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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II b., XLVI h. von dem eigentume,
stiftes Langenhorst zu ersehen gewesen ist. Jmglei-
chen wird das erbe öfters für den besiz eines leben-
digen, in absicht auf sein unbewegliches, auch be-
wegliches genommen, Wachter im gloss. s. 380.
Jeweilen wird dadurch das erbgut nicht angedeu-
tet; sondern ländereien, und andere unbewegliche
güter, auch gerechtigkeiten; imgleichen die bür-
gerschaft selbst, bürger in der stadt, und deren
häuser, Caroc im specim. introd. in notit. Pomeran.
s. 29, repertorium iur. priuati im IIten th. s. 1452
s. 1453, Haltaus sp. 355 fgg. Man hat darnebst
die vererbung (appropriatio), wofern der lehnherr
das obereigentum seinem vasallen erlässet, oder
schenket, dergleichen wir an den brandenburgischen
lehnen das beispil haben; folglich das volle eigen-
tum in der person des vasallens zusammen kömmt,
Gabr. Schweder de appropriat. feudi cap. II
§ 4, 12, Strubens rechtl. bedenken 2ter th. n. 38,
Gottfr. Dan. Hofmann de appropriatione feud.
Tüb. 1751, 4t. Hirvon ist der heimfall unterschi-
den; dafern der lehnherr das nuzbare eigentum er-
langet, alsdann eräuget sich eine consolidation, Ge.
Lud. Boehmer
de impedita feudi consolidatione,
Joh. Gottfr. Bauer de consolidatione temporaria
§ 12, 34, 44, Joh. Ge. Kulpis de consolidatione,
im vol. diss. s. 1 fgg. Eine andere bedeutung hat
das wort: vererben, wenn einem andern die güter
übergeben werden. Allso vererbete der kurfürst
Johann Friderich, zu Sachsen, die güter des klo-
sters Bürgel, 1544, Gleichenstein von Bürgel
in urkunden s. 77. Landgraf Friderich, und Wil-
helm, zu Thüringen, erlauben Hermann von Mal-
tiz das vorwerg Lichtenhain nach Leisnig zu verer-
ben, 1408, Horns leben Frid. des streitbaren s.
737. Der landgraf Friderich zu Thüringen be-
stätigte dem rahte zu Freiberg 1320 das erbeberei-

ten

II b., XLVI h. von dem eigentume,
ſtiftes Langenhorſt zu erſehen geweſen iſt. Jmglei-
chen wird das erbe oͤfters fuͤr den beſiz eines leben-
digen, in abſicht auf ſein unbewegliches, auch be-
wegliches genommen, Wachter im gloſſ. ſ. 380.
Jeweilen wird dadurch das erbgut nicht angedeu-
tet; ſondern laͤndereien, und andere unbewegliche
guͤter, auch gerechtigkeiten; imgleichen die buͤr-
gerſchaft ſelbſt, buͤrger in der ſtadt, und deren
haͤuſer, Caroc im ſpecim. introd. in notit. Pomeran.
ſ. 29, repertorium iur. priuati im IIten th. ſ. 1452
ſ. 1453, Haltaus ſp. 355 fgg. Man hat darnebſt
die vererbung (appropriatio), wofern der lehnherr
das obereigentum ſeinem vaſallen erlaͤſſet, oder
ſchenket, dergleichen wir an den brandenburgiſchen
lehnen das beiſpil haben; folglich das volle eigen-
tum in der perſon des vaſallens zuſammen koͤmmt,
Gabr. Schweder de appropriat. feudi cap. II
§ 4, 12, Strubens rechtl. bedenken 2ter th. n. 38,
Gottfr. Dan. Hofmann de appropriatione feud.
Tuͤb. 1751, 4t. Hirvon iſt der heimfall unterſchi-
den; dafern der lehnherr das nuzbare eigentum er-
langet, alsdann eraͤuget ſich eine conſolidation, Ge.
Lud. Boehmer
de impedita feudi conſolidatione,
Joh. Gottfr. Bauer de conſolidatione temporaria
§ 12, 34, 44, Joh. Ge. Kulpis de conſolidatione,
im vol. diſſ. ſ. 1 fgg. Eine andere bedeutung hat
das wort: vererben, wenn einem andern die guͤter
uͤbergeben werden. Allſo vererbete der kurfuͤrſt
Johann Friderich, zu Sachſen, die guͤter des klo-
ſters Buͤrgel, 1544, Gleichenſtein von Buͤrgel
in urkunden ſ. 77. Landgraf Friderich, und Wil-
helm, zu Thuͤringen, erlauben Hermann von Mal-
tiz das vorwerg Lichtenhain nach Leisnig zu verer-
ben, 1408, Horns leben Frid. des ſtreitbaren ſ.
737. Der landgraf Friderich zu Thuͤringen be-
ſtaͤtigte dem rahte zu Freiberg 1320 das erbeberei-

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[788/0812] II b., XLVI h. von dem eigentume, ſtiftes Langenhorſt zu erſehen geweſen iſt. Jmglei- chen wird das erbe oͤfters fuͤr den beſiz eines leben- digen, in abſicht auf ſein unbewegliches, auch be- wegliches genommen, Wachter im gloſſ. ſ. 380. Jeweilen wird dadurch das erbgut nicht angedeu- tet; ſondern laͤndereien, und andere unbewegliche guͤter, auch gerechtigkeiten; imgleichen die buͤr- gerſchaft ſelbſt, buͤrger in der ſtadt, und deren haͤuſer, Caroc im ſpecim. introd. in notit. Pomeran. ſ. 29, repertorium iur. priuati im IIten th. ſ. 1452 ſ. 1453, Haltaus ſp. 355 fgg. Man hat darnebſt die vererbung (appropriatio), wofern der lehnherr das obereigentum ſeinem vaſallen erlaͤſſet, oder ſchenket, dergleichen wir an den brandenburgiſchen lehnen das beiſpil haben; folglich das volle eigen- tum in der perſon des vaſallens zuſammen koͤmmt, Gabr. Schweder de appropriat. feudi cap. II § 4, 12, Strubens rechtl. bedenken 2ter th. n. 38, Gottfr. Dan. Hofmann de appropriatione feud. Tuͤb. 1751, 4t. Hirvon iſt der heimfall unterſchi- den; dafern der lehnherr das nuzbare eigentum er- langet, alsdann eraͤuget ſich eine conſolidation, Ge. Lud. Boehmer de impedita feudi conſolidatione, Joh. Gottfr. Bauer de conſolidatione temporaria § 12, 34, 44, Joh. Ge. Kulpis de conſolidatione, im vol. diſſ. ſ. 1 fgg. Eine andere bedeutung hat das wort: vererben, wenn einem andern die guͤter uͤbergeben werden. Allſo vererbete der kurfuͤrſt Johann Friderich, zu Sachſen, die guͤter des klo- ſters Buͤrgel, 1544, Gleichenſtein von Buͤrgel in urkunden ſ. 77. Landgraf Friderich, und Wil- helm, zu Thuͤringen, erlauben Hermann von Mal- tiz das vorwerg Lichtenhain nach Leisnig zu verer- ben, 1408, Horns leben Frid. des ſtreitbaren ſ. 737. Der landgraf Friderich zu Thuͤringen be- ſtaͤtigte dem rahte zu Freiberg 1320 das erbeberei- ten

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 788. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/812>, abgerufen am 22.11.2024.