vilegium, zur schmälerung, und beschränkung des stadt-privilegiens mit rechte, vergönnen, oder eine gleiche freiheit erteilen könnte? das leztere wurde vom stadtrahte verneinet; besonders, da das stadt- privilegium älter, auch titulo oneroso erlanget wä- re, Ge. Christian Gebauer in singular. de pri- vilegiis, Goett. 1749, 4t, § 19 -- 21, s. 84 -- 39, Ge. Adam Struve im S. I. ciu. ex. 2 lib. 1, tit. 4, § 30, Casp. Zieglerde iure maiest. lib. 1, cap. 12, § 12 fg., 1, BoehmerT. III, P. I, cons. 25, n. 22 fg., s. 139, und P. III, cons. 908, n. 9 fgg.; mithin in die gestalt eines con- tractes gedihen sei, von WernherP. I, obs. 180, n. 5, vol. III, 1749 fg., Schoepff im cons. 29, n. 26 fgg., vol. VII; darnebst die stadt solches be- kommen habe; folglich als ein dingliches privile- gium zu betrachten stehe, Hert in decis. 600, n. 3, BoehmerT. I, P. I, cons. XIII, n. 32, 33, MeviusP. II, decis. 173, n. 1, 2; ferner dasje- jenige, was durch ein privilegium verlihen wäre, nicht als eine res merae facultatis mehr zu halten sei, von WernherP. I, obs. 108, n. 5, Boehmer T. II, P. I, cons. 205, n. 22; disem nach ni- manden sein dadurch wohlerworbenes recht ent- zogen werden dürffe, noch das privilegium, one rechtmässige ursachen, aufgehoben werden sollte, Sam. Strykde iure pruilegii contra priuilegiatum, Halle 1684, und 1744, 4t, cap. 1, n 23 -- 30, s. 11 fg., noch das jüngere das ältere privilegium aufhebe, noch weniger entkräfte, Hertde colli- sione legum sect. V, § 2, Stryk am a. o. cap. 1, n. 44, von WernherP. IIII, obs. 117, und P. I, obs. 88, n. 4; vilmehr der ältere privilegirte bei seiner erlangeten freiheit, auch wider die obrigkeit, gehandhabet werden müsse, MeviusP. V, decis. 183, n. 3, 5, Lauterbach im colleg. th. pract. p.
lib.
LXXVII haubtſt. von den apotheken.
vilegium, zur ſchmaͤlerung, und beſchraͤnkung des ſtadt-privilegiens mit rechte, vergoͤnnen, oder eine gleiche freiheit erteilen koͤnnte? das leztere wurde vom ſtadtrahte verneinet; beſonders, da das ſtadt- privilegium aͤlter, auch titulo oneroſo erlanget waͤ- re, Ge. Chriſtian Gebauer in ſingular. de pri- vilegiis, Goett. 1749, 4t, § 19 — 21, ſ. 84 — 39, Ge. Adam Struve im S. I. ciu. ex. 2 lib. 1, tit. 4, § 30, Caſp. Zieglerde iure maieſt. lib. 1, cap. 12, § 12 fg., 1, BoehmerT. III, P. I, conſ. 25, n. 22 fg., ſ. 139, und P. III, conſ. 908, n. 9 fgg.; mithin in die geſtalt eines con- tractes gedihen ſei, von WernherP. I, obſ. 180, n. 5, vol. III, 1749 fg., Schoepff im conſ. 29, n. 26 fgg., vol. VII; darnebſt die ſtadt ſolches be- kommen habe; folglich als ein dingliches privile- gium zu betrachten ſtehe, Hert in decis. 600, n. 3, BoehmerT. I, P. I, conſ. XIII, n. 32, 33, MeviusP. II, deciſ. 173, n. 1, 2; ferner dasje- jenige, was durch ein privilegium verlihen waͤre, nicht als eine res merae facultatis mehr zu halten ſei, von WernherP. I, obſ. 108, n. 5, Boehmer T. II, P. I, conſ. 205, n. 22; diſem nach ni- manden ſein dadurch wohlerworbenes recht ent- zogen werden duͤrffe, noch das privilegium, one rechtmaͤſſige urſachen, aufgehoben werden ſollte, Sam. Strykde iure pruilegii contra priuilegiatum, Halle 1684, und 1744, 4t, cap. 1, n 23 — 30, ſ. 11 fg., noch das juͤngere das aͤltere privilegium aufhebe, noch weniger entkraͤfte, Hertde colli- ſione legum ſect. V, § 2, Stryk am a. o. cap. 1, n. 44, von WernherP. IIII, obſ. 117, und P. I, obſ. 88, n. 4; vilmehr der aͤltere privilegirte bei ſeiner erlangeten freiheit, auch wider die obrigkeit, gehandhabet werden muͤſſe, MeviusP. V, deciſ. 183, n. 3, 5, Lauterbach im colleg. th. pract. π.
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LXXVII haubtſt. von den apotheken.
vilegium, zur ſchmaͤlerung, und beſchraͤnkung des
ſtadt-privilegiens mit rechte, vergoͤnnen, oder eine
gleiche freiheit erteilen koͤnnte? das leztere wurde
vom ſtadtrahte verneinet; beſonders, da das ſtadt-
privilegium aͤlter, auch titulo oneroſo erlanget waͤ-
re, Ge. Chriſtian Gebauer in ſingular. de pri-
vilegiis, Goett. 1749, 4t, § 19 — 21, ſ. 84 —
39, Ge. Adam Struve im S. I. ciu. ex. 2 lib. 1,
tit. 4, § 30, Caſp. Ziegler de iure maieſt. lib. 1,
cap. 12, § 12 fg., 1, Boehmer T. III, P. I,
conſ. 25, n. 22 fg., ſ. 139, und P. III, conſ.
908, n. 9 fgg.; mithin in die geſtalt eines con-
tractes gedihen ſei, von Wernher P. I, obſ. 180,
n. 5, vol. III, 1749 fg., Schoepff im conſ. 29,
n. 26 fgg., vol. VII; darnebſt die ſtadt ſolches be-
kommen habe; folglich als ein dingliches privile-
gium zu betrachten ſtehe, Hert in decis. 600, n. 3,
Boehmer T. I, P. I, conſ. XIII, n. 32, 33,
Mevius P. II, deciſ. 173, n. 1, 2; ferner dasje-
jenige, was durch ein privilegium verlihen waͤre,
nicht als eine res merae facultatis mehr zu halten ſei,
von Wernher P. I, obſ. 108, n. 5, Boehmer
T. II, P. I, conſ. 205, n. 22; diſem nach ni-
manden ſein dadurch wohlerworbenes recht ent-
zogen werden duͤrffe, noch das privilegium, one
rechtmaͤſſige urſachen, aufgehoben werden ſollte,
Sam. Stryk de iure pruilegii contra priuilegiatum,
Halle 1684, und 1744, 4t, cap. 1, n 23 — 30,
ſ. 11 fg., noch das juͤngere das aͤltere privilegium
aufhebe, noch weniger entkraͤfte, Hert de colli-
ſione legum ſect. V, § 2, Stryk am a. o. cap. 1,
n. 44, von Wernher P. IIII, obſ. 117, und P. I,
obſ. 88, n. 4; vilmehr der aͤltere privilegirte bei
ſeiner erlangeten freiheit, auch wider die obrigkeit,
gehandhabet werden muͤſſe, Mevius P. V, deciſ.
183, n. 3, 5, Lauterbach im colleg. th. pract. π.
lib.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 414. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/438>, abgerufen am 22.11.2024.
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