vertraueten und angekommenen sachen gebürende sorge trage, damit sie an die behörde gelangen, und sonder verzug behändiget werden; widrigen- falles laufet er disfalls gefar, und muß den scha- den ersezen, Christian Ferd. Harpprechtde officio magistri | postarum tam in genere quam in specie quoad restitut. pecuniae aliusque rei ipsi concredi- tae sed amissae, Tüb. 1755, 4to, cap. 1 § 319 s. 7 fgg. § 7 fgg. s. 11 fgg. cap. II s. 20 fgg., Schoepff im cons. 90 Vol. VIII consil. Tub. s. 702 fgg.
§ 2153
Nach der regel darf ein postmeister, und post-ob der postmei- ster anderer personen brife eröfnen darf? bedinter die für andere personen gehörigen brife nicht eröfnen, Harpprecht am a. o. cap. 1 § 8 fg. s. | 12 fgg; iedoch hat diese regel gewisse ausna- men (§ 2153 des 1ten th.)
§ 2165
Jn den handelsstädten hatte man ehedem schonvon dem boten- wesen der Reichsstände. farende, reitende, und gehende gelegenheiten, welche zu gewissen zeiten, und tagen abgingen, und ankamen (2125). Dise ordentliche gelegenheiten nennete man boten, welchen die hauderer, und mezgerposten entgegen gesezet werden. Solchem- nach ist dises boten-wesen älter, als die heutige posten. Weshalber nicht abzusehen ist, wie die Reichsstädte im boten-wesen gestöret werden wol- len, Mosers Reichsfama th. 9 s. 198, th. 13 s. 425, Lünigs grundfeste etc. th. I s. 187 fg. Be- vorab, da solches von den Kaisern Rudolf II, Fer- dinand II, und IIIten, auch Kaiser Leopolde bestä- tiget ist, Thucelius im elect. iur. publ. cap. XI, LondorpT. XIII cap. 9, Coccejide tabellariis, Lauterbachde nuncio; Allein die wahlcapitula- tion Kaiser Carls VII art. 28 § 3 ist den Reichs-
städ-
IIITeil. M m m
vom poſtregale.
vertraueten und angekommenen ſachen gebuͤrende ſorge trage, damit ſie an die behoͤrde gelangen, und ſonder verzug behaͤndiget werden; widrigen- falles laufet er disfalls gefar, und muß den ſcha- den erſezen, Chriſtian Ferd. Harpprechtde officio magiſtri | poſtarum tam in genere quam in ſpecie quoad reſtitut. pecuniae aliusque rei ipſi concredi- tae ſed amiſſae, Tuͤb. 1755, 4to, cap. 1 § 319 ſ. 7 fgg. § 7 fgg. ſ. 11 fgg. cap. II ſ. 20 fgg., Schoepff im conſ. 90 Vol. VIII conſil. Tub. ſ. 702 fgg.
§ 2153
Nach der regel darf ein poſtmeiſter, und poſt-ob der poſtmei- ſter anderer perſonen brife eroͤfnen darf? bedinter die fuͤr andere perſonen gehoͤrigen brife nicht eroͤfnen, Harpprecht am a. o. cap. 1 § 8 fg. ſ. | 12 fgg; iedoch hat dieſe regel gewiſſe ausna- men (§ 2153 des 1ten th.)
§ 2165
Jn den handelsſtaͤdten hatte man ehedem ſchonvon dem boten- weſen der Reichsſtaͤnde. farende, reitende, und gehende gelegenheiten, welche zu gewiſſen zeiten, und tagen abgingen, und ankamen (2125). Diſe ordentliche gelegenheiten nennete man boten, welchen die hauderer, und mezgerpoſten entgegen geſezet werden. Solchem- nach iſt diſes boten-weſen aͤlter, als die heutige poſten. Weshalber nicht abzuſehen iſt, wie die Reichsſtaͤdte im boten-weſen geſtoͤret werden wol- len, Moſers Reichsfama th. 9 ſ. 198, th. 13 ſ. 425, Luͤnigs grundfeſte ꝛc. th. I ſ. 187 fg. Be- vorab, da ſolches von den Kaiſern Rudolf II, Fer- dinand II, und IIIten, auch Kaiſer Leopolde beſtaͤ- tiget iſt, Thucelius im elect. iur. publ. cap. XI, LondorpT. XIII cap. 9, Coccejide tabellariis, Lauterbachde nuncio; Allein die wahlcapitula- tion Kaiſer Carls VII art. 28 § 3 iſt den Reichs-
ſtaͤd-
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tae ſed amiſſae, Tuͤb. 1755, 4to, cap. 1 § 319 ſ. 7 fgg.
§ 7 fgg. ſ. 11 fgg. cap. II ſ. 20 fgg., Schoepff im
conſ. 90 Vol. VIII conſil. Tub. ſ. 702 fgg.
§ 2153
Nach der regel darf ein poſtmeiſter, und poſt-
bedinter die fuͤr andere perſonen gehoͤrigen brife
nicht eroͤfnen, Harpprecht am a. o. cap. 1 § 8 fg.
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men (§ 2153 des 1ten th.)
ob der poſtmei-
ſter anderer
perſonen brife
eroͤfnen darf?
§ 2165
Jn den handelsſtaͤdten hatte man ehedem ſchon
farende, reitende, und gehende gelegenheiten,
welche zu gewiſſen zeiten, und tagen abgingen, und
ankamen (2125). Diſe ordentliche gelegenheiten
nennete man boten, welchen die hauderer, und
mezgerpoſten entgegen geſezet werden. Solchem-
nach iſt diſes boten-weſen aͤlter, als die heutige
poſten. Weshalber nicht abzuſehen iſt, wie die
Reichsſtaͤdte im boten-weſen geſtoͤret werden wol-
len, Moſers Reichsfama th. 9 ſ. 198, th. 13 ſ.
425, Luͤnigs grundfeſte ꝛc. th. I ſ. 187 fg. Be-
vorab, da ſolches von den Kaiſern Rudolf II, Fer-
dinand II, und IIIten, auch Kaiſer Leopolde beſtaͤ-
tiget iſt, Thucelius im elect. iur. publ. cap. XI,
Londorp T. XIII cap. 9, Cocceji de tabellariis,
Lauterbach de nuncio; Allein die wahlcapitula-
tion Kaiſer Carls VII art. 28 § 3 iſt den Reichs-
ſtaͤd-
von dem boten-
weſen der
Reichsſtaͤnde.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 913. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/937>, abgerufen am 22.11.2024.
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