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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, XXVII haubtstück,
ren, findet man ebend. s. 239 -- 287. Sie
begreiffet bewegliche dinge, auch rechte, Gottfr.
Lud. Menken
de rebus gerad. § 5, § 18.

§ 1388
die gerate ist
unterschidlich.

Man hat mancherlei geraten; unter andern aber
die tochter-gerate, welche sie von der mutter bekömmt;
dijenige, wenn eine witbe wird; der seiten-verwandtin,
die eiftel-gerate. Niftel, nichte, heisset die nächste base.
Dise bekömmt nur gewisse stücke von irer verstorbe-
nen nächsten blutsverwandtin. Die küsten-rate; das
küsten-gewandt ist das weisse geräte etc, welches
die frau in der kiste hat. Die frau ist eigentüme-
rin von der gerate; jedoch darf sie zum nachteile
der angehörigen nicht aller orten, besonders one
feierlichkeit, und sonder gerichtliche bestätigung,
darüber frei gebaren, Schoepff im cons. CXIII,
n. 55 fg., s. 925 fg., n. 75, s. 927, vol. VIII,
cons. Tub.,
Hofmann im Iten th., s. 144, s. 147,
s. 307, s. 331 fg., Barth s. 273, s. 350, s. 373
fg., s. 392 fgg.; gestalt dann auch ein vormund
solche für sich zu veräussern nicht vermag, Ge.
Heinr. Ayrer
de rebus gerad. a tutore non alie-
nandis,
Goett. 1754, § 3 fgg., s. 8 fg., § 10 fg.,
s. 24 fg.; noch will sie der fiscus zu seinem nachtei-
le auf den todesfall vermachen lassen, Frid. Gottl.
Siegel
de potestate dispon. vltima voluntate circa
geradam in praeiudicium sisci,
Leipz. 1751, Joh.
Flor. Rivinus
de successione fisci in geradam,
Leipz. 1725, Frid. Gottlieb Zoller de potestate
disponendi vltima voluntate circa geradam in prae-
iudicium fisci,
Leipz. 1751, 4t, § 2 fgg., s. 4 fg.
Jm falle nahe basen vorhanden sind, welche die
gerate erhalten können, mag darüber, nach des
Zollers meinung, s. 7, § 5, auch von todes we-
gen gebaret werden; gleichwie dann auch derselbe

§ 5

II buch, XXVII haubtſtuͤck,
ren, findet man ebend. ſ. 239 — 287. Sie
begreiffet bewegliche dinge, auch rechte, Gottfr.
Lud. Menken
de rebus gerad. § 5, § 18.

§ 1388
die gerate iſt
unterſchidlich.

Man hat mancherlei geraten; unter andern aber
die tochter-gerate, welche ſie von der mutter bekoͤmmt;
dijenige, wenn eine witbe wird; der ſeiten-verwandtin,
die eiftel-gerate. Niftel, nichte, heiſſet die naͤchſte baſe.
Diſe bekoͤmmt nur gewiſſe ſtuͤcke von irer verſtorbe-
nen naͤchſten blutsverwandtin. Die kuͤſten-rate; das
kuͤſten-gewandt iſt das weiſſe geraͤte ꝛc, welches
die frau in der kiſte hat. Die frau iſt eigentuͤme-
rin von der gerate; jedoch darf ſie zum nachteile
der angehoͤrigen nicht aller orten, beſonders one
feierlichkeit, und ſonder gerichtliche beſtaͤtigung,
daruͤber frei gebaren, Schoepff im conſ. CXIII,
n. 55 fg., ſ. 925 fg., n. 75, ſ. 927, vol. VIII,
conſ. Tub.,
Hofmann im Iten th., ſ. 144, ſ. 147,
ſ. 307, ſ. 331 fg., Barth ſ. 273, ſ. 350, ſ. 373
fg., ſ. 392 fgg.; geſtalt dann auch ein vormund
ſolche fuͤr ſich zu veraͤuſſern nicht vermag, Ge.
Heinr. Ayrer
de rebus gerad. a tutore non alie-
nandis,
Goett. 1754, § 3 fgg., ſ. 8 fg., § 10 fg.,
ſ. 24 fg.; noch will ſie der fiſcus zu ſeinem nachtei-
le auf den todesfall vermachen laſſen, Frid. Gottl.
Siegel
de poteſtate diſpon. vltima voluntate circa
geradam in praeiudicium ſiſci,
Leipz. 1751, Joh.
Flor. Rivinus
de ſucceſſione fiſci in geradam,
Leipz. 1725, Frid. Gottlieb Zoller de poteſtate
diſponendi vltima voluntate circa geradam in prae-
iudicium fiſci,
Leipz. 1751, 4t, § 2 fgg., ſ. 4 fg.
Jm falle nahe baſen vorhanden ſind, welche die
gerate erhalten koͤnnen, mag daruͤber, nach des
Zollers meinung, ſ. 7, § 5, auch von todes we-
gen gebaret werden; gleichwie dann auch derſelbe

§ 5
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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 698. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/722>, abgerufen am 22.11.2024.