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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, LIX haubtstück,
welche besonders den krebsen sehr nachgehen, eb.
s. 583.

§ 2334
von den beleh-
nungen mit
fischereien, und
verjärungen,
auch dinstbar-
keiten.

Hessen-Darmstadt träget von Kur-Trier den
salmenfang bei Braubach zu lehn, von Buri s.
609 n. 19. Der Kaiser Friderich IIIte erteilete
der bürgerschaft zu Frankfurt am Maine im jare
1483 die freiheit: daß sie die fische den Main hin-
auf biß in den Rhein aufsuchen möchten, Lünig
im R. arch. P. spec. cont. IIII th. I s. 641, Stru-
bens
rechtliche bedenken im 2ten th. s. 328 fg. n.
87. Es kan einem in des andern lande die fische-
rei zustehen (§ 2336 des 1ten th.), und dises aus
verschidenen rechten, auch als eine befugniß, und
dinstbarkeit, welche iedoch nicht vermutet wird;
sondern zu erweisen ist, Freiherr von Cramer in
wezlarischen beiträgen 2ten th. abh. 20 s. 184 fg.,
Schoepff cons. 81 n. 60 vol. VIII. Kur-Psalz
berufet sich wegen der fischerei im Queichenbache
wider die Landauer auf die verjärung, Franz
Melch. Fischer
de iure pisc. Erf. 1719, von Ley-
ser
im spec. 503, Klock im cons. 33 vol. 1, De-
neckens
dorf- und landr. th. 1 s. 320 fg.

§ 2337
von der schäd-
lichkeit der
fische, und fisch-
wasser.

Nicht zu dulten sind 1) farreussen, 2) nacht-
angeln, 3) krazhamen, floßgarne, spannzeuge, lege-
schiffe, hohe bogen an hamen, die selbstfänge, 4)
die flachsrösten, 5) sägespäne, 6) kohlstaub, 7)
fischköter, 8) nachtfische, 9) reiher, 10) wilde gän-
se, 11) fischottern, 12) kaulbärsche, 13) wasser-
mäuse, wasser-käfer, 14) nachtdibe, 15) offene
teiche (§ 2344 § 2361 des 1ten th.); immassen die
wassergeier mit iren fängen den fisch rauben, wel-
cher keine bedeckung hat, worunter er flüchten kan,

wenn

II buch, LIX haubtſtuͤck,
welche beſonders den krebſen ſehr nachgehen, eb.
ſ. 583.

§ 2334
von den beleh-
nungen mit
fiſchereien, und
verjaͤrungen,
auch dinſtbar-
keiten.

Heſſen-Darmſtadt traͤget von Kur-Trier den
ſalmenfang bei Braubach zu lehn, von Buri ſ.
609 n. 19. Der Kaiſer Friderich IIIte erteilete
der buͤrgerſchaft zu Frankfurt am Maine im jare
1483 die freiheit: daß ſie die fiſche den Main hin-
auf biß in den Rhein aufſuchen moͤchten, Luͤnig
im R. arch. P. ſpec. cont. IIII th. I ſ. 641, Stru-
bens
rechtliche bedenken im 2ten th. ſ. 328 fg. n.
87. Es kan einem in des andern lande die fiſche-
rei zuſtehen (§ 2336 des 1ten th.), und diſes aus
verſchidenen rechten, auch als eine befugniß, und
dinſtbarkeit, welche iedoch nicht vermutet wird;
ſondern zu erweiſen iſt, Freiherr von Cramer in
wezlariſchen beitraͤgen 2ten th. abh. 20 ſ. 184 fg.,
Schoepff conſ. 81 n. 60 vol. VIII. Kur-Pſalz
berufet ſich wegen der fiſcherei im Queichenbache
wider die Landauer auf die verjaͤrung, Franz
Melch. Fiſcher
de iure piſc. Erf. 1719, von Ley-
ſer
im ſpec. 503, Klock im conſ. 33 vol. 1, De-
neckens
dorf- und landr. th. 1 ſ. 320 fg.

§ 2337
von der ſchaͤd-
lichkeit der
fiſche, und fiſch-
waſſer.

Nicht zu dulten ſind 1) farreuſſen, 2) nacht-
angeln, 3) krazhamen, floßgarne, ſpannzeuge, lege-
ſchiffe, hohe bogen an hamen, die ſelbſtfaͤnge, 4)
die flachsroͤſten, 5) ſaͤgeſpaͤne, 6) kohlſtaub, 7)
fiſchkoͤter, 8) nachtfiſche, 9) reiher, 10) wilde gaͤn-
ſe, 11) fiſchottern, 12) kaulbaͤrſche, 13) waſſer-
maͤuſe, waſſer-kaͤfer, 14) nachtdibe, 15) offene
teiche (§ 2344 § 2361 des 1ten th.); immaſſen die
waſſergeier mit iren faͤngen den fiſch rauben, wel-
cher keine bedeckung hat, worunter er fluͤchten kan,

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[926/0950] II buch, LIX haubtſtuͤck, welche beſonders den krebſen ſehr nachgehen, eb. ſ. 583. § 2334 Heſſen-Darmſtadt traͤget von Kur-Trier den ſalmenfang bei Braubach zu lehn, von Buri ſ. 609 n. 19. Der Kaiſer Friderich IIIte erteilete der buͤrgerſchaft zu Frankfurt am Maine im jare 1483 die freiheit: daß ſie die fiſche den Main hin- auf biß in den Rhein aufſuchen moͤchten, Luͤnig im R. arch. P. ſpec. cont. IIII th. I ſ. 641, Stru- bens rechtliche bedenken im 2ten th. ſ. 328 fg. n. 87. Es kan einem in des andern lande die fiſche- rei zuſtehen (§ 2336 des 1ten th.), und diſes aus verſchidenen rechten, auch als eine befugniß, und dinſtbarkeit, welche iedoch nicht vermutet wird; ſondern zu erweiſen iſt, Freiherr von Cramer in wezlariſchen beitraͤgen 2ten th. abh. 20 ſ. 184 fg., Schoepff conſ. 81 n. 60 vol. VIII. Kur-Pſalz berufet ſich wegen der fiſcherei im Queichenbache wider die Landauer auf die verjaͤrung, Franz Melch. Fiſcher de iure piſc. Erf. 1719, von Ley- ſer im ſpec. 503, Klock im conſ. 33 vol. 1, De- neckens dorf- und landr. th. 1 ſ. 320 fg. § 2337 Nicht zu dulten ſind 1) farreuſſen, 2) nacht- angeln, 3) krazhamen, floßgarne, ſpannzeuge, lege- ſchiffe, hohe bogen an hamen, die ſelbſtfaͤnge, 4) die flachsroͤſten, 5) ſaͤgeſpaͤne, 6) kohlſtaub, 7) fiſchkoͤter, 8) nachtfiſche, 9) reiher, 10) wilde gaͤn- ſe, 11) fiſchottern, 12) kaulbaͤrſche, 13) waſſer- maͤuſe, waſſer-kaͤfer, 14) nachtdibe, 15) offene teiche (§ 2344 § 2361 des 1ten th.); immaſſen die waſſergeier mit iren faͤngen den fiſch rauben, wel- cher keine bedeckung hat, worunter er fluͤchten kan, wenn

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 926. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/950>, abgerufen am 22.11.2024.