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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, L haubtstück,
cap. II, n. 64 s. 34. Die specken (§ 2012) sind
eigentlich keine gattungen der brücken, welches sich
daher veroffenbaret: weil in der baukunst die spe-
cke unter die verschidenen arten der brücken nicht
gezälet wird; gestalt dann Joh. Frid. Penther im
lexic. architect. s. 26 s. 27, allwo er von den brü-
cken handelt, einer specke nicht gedenket. Vom
brückengelte sihe den Struben im 2ten th. der
rechtl. bedenken, s. 268 fgg. num. 71, (Joh. Phil.
Orth
) von den 2 Reichsmessen der Reichsstadt
Frankfurt am Maine, 1765, gr. 4t, s. 144 s. 176
s. 188 fgg. Die Nürnberger geleitskutsche ist nur
vom brückenzolle in Frankfurt am Maine an dem
geleittage frei.

§ 2038
von schiffbrü-
brücken.

Bei grossen flüssen werden auch wohl schiffbrü-
cken errichtet. Sie sind bewegliche, oder unbeweg-
liche. Bei Mannheim, und Mainz stehen die
Rheinbrücken auf grossen nachen, welche, wenn
das eiß treibet, weggenommen werden. Stehet
der fluß mit eiß überzogen; so wird eine belonung
darauf gesezet: wer erstlich mit einem pferde, so-
dann mit einem bespanneten wagen darüber färet,
von Uffenbach in den reisen. Die bewegliche
schiffbrücken sind grosse, oder kleine. Eine art der
grossen sihet man zu Oppenheim, welche über den
Rhein gehet; die kleinen nennet der Heß nähe; der
Sachse aber eine färe. Man sehe die acten zwi-
schen Kur-Cöln, Trier, und Neuwied, wegen der
fligenden schiffbrücke über den Rhein.

Von der hutungsgerechtigkeit, und
dem weidgange.

§ 2049

Die hut ist mancherlei; man hat die vor- kop-
pel- mithut, gunsthut, gemeine hut, und weide,

über-

II buch, L haubtſtuͤck,
cap. II, n. 64 ſ. 34. Die ſpecken (§ 2012) ſind
eigentlich keine gattungen der bruͤcken, welches ſich
daher veroffenbaret: weil in der baukunſt die ſpe-
cke unter die verſchidenen arten der bruͤcken nicht
gezaͤlet wird; geſtalt dann Joh. Frid. Penther im
lexic. architect. ſ. 26 ſ. 27, allwo er von den bruͤ-
cken handelt, einer ſpecke nicht gedenket. Vom
bruͤckengelte ſihe den Struben im 2ten th. der
rechtl. bedenken, ſ. 268 fgg. num. 71, (Joh. Phil.
Orth
) von den 2 Reichsmeſſen der Reichsſtadt
Frankfurt am Maine, 1765, gr. 4t, ſ. 144 ſ. 176
ſ. 188 fgg. Die Nuͤrnberger geleitskutſche iſt nur
vom bruͤckenzolle in Frankfurt am Maine an dem
geleittage frei.

§ 2038
von ſchiffbruͤ-
bruͤcken.

Bei groſſen fluͤſſen werden auch wohl ſchiffbruͤ-
cken errichtet. Sie ſind bewegliche, oder unbeweg-
liche. Bei Mannheim, und Mainz ſtehen die
Rheinbruͤcken auf groſſen nachen, welche, wenn
das eiß treibet, weggenommen werden. Stehet
der fluß mit eiß uͤberzogen; ſo wird eine belonung
darauf geſezet: wer erſtlich mit einem pferde, ſo-
dann mit einem beſpanneten wagen daruͤber faͤret,
von Uffenbach in den reiſen. Die bewegliche
ſchiffbruͤcken ſind groſſe, oder kleine. Eine art der
groſſen ſihet man zu Oppenheim, welche uͤber den
Rhein gehet; die kleinen nennet der Heß naͤhe; der
Sachſe aber eine faͤre. Man ſehe die acten zwi-
ſchen Kur-Coͤln, Trier, und Neuwied, wegen der
fligenden ſchiffbruͤcke uͤber den Rhein.

Von der hutungsgerechtigkeit, und
dem weidgange.

§ 2049

Die hut iſt mancherlei; man hat die vor- kop-
pel- mithut, gunſthut, gemeine hut, und weide,

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[876/0900] II buch, L haubtſtuͤck, cap. II, n. 64 ſ. 34. Die ſpecken (§ 2012) ſind eigentlich keine gattungen der bruͤcken, welches ſich daher veroffenbaret: weil in der baukunſt die ſpe- cke unter die verſchidenen arten der bruͤcken nicht gezaͤlet wird; geſtalt dann Joh. Frid. Penther im lexic. architect. ſ. 26 ſ. 27, allwo er von den bruͤ- cken handelt, einer ſpecke nicht gedenket. Vom bruͤckengelte ſihe den Struben im 2ten th. der rechtl. bedenken, ſ. 268 fgg. num. 71, (Joh. Phil. Orth) von den 2 Reichsmeſſen der Reichsſtadt Frankfurt am Maine, 1765, gr. 4t, ſ. 144 ſ. 176 ſ. 188 fgg. Die Nuͤrnberger geleitskutſche iſt nur vom bruͤckenzolle in Frankfurt am Maine an dem geleittage frei. § 2038 Bei groſſen fluͤſſen werden auch wohl ſchiffbruͤ- cken errichtet. Sie ſind bewegliche, oder unbeweg- liche. Bei Mannheim, und Mainz ſtehen die Rheinbruͤcken auf groſſen nachen, welche, wenn das eiß treibet, weggenommen werden. Stehet der fluß mit eiß uͤberzogen; ſo wird eine belonung darauf geſezet: wer erſtlich mit einem pferde, ſo- dann mit einem beſpanneten wagen daruͤber faͤret, von Uffenbach in den reiſen. Die bewegliche ſchiffbruͤcken ſind groſſe, oder kleine. Eine art der groſſen ſihet man zu Oppenheim, welche uͤber den Rhein gehet; die kleinen nennet der Heß naͤhe; der Sachſe aber eine faͤre. Man ſehe die acten zwi- ſchen Kur-Coͤln, Trier, und Neuwied, wegen der fligenden ſchiffbruͤcke uͤber den Rhein. Von der hutungsgerechtigkeit, und dem weidgange. § 2049 Die hut iſt mancherlei; man hat die vor- kop- pel- mithut, gunſthut, gemeine hut, und weide, uͤber-

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 876. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/900>, abgerufen am 22.11.2024.