bei sotaner beschränkung des handels nicht das blosse interesse der rent-kammer der haubtbewe- gungsgrund ist; in disem falle halten die höchste Reichsgerichte die verbote, oder beschränkungen für unerlaubet, Freiherr von Cramer im IIten stücke der wezl. nebenstunden, s. 175 fg., und beiträge 3ten teile abh. XVI, s. 96 fgg.
§ 217
von den ban- ken.
Die banken sind entweder öffentliche, oder pri- vate. Die öffentliche leihebank wird auf den cre- dit des oberherrn, der landstände, oder in einer wichtigen handelung-treibenden stadt, oder von ei- ner grossen handelungs-gesellschaft, unter erlange- ten privilegien, dergestalt errichtet, daß dijenige, welche ire gelter hinein legen, solche in sicherheit haben, auch wohl selbige mit gewissen procenten verzinset bekommen, Freiherr von Senkenberg de montibus pietatis; Giessen 1739. Zu Cassel ist der lombard am 19ten april 1721 privilegiret, und 1763 die leih- auch commercienbank in gute verfassung gesezet worden, besage des Hofmanni- schen unmaßgeblichen entwurfes vom polizeiwe- sen etc, § 71 s. 132, Marb. 1765, 4t. Eine pri- vatbank wird genennet: wo privatpersonen mit wechseln, und mit dergleichen zalung sich beschäf- tigen; welche bankiers, wechseler heissen, Orth im fünften teile der anmerkungen über die frankfurti- sche stadt-reformat. tit. V, § 5 s. 565, und von den frankfurtischen Reichs-messen s. 446, s. 449, Avemanns in wechsel- und arbitragen-rechnungen wohl erfarner bankier, Frankf. 1757, 4t.
§ 219
von andern kaufhändlern.
Die buch- kupferstück- karten- kunst-händler werden zu den kauf- und handels-leuten gerechnet,
bezihen
XXXVII haubtſtuͤck,
bei ſotaner beſchraͤnkung des handels nicht das bloſſe intereſſe der rent-kammer der haubtbewe- gungsgrund iſt; in diſem falle halten die hoͤchſte Reichsgerichte die verbote, oder beſchraͤnkungen fuͤr unerlaubet, Freiherr von Cramer im IIten ſtuͤcke der wezl. nebenſtunden, ſ. 175 fg., und beitraͤge 3ten teile abh. XVI, ſ. 96 fgg.
§ 217
von den ban- ken.
Die banken ſind entweder oͤffentliche, oder pri- vate. Die oͤffentliche leihebank wird auf den cre- dit des oberherrn, der landſtaͤnde, oder in einer wichtigen handelung-treibenden ſtadt, oder von ei- ner groſſen handelungs-geſellſchaft, unter erlange- ten privilegien, dergeſtalt errichtet, daß dijenige, welche ire gelter hinein legen, ſolche in ſicherheit haben, auch wohl ſelbige mit gewiſſen procenten verzinſet bekommen, Freiherr von Senkenberg de montibus pietatis; Gieſſen 1739. Zu Caſſel iſt der lombard am 19ten april 1721 privilegiret, und 1763 die leih- auch commercienbank in gute verfaſſung geſezet worden, beſage des Hofmanni- ſchen unmaßgeblichen entwurfes vom polizeiwe- ſen ꝛc, § 71 ſ. 132, Marb. 1765, 4t. Eine pri- vatbank wird genennet: wo privatperſonen mit wechſeln, und mit dergleichen zalung ſich beſchaͤf- tigen; welche bankiers, wechſeler heiſſen, Orth im fuͤnften teile der anmerkungen uͤber die frankfurti- ſche ſtadt-reformat. tit. V, § 5 ſ. 565, und von den frankfurtiſchen Reichs-meſſen ſ. 446, ſ. 449, Avemanns in wechſel- und arbitragen-rechnungen wohl erfarner bankier, Frankf. 1757, 4t.
§ 219
von andern kaufhaͤndlern.
Die buch- kupferſtuͤck- karten- kunſt-haͤndler werden zu den kauf- und handels-leuten gerechnet,
bezihen
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0260"n="236"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">XXXVII</hi> haubtſtuͤck,</hi></fw><lb/>
bei ſotaner beſchraͤnkung des handels nicht das<lb/>
bloſſe intereſſe der rent-kammer der haubtbewe-<lb/>
gungsgrund iſt; in diſem falle halten die hoͤchſte<lb/>
Reichsgerichte die verbote, oder beſchraͤnkungen fuͤr<lb/>
unerlaubet, Freiherr <hirendition="#fr">von Cramer</hi> im <hirendition="#aq">II</hi>ten ſtuͤcke<lb/>
der wezl. nebenſtunden, ſ. 175 fg., und beitraͤge<lb/>
3ten teile abh. <hirendition="#aq">XVI,</hi>ſ. 96 fgg.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 217</head><lb/><noteplace="left">von den ban-<lb/>
ken.</note><p>Die banken ſind entweder oͤffentliche, oder pri-<lb/>
vate. Die oͤffentliche leihebank wird auf den cre-<lb/>
dit des oberherrn, der landſtaͤnde, oder in einer<lb/>
wichtigen handelung-treibenden ſtadt, oder von ei-<lb/>
ner groſſen handelungs-geſellſchaft, unter erlange-<lb/>
ten privilegien, dergeſtalt errichtet, daß dijenige,<lb/>
welche ire gelter hinein legen, ſolche in ſicherheit<lb/>
haben, auch wohl ſelbige mit gewiſſen procenten<lb/>
verzinſet bekommen, Freiherr <hirendition="#fr">von Senkenberg</hi><lb/><hirendition="#aq">de montibus pietatis;</hi> Gieſſen 1739. Zu Caſſel<lb/>
iſt der lombard am 19ten april 1721 privilegiret,<lb/>
und 1763 die leih- auch commercienbank in gute<lb/>
verfaſſung geſezet worden, beſage des <hirendition="#fr">Hofmanni-<lb/>ſchen</hi> unmaßgeblichen entwurfes vom polizeiwe-<lb/>ſen ꝛc, § 71 ſ. 132, Marb. 1765, 4t. Eine pri-<lb/>
vatbank wird genennet: wo privatperſonen mit<lb/>
wechſeln, und mit dergleichen zalung ſich beſchaͤf-<lb/>
tigen; welche bankiers, wechſeler heiſſen, <hirendition="#fr">Orth</hi> im<lb/>
fuͤnften teile der anmerkungen uͤber die frankfurti-<lb/>ſche ſtadt-reformat. tit. <hirendition="#aq">V,</hi> § 5 ſ. 565, und von den<lb/>
frankfurtiſchen Reichs-meſſen ſ. 446, ſ. 449,<lb/><hirendition="#fr">Avemanns</hi> in wechſel- und arbitragen-rechnungen<lb/>
wohl erfarner bankier, Frankf. 1757, 4t.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 219</head><lb/><noteplace="left">von andern<lb/>
kaufhaͤndlern.</note><p>Die buch- kupferſtuͤck- karten- kunſt-haͤndler<lb/>
werden zu den kauf- und handels-leuten gerechnet,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">bezihen</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[236/0260]
XXXVII haubtſtuͤck,
bei ſotaner beſchraͤnkung des handels nicht das
bloſſe intereſſe der rent-kammer der haubtbewe-
gungsgrund iſt; in diſem falle halten die hoͤchſte
Reichsgerichte die verbote, oder beſchraͤnkungen fuͤr
unerlaubet, Freiherr von Cramer im IIten ſtuͤcke
der wezl. nebenſtunden, ſ. 175 fg., und beitraͤge
3ten teile abh. XVI, ſ. 96 fgg.
§ 217
Die banken ſind entweder oͤffentliche, oder pri-
vate. Die oͤffentliche leihebank wird auf den cre-
dit des oberherrn, der landſtaͤnde, oder in einer
wichtigen handelung-treibenden ſtadt, oder von ei-
ner groſſen handelungs-geſellſchaft, unter erlange-
ten privilegien, dergeſtalt errichtet, daß dijenige,
welche ire gelter hinein legen, ſolche in ſicherheit
haben, auch wohl ſelbige mit gewiſſen procenten
verzinſet bekommen, Freiherr von Senkenberg
de montibus pietatis; Gieſſen 1739. Zu Caſſel
iſt der lombard am 19ten april 1721 privilegiret,
und 1763 die leih- auch commercienbank in gute
verfaſſung geſezet worden, beſage des Hofmanni-
ſchen unmaßgeblichen entwurfes vom polizeiwe-
ſen ꝛc, § 71 ſ. 132, Marb. 1765, 4t. Eine pri-
vatbank wird genennet: wo privatperſonen mit
wechſeln, und mit dergleichen zalung ſich beſchaͤf-
tigen; welche bankiers, wechſeler heiſſen, Orth im
fuͤnften teile der anmerkungen uͤber die frankfurti-
ſche ſtadt-reformat. tit. V, § 5 ſ. 565, und von den
frankfurtiſchen Reichs-meſſen ſ. 446, ſ. 449,
Avemanns in wechſel- und arbitragen-rechnungen
wohl erfarner bankier, Frankf. 1757, 4t.
§ 219
Die buch- kupferſtuͤck- karten- kunſt-haͤndler
werden zu den kauf- und handels-leuten gerechnet,
bezihen
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/260>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.