stücken, nach der regel, nichts, so lange söne vor- handen sind (§ 1896 des 1ten th.); weshalber dijenige unbewegliche güter, welche der vater ent- weder ererbet, oder erworben hatte, dem sone bliben, wo er kein rabenvater heissen wollte. Sol- chemnach hatten die Teutsche ire güter entweder zu erbe, oder zu lehn. Erbe, stammgut, allode wird dem lehn entgegen gesezet. Dasjenige, was man vom Könige geschenket bekam, um solches auf sei- ne erben fortzubringen, war von den lehnen eigent- lich gleichfalls unterschiden; besonders in den zei- ten, da die lehne noch nicht erblich waren; derglei- chen königliche geschenke (§ 1899 des 1ten th.), gnaden gaben etc. nennete man auch feuda indomi- nicata, bona salica (§ 1923 des 1ten th.), etc. Dominicare bedeutet sovil, als verharren, Halt- aus sp. 532; woraus die sonnen-lehne einige er- läuterung erhalten. Dijenige herrschaften, wel- che der hohe teutsche adel, one königliche gnaden- gabe hatte, hissen eigentlich allodien. Wofern aber ein König jemanden herrschaften nicht erblich übergab; so bekamen sie den namen: lehn, Burgh. Gotth. Struvede allodiis imperii, Jena 1734, 8v, Just. Eberh. Berghofpromulsis de allodiis illustr. S. R. G. I. Gießen 1738 Thom. Petr. Heinr. von Tauschde vera veri allodii indole at- que natura, Marb. 1736, Dan. Höfers unterricht von verschidenen gattungen der allodialgüter, Waldenb. 1727, 4to, Jng. Chr. Lorber von Störchende allodio stante superioritate statuum territ. quoad praesumtionem hodie imaginario, Bamb. 1749, 4to.
§ 1895
Die stammgüter waren so geartet: daß sie imvon den stamm- gütern. miteigentume der famili zu seyn gehalten wurden.
Dero-
F f f 3
von unterſchidt. guͤternd. Teutſchen.
ſtuͤcken, nach der regel, nichts, ſo lange ſoͤne vor- handen ſind (§ 1896 des 1ten th.); weshalber dijenige unbewegliche guͤter, welche der vater ent- weder ererbet, oder erworben hatte, dem ſone bliben, wo er kein rabenvater heiſſen wollte. Sol- chemnach hatten die Teutſche ire guͤter entweder zu erbe, oder zu lehn. Erbe, ſtammgut, allode wird dem lehn entgegen geſezet. Dasjenige, was man vom Koͤnige geſchenket bekam, um ſolches auf ſei- ne erben fortzubringen, war von den lehnen eigent- lich gleichfalls unterſchiden; beſonders in den zei- ten, da die lehne noch nicht erblich waren; derglei- chen koͤnigliche geſchenke (§ 1899 des 1ten th.), gnaden gaben ꝛc. nennete man auch feuda indomi- nicata, bona ſalica (§ 1923 des 1ten th.), ꝛc. Dominicare bedeutet ſovil, als verharren, Halt- aus ſp. 532; woraus die ſonnen-lehne einige er- laͤuterung erhalten. Dijenige herrſchaften, wel- che der hohe teutſche adel, one koͤnigliche gnaden- gabe hatte, hiſſen eigentlich allodien. Wofern aber ein Koͤnig jemanden herrſchaften nicht erblich uͤbergab; ſo bekamen ſie den namen: lehn, Burgh. Gotth. Struvede allodiis imperii, Jena 1734, 8v, Juſt. Eberh. Berghofpromulſis de allodiis illuſtr. S. R. G. I. Gießen 1738 Thom. Petr. Heinr. von Tauſchde vera veri allodii indole at- que natura, Marb. 1736, Dan. Hoͤfers unterricht von verſchidenen gattungen der allodialguͤter, Waldenb. 1727, 4to, Jng. Chr. Lorber von Stoͤrchende allodio ſtante ſuperioritate ſtatuum territ. quoad praeſumtionem hodie imaginario, Bamb. 1749, 4to.
§ 1895
Die ſtammguͤter waren ſo geartet: daß ſie imvon den ſtamm- guͤtern. miteigentume der famili zu ſeyn gehalten wurden.
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von unterſchidt. guͤternd. Teutſchen.
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handen ſind (§ 1896 des 1ten th.); weshalber
dijenige unbewegliche guͤter, welche der vater ent-
weder ererbet, oder erworben hatte, dem ſone
bliben, wo er kein rabenvater heiſſen wollte. Sol-
chemnach hatten die Teutſche ire guͤter entweder zu
erbe, oder zu lehn. Erbe, ſtammgut, allode wird
dem lehn entgegen geſezet. Dasjenige, was man
vom Koͤnige geſchenket bekam, um ſolches auf ſei-
ne erben fortzubringen, war von den lehnen eigent-
lich gleichfalls unterſchiden; beſonders in den zei-
ten, da die lehne noch nicht erblich waren; derglei-
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nicata, bona ſalica (§ 1923 des 1ten th.), ꝛc.
Dominicare bedeutet ſovil, als verharren, Halt-
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che der hohe teutſche adel, one koͤnigliche gnaden-
gabe hatte, hiſſen eigentlich allodien. Wofern
aber ein Koͤnig jemanden herrſchaften nicht erblich
uͤbergab; ſo bekamen ſie den namen: lehn, Burgh.
Gotth. Struve de allodiis imperii, Jena 1734,
8v, Juſt. Eberh. Berghof promulſis de allodiis
illuſtr. S. R. G. I. Gießen 1738 Thom. Petr.
Heinr. von Tauſch de vera veri allodii indole at-
que natura, Marb. 1736, Dan. Hoͤfers unterricht
von verſchidenen gattungen der allodialguͤter,
Waldenb. 1727, 4to, Jng. Chr. Lorber von
Stoͤrchen de allodio ſtante ſuperioritate ſtatuum
territ. quoad praeſumtionem hodie imaginario,
Bamb. 1749, 4to.
§ 1895
Die ſtammguͤter waren ſo geartet: daß ſie im
miteigentume der famili zu ſeyn gehalten wurden.
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von den ſtamm-
guͤtern.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 821. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/845>, abgerufen am 22.11.2024.
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