schaft, oder repetirung der collegien; jedoch findet man auch jeweilen lectores publicos in universitae- ten. Die juristen-facultaeten sind von den schöp- penstülen zu unterscheiden. Jene haben ire haubt- grundlage in den römischen, und päbstlichen; dise aber in den teutschen rechten, und können nicht, wie jene, academische würden erteilen. Vom auf- kommen der facultaeten handeln Conring in an- tiquit. acad. diss. III, s. 79, 92, 93, Helmst. 1651, 4t, Pfeffinger über den Vitriar.lib. 4, tit. 10, § 4 -- 8, s. 713 fgg., vol. 4, von Lu- dewighist. erud. quadrip.Diet. Hermann Kem- merich in einer einladungsschrift, Witt. 1719, 4t, Phil. Lud. Spenerde decanis facultat. acad. Jena 1751, 4t. Eine jede facultaet hat ire pri- vilegien, ihr sigel, und rechte, welche der dechant zu waren hat.
§ 325
Die universitaeten haben ire aufseher, tura-von den auffe- hern der uni- versitaeten. toren, und fürgesezten; dise heissen rectoren, auch prorectoren, Becmann in polit. par diss. X de academ. § 7; kanzler, vicekanzler etc. Den recto- ren wird der titel: magnificenz beigeleget, von dessen ursprunge in den universitaeten hat P. L. Spener in einer besonderen schrift gehandelt, Je- na 1751, 4t. Diser titel war schon bei den Rö- mern bekannt, Baudisde titulo viri illustr. etc, Leipz. 1706, Brissoniusde verbor. signif. s. 1133, unter dem worte: magnificus, Heinr. Meiboms rede de orig. et offic. cancellar. acad.Joh. Chri- stian Jtterde honor. siue gradibus acad. Frankf. 1685, 8v; cap. 5, s. 83 fg; cap. 899 fg, s. 196 fg.; Limnaeus im iure publ. lib. VIII, cap. 2. Jn den universitaeten ist der titel: magnificenz durch die bischöffe, und geistliche hergebracht wor-
den.
III.Teil. T
von den hohen ſchulen.
ſchaft, oder repetirung der collegien; jedoch findet man auch jeweilen lectores publicos in univerſitae- ten. Die juriſten-facultaeten ſind von den ſchoͤp- penſtuͤlen zu unterſcheiden. Jene haben ire haubt- grundlage in den roͤmiſchen, und paͤbſtlichen; diſe aber in den teutſchen rechten, und koͤnnen nicht, wie jene, academiſche wuͤrden erteilen. Vom auf- kommen der facultaeten handeln Conring in an- tiquit. acad. diſſ. III, ſ. 79, 92, 93, Helmſt. 1651, 4t, Pfeffinger uͤber den Vitriar.lib. 4, tit. 10, § 4 — 8, ſ. 713 fgg., vol. 4, von Lu- dewighiſt. erud. quadrip.Diet. Hermann Kem- merich in einer einladungsſchrift, Witt. 1719, 4t, Phil. Lud. Spenerde decanis facultat. acad. Jena 1751, 4t. Eine jede facultaet hat ire pri- vilegien, ihr ſigel, und rechte, welche der dechant zu waren hat.
§ 325
Die univerſitaeten haben ire aufſeher, tura-von den auffe- hern der uni- verſitaeten. toren, und fuͤrgeſezten; diſe heiſſen rectoren, auch prorectoren, Becmann in polit. par diſſ. X de academ. § 7; kanzler, vicekanzler ꝛc. Den recto- ren wird der titel: magnificenz beigeleget, von deſſen urſprunge in den univerſitaeten hat P. L. Spener in einer beſonderen ſchrift gehandelt, Je- na 1751, 4t. Diſer titel war ſchon bei den Roͤ- mern bekannt, Baudisde titulo viri illuſtr. etc, Leipz. 1706, Briſſoniusde verbor. ſignif. ſ. 1133, unter dem worte: magnificus, Heinr. Meiboms rede de orig. et offic. cancellar. acad.Joh. Chri- ſtian Jtterde honor. ſiue gradibus acad. Frankf. 1685, 8v; cap. 5, ſ. 83 fg; cap. 899 fg, ſ. 196 fg.; Limnaeus im iure publ. lib. VIII, cap. 2. Jn den univerſitaeten iſt der titel: magnificenz durch die biſchoͤffe, und geiſtliche hergebracht wor-
den.
III.Teil. T
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0313"n="289"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von den hohen ſchulen.</hi></fw><lb/>ſchaft, oder repetirung der collegien; jedoch findet<lb/>
man auch jeweilen lectores publicos in univerſitae-<lb/>
ten. Die juriſten-facultaeten ſind von den ſchoͤp-<lb/>
penſtuͤlen zu unterſcheiden. Jene haben ire haubt-<lb/>
grundlage in den roͤmiſchen, und paͤbſtlichen; diſe<lb/>
aber in den teutſchen rechten, und koͤnnen nicht,<lb/>
wie jene, academiſche wuͤrden erteilen. Vom auf-<lb/>
kommen der facultaeten handeln <hirendition="#fr">Conring</hi> in <hirendition="#aq">an-<lb/>
tiquit. acad. diſſ. III,</hi>ſ. 79, 92, 93, Helmſt.<lb/>
1651, 4t, <hirendition="#fr">Pfeffinger</hi> uͤber den <hirendition="#fr">Vitriar.</hi><hirendition="#aq">lib. 4,<lb/>
tit.</hi> 10, § 4 — 8, ſ. 713 fgg., vol. 4, <hirendition="#fr">von Lu-<lb/>
dewig</hi><hirendition="#aq">hiſt. erud. quadrip.</hi><hirendition="#fr">Diet. Hermann Kem-<lb/>
merich</hi> in einer einladungsſchrift, Witt. 1719,<lb/>
4t, <hirendition="#fr">Phil. Lud. Spener</hi><hirendition="#aq">de decanis facultat. acad.</hi><lb/>
Jena 1751, 4t. Eine jede facultaet hat ire pri-<lb/>
vilegien, ihr ſigel, und rechte, welche der dechant<lb/>
zu waren hat.</p></div><lb/><divn="2"><head>§ 325</head><lb/><p>Die univerſitaeten haben ire aufſeher, tura-<noteplace="right">von den auffe-<lb/>
hern der uni-<lb/>
verſitaeten.</note><lb/>
toren, und fuͤrgeſezten; diſe heiſſen rectoren, auch<lb/>
prorectoren, <hirendition="#fr">Becmann</hi> in <hirendition="#aq">polit. par diſſ. X de<lb/>
academ.</hi> § 7; kanzler, vicekanzler ꝛc. Den recto-<lb/>
ren wird der titel: magnificenz beigeleget, von<lb/>
deſſen urſprunge in den univerſitaeten hat <hirendition="#fr">P. L.<lb/>
Spener</hi> in einer beſonderen ſchrift gehandelt, Je-<lb/>
na 1751, 4t. Diſer titel war ſchon bei den Roͤ-<lb/>
mern bekannt, <hirendition="#fr">Baudis</hi><hirendition="#aq">de titulo viri illuſtr. etc,</hi><lb/>
Leipz. 1706, <hirendition="#fr">Briſſonius</hi><hirendition="#aq">de verbor. ſignif.</hi>ſ. 1133,<lb/>
unter dem worte: <hirendition="#fr">magnificus, Heinr. Meiboms</hi><lb/>
rede <hirendition="#aq">de orig. et offic. cancellar. acad.</hi><hirendition="#fr">Joh. Chri-<lb/>ſtian Jtter</hi><hirendition="#aq">de honor. ſiue gradibus acad.</hi> Frankf.<lb/>
1685, 8v; <hirendition="#aq">cap.</hi> 5, ſ. 83 fg; <hirendition="#aq">cap.</hi> 899 fg, ſ. 196<lb/>
fg.; <hirendition="#fr">Limnaeus</hi> im <hirendition="#aq">iure publ. lib. VIII, cap.</hi> 2.<lb/>
Jn den univerſitaeten iſt der titel: magnificenz<lb/>
durch die biſchoͤffe, und geiſtliche hergebracht wor-<lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#aq">III.</hi><hirendition="#fr">Teil.</hi> T</fw><fwplace="bottom"type="catch">den.</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[289/0313]
von den hohen ſchulen.
ſchaft, oder repetirung der collegien; jedoch findet
man auch jeweilen lectores publicos in univerſitae-
ten. Die juriſten-facultaeten ſind von den ſchoͤp-
penſtuͤlen zu unterſcheiden. Jene haben ire haubt-
grundlage in den roͤmiſchen, und paͤbſtlichen; diſe
aber in den teutſchen rechten, und koͤnnen nicht,
wie jene, academiſche wuͤrden erteilen. Vom auf-
kommen der facultaeten handeln Conring in an-
tiquit. acad. diſſ. III, ſ. 79, 92, 93, Helmſt.
1651, 4t, Pfeffinger uͤber den Vitriar. lib. 4,
tit. 10, § 4 — 8, ſ. 713 fgg., vol. 4, von Lu-
dewig hiſt. erud. quadrip. Diet. Hermann Kem-
merich in einer einladungsſchrift, Witt. 1719,
4t, Phil. Lud. Spener de decanis facultat. acad.
Jena 1751, 4t. Eine jede facultaet hat ire pri-
vilegien, ihr ſigel, und rechte, welche der dechant
zu waren hat.
§ 325
Die univerſitaeten haben ire aufſeher, tura-
toren, und fuͤrgeſezten; diſe heiſſen rectoren, auch
prorectoren, Becmann in polit. par diſſ. X de
academ. § 7; kanzler, vicekanzler ꝛc. Den recto-
ren wird der titel: magnificenz beigeleget, von
deſſen urſprunge in den univerſitaeten hat P. L.
Spener in einer beſonderen ſchrift gehandelt, Je-
na 1751, 4t. Diſer titel war ſchon bei den Roͤ-
mern bekannt, Baudis de titulo viri illuſtr. etc,
Leipz. 1706, Briſſonius de verbor. ſignif. ſ. 1133,
unter dem worte: magnificus, Heinr. Meiboms
rede de orig. et offic. cancellar. acad. Joh. Chri-
ſtian Jtter de honor. ſiue gradibus acad. Frankf.
1685, 8v; cap. 5, ſ. 83 fg; cap. 899 fg, ſ. 196
fg.; Limnaeus im iure publ. lib. VIII, cap. 2.
Jn den univerſitaeten iſt der titel: magnificenz
durch die biſchoͤffe, und geiſtliche hergebracht wor-
den.
von den auffe-
hern der uni-
verſitaeten.
III. Teil. T
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/313>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.