Mansionario iure agrum concedere, auf landsidelei geben, auf waltrecht. Sihe die alten kleinen schriften, im 1sten bande s. 296 fgg. und darin den Fontaninidelle Masnade ed altri servi.
Mansus absus, eine fronhufe.
Mansus expeditus, eine freihufe, auch ingenuialis.
Manuale pretium, das handlon, die lehnwaare.
Manualem fidem dare, an eidesstatt angeloben.
Manualis obedientia, die handpflicht.
Manufidelis, ein treuhänder; so wird auch ein executor testamenti genennet.
Manuloquium, die morgensprache.
Manumortuum, die tode hand; darunter wird der verstorbene leibeigene verstanden.
Manus complex, composita, coadunata, communica- ta, ist im lehnrechte die gesammte hand.
Manutentor handhaber.
Marcani, Commarcani, die mitmärker, die mark- genossen, welche einen wald gemeinschaftlich ha- ben, auch jeweilen einen mitnachbaren, welcher sich von den hintersassen unterscheidet, wie ich aus osnabrückischen acten ersehen habe.
Maritagium, der hemdschilling, bedeutet a) die ga- be der untertanen, wenn eine königliche tochter vermälet wurde; es hiß auch b) ius connagii, oder der klauerthaler, was dem lehnherrn bei der verehelichung der vasallen-tochter, oder dem leihherrn bei verehelichung einer leibeigenen, entrichtet werden mußte.
Marta clerici, eine pfaffenmagd.
Matta,
S s s s 3
von der gerichtbarkeit ꝛc.
Maieſtas, die großmaͤchtigkeit.
Manentes, die huͤbener.
Mango, unterkaͤufer.
Manſionarii, hausgenoſſen.
Manſionario iure agrum concedere, auf landſidelei geben, auf waltrecht. Sihe die alten kleinen ſchriften, im 1ſten bande ſ. 296 fgg. und darin den Fontaninidelle Maſnade ed altri ſervi.
Manſus abſus, eine fronhufe.
Manſus expeditus, eine freihufe, auch ingenuialis.
Manuale pretium, das handlon, die lehnwaare.
Manualem fidem dare, an eidesſtatt angeloben.
Manualis obedientia, die handpflicht.
Manufidelis, ein treuhaͤnder; ſo wird auch ein executor teſtamenti genennet.
Manuloquium, die morgenſprache.
Manumortuum, die tode hand; darunter wird der verſtorbene leibeigene verſtanden.
Manus complex, compoſita, coadunata, communica- ta, iſt im lehnrechte die geſammte hand.
Manutentor handhaber.
Marcani, Commarcani, die mitmaͤrker, die mark- genoſſen, welche einen wald gemeinſchaftlich ha- ben, auch jeweilen einen mitnachbaren, welcher ſich von den hinterſaſſen unterſcheidet, wie ich aus osnabruͤckiſchen acten erſehen habe.
Maritagium, der hemdſchilling, bedeutet a) die ga- be der untertanen, wenn eine koͤnigliche tochter vermaͤlet wurde; es hiß auch b) ius connagii, oder der klauerthaler, was dem lehnherrn bei der verehelichung der vaſallen-tochter, oder dem leihherrn bei verehelichung einer leibeigenen, entrichtet werden mußte.
Marta clerici, eine pfaffenmagd.
Matta,
S s s s 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f1405"n="1381"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von der gerichtbarkeit ꝛc.</hi></fw><lb/><list><item><hirendition="#aq"><hirendition="#in">M</hi><hirendition="#i">aieſtas,</hi></hi> die großmaͤchtigkeit.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manentes,</hi></hi> die huͤbener.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Mango,</hi></hi> unterkaͤufer.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manſionarii,</hi></hi> hausgenoſſen.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manſionario iure agrum concedere,</hi></hi> auf landſidelei<lb/>
geben, auf waltrecht. Sihe die alten kleinen<lb/>ſchriften, im 1ſten bande ſ. 296 fgg. und darin<lb/>
den <hirendition="#fr">Fontanini</hi><hirendition="#aq">delle Maſnade ed altri ſervi.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manſus abſus,</hi></hi> eine fronhufe.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manſus expeditus,</hi></hi> eine freihufe, auch <hirendition="#aq">ingenuialis.</hi></item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manuale pretium,</hi></hi> das handlon, die lehnwaare.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manualem fidem dare,</hi></hi> an eidesſtatt angeloben.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manualis obedientia,</hi></hi> die handpflicht.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manufidelis,</hi></hi> ein treuhaͤnder; ſo wird auch ein<lb/>
executor teſtamenti genennet.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manuloquium,</hi></hi> die morgenſprache.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manumortuum,</hi></hi> die tode hand; darunter wird<lb/>
der verſtorbene leibeigene verſtanden.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manus complex, compoſita, coadunata, communica-<lb/>
ta,</hi></hi> iſt im lehnrechte die geſammte hand.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Manutentor</hi></hi> handhaber.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Marcani, Commarcani,</hi></hi> die mitmaͤrker, die mark-<lb/>
genoſſen, welche einen wald gemeinſchaftlich ha-<lb/>
ben, auch jeweilen einen mitnachbaren, welcher<lb/>ſich von den hinterſaſſen unterſcheidet, wie ich aus<lb/>
osnabruͤckiſchen acten erſehen habe.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Maritagium,</hi></hi> der hemdſchilling, bedeutet <hirendition="#aq">a</hi>) die ga-<lb/>
be der untertanen, wenn eine koͤnigliche tochter<lb/>
vermaͤlet wurde; es hiß auch <hirendition="#aq">b) <hirendition="#i">ius connagii,</hi></hi><lb/>
oder der klauerthaler, was dem lehnherrn bei<lb/>
der verehelichung der vaſallen-tochter, oder dem<lb/>
leihherrn bei verehelichung einer leibeigenen,<lb/>
entrichtet werden mußte.</item><lb/><item><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Marta clerici,</hi></hi> eine pfaffenmagd.</item></list><lb/><fwplace="bottom"type="sig">S s s s 3</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Matta,</hi></hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[1381/1405]
von der gerichtbarkeit ꝛc.
Maieſtas, die großmaͤchtigkeit.
Manentes, die huͤbener.
Mango, unterkaͤufer.
Manſionarii, hausgenoſſen.
Manſionario iure agrum concedere, auf landſidelei
geben, auf waltrecht. Sihe die alten kleinen
ſchriften, im 1ſten bande ſ. 296 fgg. und darin
den Fontanini delle Maſnade ed altri ſervi.
Manſus abſus, eine fronhufe.
Manſus expeditus, eine freihufe, auch ingenuialis.
Manuale pretium, das handlon, die lehnwaare.
Manualem fidem dare, an eidesſtatt angeloben.
Manualis obedientia, die handpflicht.
Manufidelis, ein treuhaͤnder; ſo wird auch ein
executor teſtamenti genennet.
Manuloquium, die morgenſprache.
Manumortuum, die tode hand; darunter wird
der verſtorbene leibeigene verſtanden.
Manus complex, compoſita, coadunata, communica-
ta, iſt im lehnrechte die geſammte hand.
Manutentor handhaber.
Marcani, Commarcani, die mitmaͤrker, die mark-
genoſſen, welche einen wald gemeinſchaftlich ha-
ben, auch jeweilen einen mitnachbaren, welcher
ſich von den hinterſaſſen unterſcheidet, wie ich aus
osnabruͤckiſchen acten erſehen habe.
Maritagium, der hemdſchilling, bedeutet a) die ga-
be der untertanen, wenn eine koͤnigliche tochter
vermaͤlet wurde; es hiß auch b) ius connagii,
oder der klauerthaler, was dem lehnherrn bei
der verehelichung der vaſallen-tochter, oder dem
leihherrn bei verehelichung einer leibeigenen,
entrichtet werden mußte.
Marta clerici, eine pfaffenmagd.
Matta,
S s s s 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 1381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/1405>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.