welcher das naͤherrecht hat. Wenn ein verdacht des ſchein- handels ſich aͤuſſert; ſo muß der tauſcher den reini- gungseid ſchwoͤren. Tauſcher und taͤuſcher ſind ganz unterſchiden. Der leztere heiſſet: welcher mich beruͤcket. Andere halten den tauſch fuͤr ein geſchaͤfte, da wirklich ein kauf ſey, nur nicht fuͤr gelt; ſondern ſache um ſache, Carl Frid. Wal- thersdiſp. de vero genere contractus ex permuta- tione et emtione aequaliter mixti in foris germ. non prorſus ſuperuacan. Altdorf 1744, Joh. Gottfr. Schaumburgsfundamenta doctr. de obſeru. ae- qual. inter rem et pretium in contract. permutat. 1731. Es iſt auch ein tauſch, darin man die ſa- che nur auf die probe nimmt, Wahlde permuta- tione pacto diſplicentiae ad formam legis commiſ- ſoriae Vallata, Goett. 1748, Joh. Frid. Schnei- derde permutatione captiuorum, Halle 1713, 4t.
Ein und ſibenzigſtes haubtſtuͤck vom rabbat, diſconto ꝛc. § 4832
Wegen des rabbats hat man dreierlei rechnun- gen, 1) die Leibniziſche, 2) die Hofmanni- ſche, 3) die Carpzoiſche. Des von Leibniz mei- nung hat der geheimde raht Bilfinger zu verteidi- gen geſucht, beim Polae in der matheſi forenſi, Leipz. 1740, 1756, 4t, iſt auch in Sachſen ange- nommen; iſt aber in den Reichsgeſaͤzen nicht ge- gruͤndet. Die 2te iſt die billigſte. Den aufwech- ſel bei ablegung der alten capitalien vermiſchen vile mit dem gold- und ſilberkaufe. Man ſezet anizt
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III buch, LXXI h. vom rabbat ꝛc.
beckers analecta Haſſ. coll. VII ſ. 53 fg. Er iſt
entweder warhaftig, oder ein ſcheinwerk. Der
leztere gilt nicht, in anſehung deſſen, welcher das
naͤherrecht hat. Wenn ein verdacht des ſchein-
handels ſich aͤuſſert; ſo muß der tauſcher den reini-
gungseid ſchwoͤren. Tauſcher und taͤuſcher ſind
ganz unterſchiden. Der leztere heiſſet: welcher
mich beruͤcket. Andere halten den tauſch fuͤr ein
geſchaͤfte, da wirklich ein kauf ſey, nur nicht fuͤr
gelt; ſondern ſache um ſache, Carl Frid. Wal-
thers diſp. de vero genere contractus ex permuta-
tione et emtione aequaliter mixti in foris germ. non
prorſus ſuperuacan. Altdorf 1744, Joh. Gottfr.
Schaumburgs fundamenta doctr. de obſeru. ae-
qual. inter rem et pretium in contract. permutat.
1731. Es iſt auch ein tauſch, darin man die ſa-
che nur auf die probe nimmt, Wahl de permuta-
tione pacto diſplicentiae ad formam legis commiſ-
ſoriae Vallata, Goett. 1748, Joh. Frid. Schnei-
der de permutatione captiuorum, Halle 1713, 4t.
Ein und ſibenzigſtes haubtſtuͤck
vom rabbat, diſconto ꝛc.
§ 4832
Wegen des rabbats hat man dreierlei rechnun-
gen, 1) die Leibniziſche, 2) die Hofmanni-
ſche, 3) die Carpzoiſche. Des von Leibniz mei-
nung hat der geheimde raht Bilfinger zu verteidi-
gen geſucht, beim Polae in der matheſi forenſi,
Leipz. 1740, 1756, 4t, iſt auch in Sachſen ange-
nommen; iſt aber in den Reichsgeſaͤzen nicht ge-
gruͤndet. Die 2te iſt die billigſte. Den aufwech-
ſel bei ablegung der alten capitalien vermiſchen vile
mit dem gold- und ſilberkaufe. Man ſezet anizt
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1340>, abgerufen am 22.11.2024.
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