besserte landmessen der Reichsstände entgegen gese- zet, und können den Reichsmessen nicht schaden, Orth s. 35. Die Herbstmesse zu Frankfurt am Maine hat der Kaiser Friderich II bestätiget; die fasten- oder ostermesse aber der Kaiser Ludewig im jare 1330 privilegiret, Orth von Reichsmessen rc s. 1 s. 10 fg. s 37 s. 40 fg., Pfeffinger am a. o. vol. III s. 179 fg. Die 3 Leipziger messen hat schon der Kaiser Friderich III bestätiget, Glafei am a. o. des IIten buches Xten cap. s. 606 fg. Worauf vom Kaiser Max. I, und Carln V neue bestärkungen erfolget sind, Joh. Jac. Maseov und Jacob Heinr. Bornde iure stapulae ac nun- dinarum ciuitatis Lipsiae, Leipz. 1738, und dises Borns probeschrift de iure stapulae ac nundinarum ciuitatis Lipsiaeeb. 1739, 4t. Die stadt Braun- schweig hat ire markt- und meßfreiheit vom Kaiser Max. I, am 21 jul. 1505 erlanget, Ayrer am a. o. cap. 2 § 19 fgg., Pfeffinger am a. o. s. 185 fg. vol. III. Eben diser Kaiser Max. I, begnadigte die Naumburger, in Kur-Sachsen, den 19ten april 1514 mit der marktfreiheit; nachdem aber bei Sr. kaiserlichen Majestaet der raht zu Leipzig fürstel- lung tat, und sich auf sein privilegium berufete, auch die Naumburger den Leipzigern allerlei ver- druß macheten; so wurde vom Kaiser den Naum- burgern geboten: sich derselben, zum nachteile der Leipziger jarmärkte, und messen, nicht zu gebrau- chen. Endlich ist dise Naumburgische messe vom Kaiser Leopold auf den Peter Pauli-tag verleget worden, Glafei am a. o. s. 620, 721, Pfeffinger vol. III s. 189. die markt- und meßfreiheit der stadt Frankfurt an der Oder wird vom Kaiser Al- bert I hergeleitet, Joh. Frid. Rhetiusde nundi- nis solemn. 1661. Den Mainzern räumen die Frankfurter keine aufgefreiete Reichsmessen gehen-
de
und freiheiten der ſtaͤdte.
beſſerte landmeſſen der Reichsſtaͤnde entgegen geſe- zet, und koͤnnen den Reichsmeſſen nicht ſchaden, Orth ſ. 35. Die Herbſtmeſſe zu Frankfurt am Maine hat der Kaiſer Friderich II beſtaͤtiget; die faſten- oder oſtermeſſe aber der Kaiſer Ludewig im jare 1330 privilegiret, Orth von Reichsmeſſen ꝛc ſ. 1 ſ. 10 fg. ſ 37 ſ. 40 fg., Pfeffinger am a. o. vol. III ſ. 179 fg. Die 3 Leipziger meſſen hat ſchon der Kaiſer Friderich III beſtaͤtiget, Glafei am a. o. des IIten buches Xten cap. ſ. 606 fg. Worauf vom Kaiſer Max. I, und Carln V neue beſtaͤrkungen erfolget ſind, Joh. Jac. Maſeov und Jacob Heinr. Bornde iure ſtapulae ac nun- dinarum ciuitatis Lipſiae, Leipz. 1738, und diſes Borns probeſchrift de iure ſtapulae ac nundinarum ciuitatis Lipſiaeeb. 1739, 4t. Die ſtadt Braun- ſchweig hat ire markt- und meßfreiheit vom Kaiſer Max. I, am 21 jul. 1505 erlanget, Ayrer am a. o. cap. 2 § 19 fgg., Pfeffinger am a. o. ſ. 185 fg. vol. III. Eben diſer Kaiſer Max. I, begnadigte die Naumburger, in Kur-Sachſen, den 19ten april 1514 mit der marktfreiheit; nachdem aber bei Sr. kaiſerlichen Majeſtaet der raht zu Leipzig fuͤrſtel- lung tat, und ſich auf ſein privilegium berufete, auch die Naumburger den Leipzigern allerlei ver- druß macheten; ſo wurde vom Kaiſer den Naum- burgern geboten: ſich derſelben, zum nachteile der Leipziger jarmaͤrkte, und meſſen, nicht zu gebrau- chen. Endlich iſt diſe Naumburgiſche meſſe vom Kaiſer Leopold auf den Peter Pauli-tag verleget worden, Glafei am a. o. ſ. 620, 721, Pfeffinger vol. III ſ. 189. die markt- und meßfreiheit der ſtadt Frankfurt an der Oder wird vom Kaiſer Al- bert I hergeleitet, Joh. Frid. Rhetiusde nundi- nis ſolemn. 1661. Den Mainzern raͤumen die Frankfurter keine aufgefreiete Reichsmeſſen gehen-
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beſſerte landmeſſen der Reichsſtaͤnde entgegen geſe-
zet, und koͤnnen den Reichsmeſſen nicht ſchaden,
Orth ſ. 35. Die Herbſtmeſſe zu Frankfurt am
Maine hat der Kaiſer Friderich II beſtaͤtiget; die
faſten- oder oſtermeſſe aber der Kaiſer Ludewig im
jare 1330 privilegiret, Orth von Reichsmeſſen ꝛc
ſ. 1 ſ. 10 fg. ſ 37 ſ. 40 fg., Pfeffinger am a. o.
vol. III ſ. 179 fg. Die 3 Leipziger meſſen hat
ſchon der Kaiſer Friderich III beſtaͤtiget, Glafei
am a. o. des IIten buches Xten cap. ſ. 606 fg.
Worauf vom Kaiſer Max. I, und Carln V neue
beſtaͤrkungen erfolget ſind, Joh. Jac. Maſeov
und Jacob Heinr. Born de iure ſtapulae ac nun-
dinarum ciuitatis Lipſiae, Leipz. 1738, und diſes
Borns probeſchrift de iure ſtapulae ac nundinarum
ciuitatis Lipſiae eb. 1739, 4t. Die ſtadt Braun-
ſchweig hat ire markt- und meßfreiheit vom Kaiſer
Max. I, am 21 jul. 1505 erlanget, Ayrer am a. o.
cap. 2 § 19 fgg., Pfeffinger am a. o. ſ. 185 fg.
vol. III. Eben diſer Kaiſer Max. I, begnadigte die
Naumburger, in Kur-Sachſen, den 19ten april
1514 mit der marktfreiheit; nachdem aber bei Sr.
kaiſerlichen Majeſtaet der raht zu Leipzig fuͤrſtel-
lung tat, und ſich auf ſein privilegium berufete,
auch die Naumburger den Leipzigern allerlei ver-
druß macheten; ſo wurde vom Kaiſer den Naum-
burgern geboten: ſich derſelben, zum nachteile der
Leipziger jarmaͤrkte, und meſſen, nicht zu gebrau-
chen. Endlich iſt diſe Naumburgiſche meſſe vom
Kaiſer Leopold auf den Peter Pauli-tag verleget
worden, Glafei am a. o. ſ. 620, 721, Pfeffinger
vol. III ſ. 189. die markt- und meßfreiheit der
ſtadt Frankfurt an der Oder wird vom Kaiſer Al-
bert I hergeleitet, Joh. Frid. Rhetius de nundi-
nis ſolemn. 1661. Den Mainzern raͤumen die
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/295>, abgerufen am 22.11.2024.
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