schung vom Kaiser geschehen, und von selbigem be- stätiget, muß sie auch vermittels desselben wider aufgehoben werden, von Neumanninftitut, iuris- prud. princ. priu.
Hundert und achtzehntes haubtstück von der einkindschaft, wie auch der einsezung zum rechten vater, oder zur rechten mutter.
§ 905
wie die ein- kindschaft be- trachtet, und eingeteilet wird?
Die einkindschaft wird als ein rechtmässiges ge- ding (vertrag), oder eine handelung angese- hen, vermöge deren eheleute die kinder aus unter- schidenen ehen, in absicht auf die irer freien geba- rung unterworfenen güter zu erlangende erb- folge, auf eine rechtsbeständige weise einander gleich stellen. Daher heissen solche kinder: gleiche, oder gleichgestellete; mithin soll das stifwesen hir- durch aufgehoben werden. Sie wird in die alte, und neue, auch allgemeine, und besondere, gericht- liche, und aussergerichtliche etc eingeteilet (§ 912, § 913 des 1ten th.), und bald vor, bald nach der vollzogenen ehe gestiftet, Freiherr von Jckstatt am a. o., Mich. Rhodede vnione prol. sine prae- tore, Erf. 1701. Sie wird auch pariatio, adfi- liatio genennet Joh. von Gohrde pariat., s. vnio- ne prol. Basel 1664. Die alte ist nicht, wie die neue, mit römischen brocken, und erfordernissen aus- geziret; und gibet auch nicht, wie die alte einkind- schaft, der erbfolge halber, gleiche rechte überhaubt; sondern es kömmt hirbei auf das geding, und die landesrechte, auch stadtrechte an. Die civilisten haben hirin mancherlei chicanen eingestreuet.
§ 906
CXVIII h. von der einkindſchaft
ſchung vom Kaiſer geſchehen, und von ſelbigem be- ſtaͤtiget, muß ſie auch vermittels deſſelben wider aufgehoben werden, von Neumanninftitut, iuris- prud. princ. priu.
Hundert und achtzehntes haubtſtuͤck von der einkindſchaft, wie auch der einſezung zum rechten vater, oder zur rechten mutter.
§ 905
wie die ein- kindſchaft be- trachtet, und eingeteilet wird?
Die einkindſchaft wird als ein rechtmaͤſſiges ge- ding (vertrag), oder eine handelung angeſe- hen, vermoͤge deren eheleute die kinder aus unter- ſchidenen ehen, in abſicht auf die irer freien geba- rung unterworfenen guͤter zu erlangende erb- folge, auf eine rechtsbeſtaͤndige weiſe einander gleich ſtellen. Daher heiſſen ſolche kinder: gleiche, oder gleichgeſtellete; mithin ſoll das ſtifweſen hir- durch aufgehoben werden. Sie wird in die alte, und neue, auch allgemeine, und beſondere, gericht- liche, und auſſergerichtliche ꝛc eingeteilet (§ 912, § 913 des 1ten th.), und bald vor, bald nach der vollzogenen ehe geſtiftet, Freiherr von Jckſtatt am a. o., Mich. Rhodede vnione prol. ſine prae- tore, Erf. 1701. Sie wird auch pariatio, adfi- liatio genennet Joh. von Gohrde pariat., ſ. vnio- ne prol. Baſel 1664. Die alte iſt nicht, wie die neue, mit roͤmiſchen brocken, und erforderniſſen aus- geziret; und gibet auch nicht, wie die alte einkind- ſchaft, der erbfolge halber, gleiche rechte uͤberhaubt; ſondern es koͤmmt hirbei auf das geding, und die landesrechte, auch ſtadtrechte an. Die civiliſten haben hirin mancherlei chicanen eingeſtreuet.
§ 906
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CXVIII h. von der einkindſchaft
ſchung vom Kaiſer geſchehen, und von ſelbigem be-
ſtaͤtiget, muß ſie auch vermittels deſſelben wider
aufgehoben werden, von Neumann inftitut, iuris-
prud. princ. priu.
Hundert und achtzehntes haubtſtuͤck
von der
einkindſchaft, wie auch der einſezung
zum rechten vater, oder zur rechten mutter.
§ 905
Die einkindſchaft wird als ein rechtmaͤſſiges ge-
ding (vertrag), oder eine handelung angeſe-
hen, vermoͤge deren eheleute die kinder aus unter-
ſchidenen ehen, in abſicht auf die irer freien geba-
rung unterworfenen guͤter zu erlangende erb-
folge, auf eine rechtsbeſtaͤndige weiſe einander
gleich ſtellen. Daher heiſſen ſolche kinder: gleiche,
oder gleichgeſtellete; mithin ſoll das ſtifweſen hir-
durch aufgehoben werden. Sie wird in die alte,
und neue, auch allgemeine, und beſondere, gericht-
liche, und auſſergerichtliche ꝛc eingeteilet (§ 912,
§ 913 des 1ten th.), und bald vor, bald nach der
vollzogenen ehe geſtiftet, Freiherr von Jckſtatt
am a. o., Mich. Rhode de vnione prol. ſine prae-
tore, Erf. 1701. Sie wird auch pariatio, adfi-
liatio genennet Joh. von Gohr de pariat., ſ. vnio-
ne prol. Baſel 1664. Die alte iſt nicht, wie die
neue, mit roͤmiſchen brocken, und erforderniſſen aus-
geziret; und gibet auch nicht, wie die alte einkind-
ſchaft, der erbfolge halber, gleiche rechte uͤberhaubt;
ſondern es koͤmmt hirbei auf das geding, und die
landesrechte, auch ſtadtrechte an. Die civiliſten
haben hirin mancherlei chicanen eingeſtreuet.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 530. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/554>, abgerufen am 22.11.2024.
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