von der bononischen schule, Helmst. 1749, Joh. Pet. von Ludewigde academia villa Platonis cum noua Hall. collata, opusc. misc. T. II, s. 361 fg. Wie nun die Kaiser, und Könige die schulen ein- gefüret haben; allso sind auch die universitäten von inen errichtet worden, Rinkde imperator. primis acad. in Germ. auctor. s. 4 fg., § 3 fgg. Die lehrende sind entweder universitatis generalis, oder majoris, oder minoris universitatis. Dise leztere hat zwar lehrer aus allen facultaeten; fasset aber keine facultaet in sich, kan auch keine acade- mischen würden erteilen. Nicht minder sind die gelehrte gesellschaften davon unterschiden, wovon der Hofmann am a. o. in der vorrede s. XXXI fg., § 19, und der Joh. Frid. Eisenhart in kleinen schriften, Erf. 1751, 8v, s. 99 -- 128 gehandelt haben. Wo die academische universitäten einen kanzler haben, wie z. e. die oesterreichische univer- sität zu Freiburg den bischof zu Costanz etc, allda wird derselbe als der ausseher, und erhalter der privilegien, und wie ein jeder dechant gleichsam als der mund seiner facultaet, Christian Wild- vogelde decanis, Jena 1692; allso der kanzler, in absicht auf die ganze universitaet, angesehen wird. Die universitaeten, und ire rectoren wer- den unter die praelaten gerechnet; gestalt dann die bischöffe ehedem dergleichen abgaben, und noch in den R. catholischen universitäten hin, und wider sind; woraus dann die scepter, das pallium etc, auch der befreiete gerichtstand seine erklärung er- halten, Christian Just Wiedeburgde origine iuris praelaturae academiis Germ. competeotis, Jena 1750, 4t. Warum ein universitaets-re- ctor schlüssel bei seinem antritte bekömmt, sihe des Heineccs vermischete anmerkungen, und rechtl. gutachten, s. 27 fg., Joh. Frid. Schneiders re-
de
von den hohen ſchulen.
von der bononiſchen ſchule, Helmſt. 1749, Joh. Pet. von Ludewigde academia villa Platonis cum noua Hall. collata, opuſc. miſc. T. II, ſ. 361 fg. Wie nun die Kaiſer, und Koͤnige die ſchulen ein- gefuͤret haben; allſo ſind auch die univerſitaͤten von inen errichtet worden, Rinkde imperator. primis acad. in Germ. auctor. ſ. 4 fg., § 3 fgg. Die lehrende ſind entweder univerſitatis generalis, oder majoris, oder minoris univerſitatis. Diſe leztere hat zwar lehrer aus allen facultaeten; faſſet aber keine facultaet in ſich, kan auch keine acade- miſchen wuͤrden erteilen. Nicht minder ſind die gelehrte geſellſchaften davon unterſchiden, wovon der Hofmann am a. o. in der vorrede ſ. XXXI fg., § 19, und der Joh. Frid. Eiſenhart in kleinen ſchriften, Erf. 1751, 8v, ſ. 99 — 128 gehandelt haben. Wo die academiſche univerſitaͤten einen kanzler haben, wie z. e. die oeſterreichiſche univer- ſitaͤt zu Freiburg den biſchof zu Coſtanz ꝛc, allda wird derſelbe als der auſſeher, und erhalter der privilegien, und wie ein jeder dechant gleichſam als der mund ſeiner facultaet, Chriſtian Wild- vogelde decanis, Jena 1692; allſo der kanzler, in abſicht auf die ganze univerſitaet, angeſehen wird. Die univerſitaeten, und ire rectoren wer- den unter die praelaten gerechnet; geſtalt dann die biſchoͤffe ehedem dergleichen abgaben, und noch in den R. catholiſchen univerſitaͤten hin, und wider ſind; woraus dann die ſcepter, das pallium ꝛc, auch der befreiete gerichtſtand ſeine erklaͤrung er- halten, Chriſtian Juſt Wiedeburgde origine iuris praelaturae academiis Germ. competeotis, Jena 1750, 4t. Warum ein univerſitaets-re- ctor ſchluͤſſel bei ſeinem antritte bekoͤmmt, ſihe des Heineccs vermiſchete anmerkungen, und rechtl. gutachten, ſ. 27 fg., Joh. Frid. Schneiders re-
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von den hohen ſchulen.
von der bononiſchen ſchule, Helmſt. 1749, Joh.
Pet. von Ludewig de academia villa Platonis cum
noua Hall. collata, opuſc. miſc. T. II, ſ. 361 fg.
Wie nun die Kaiſer, und Koͤnige die ſchulen ein-
gefuͤret haben; allſo ſind auch die univerſitaͤten
von inen errichtet worden, Rink de imperator.
primis acad. in Germ. auctor. ſ. 4 fg., § 3 fgg.
Die lehrende ſind entweder univerſitatis generalis,
oder majoris, oder minoris univerſitatis. Diſe
leztere hat zwar lehrer aus allen facultaeten; faſſet
aber keine facultaet in ſich, kan auch keine acade-
miſchen wuͤrden erteilen. Nicht minder ſind die
gelehrte geſellſchaften davon unterſchiden, wovon
der Hofmann am a. o. in der vorrede ſ. XXXI fg.,
§ 19, und der Joh. Frid. Eiſenhart in kleinen
ſchriften, Erf. 1751, 8v, ſ. 99 — 128 gehandelt
haben. Wo die academiſche univerſitaͤten einen
kanzler haben, wie z. e. die oeſterreichiſche univer-
ſitaͤt zu Freiburg den biſchof zu Coſtanz ꝛc, allda
wird derſelbe als der auſſeher, und erhalter der
privilegien, und wie ein jeder dechant gleichſam
als der mund ſeiner facultaet, Chriſtian Wild-
vogel de decanis, Jena 1692; allſo der kanzler,
in abſicht auf die ganze univerſitaet, angeſehen
wird. Die univerſitaeten, und ire rectoren wer-
den unter die praelaten gerechnet; geſtalt dann die
biſchoͤffe ehedem dergleichen abgaben, und noch in
den R. catholiſchen univerſitaͤten hin, und wider
ſind; woraus dann die ſcepter, das pallium ꝛc,
auch der befreiete gerichtſtand ſeine erklaͤrung er-
halten, Chriſtian Juſt Wiedeburg de origine
iuris praelaturae academiis Germ. competeotis,
Jena 1750, 4t. Warum ein univerſitaets-re-
ctor ſchluͤſſel bei ſeinem antritte bekoͤmmt, ſihe des
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gutachten, ſ. 27 fg., Joh. Frid. Schneiders re-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/311>, abgerufen am 22.11.2024.
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