Jm herzogtume Sachsen-Lauenburg werdenvon der hohen jagt, und deren eingriffen. die hirsche nur zur hohen jagt gerechnet, Lünigs collection von der landsässigen ritterschaft, im 1ten th. sp. 1310 § 22. Jn Kur-Sachsen werden die rehe, inhalts der verordnung vom jare 1662 zur mitteljagt gezogen, Pfeffinger über den vitriar. th. III s. 1430, s. 1432, Riccius am a. o. s. 112 fg. Jn Oesterreich gehören sie zum reißgejägte, oder zur niderjagt, auch in Baiern. Derjenige, welcher nur die niderjagt in einem solchen lande hat, worin die rehe zur hohen jagt gezälet werden, darf dergleichen weder schüssen, noch fahen (§ 2491), wie im monate jul. 1756 gen Dettmold erkannt worden ist; es könnte dann derselbe gebürend er- weisen: wie er, oder seine vorfaren, solche erlanget hätten, oder ihm eine unüberdenkliche zeit dißfalls zur seite stehe. Die fiscalische klage gehet dahir auf die enthaltung des eingriffes, und die bestra- fung, Joh. Adam Freiherr von Jckstattde eo quod circa venationes iuris est, Wirzb. 1739 § 39 § 41. Die strafe ist in rücksicht auf die strafe ent- weder schon in gesäzen ausgeworfen, wie in Sach- sen, Menken im syst. iur. ciu. s. 622 § 5, oder nicht bestimmet. Jn disem falle ist sie wirklich, z. e. 50 etc 100 rthlr., auch der verlust der jagt etc; welches aber auf die raubtiere, und raubvögel nicht gehet, bei welchen nicht einmal auf die sez- und brutzeit gesehen wird. Disemnach ist bei den ir- rungen über die jagt, ob diser, oder jener sie habe, auch ihm gebüre? allerdings voraus zn sezen: daß sie ein regal sey; folglich kan der besizende unter- tan etc auf das possessorium nicht anders klagen, als wenn er possessionem titulatam beibringet. Die unüberdenkliche zeit dinet an statt des titels als ein
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vom jagtregale.
§ 2496
Jm herzogtume Sachſen-Lauenburg werdenvon der hohen jagt, und deren eingriffen. die hirſche nur zur hohen jagt gerechnet, Luͤnigs collection von der landſaͤſſigen ritterſchaft, im 1ten th. ſp. 1310 § 22. Jn Kur-Sachſen werden die rehe, inhalts der verordnung vom jare 1662 zur mitteljagt gezogen, Pfeffinger uͤber den vitriar. th. III ſ. 1430, ſ. 1432, Riccius am a. o. ſ. 112 fg. Jn Oeſterreich gehoͤren ſie zum reißgejaͤgte, oder zur niderjagt, auch in Baiern. Derjenige, welcher nur die niderjagt in einem ſolchen lande hat, worin die rehe zur hohen jagt gezaͤlet werden, darf dergleichen weder ſchuͤſſen, noch fahen (§ 2491), wie im monate jul. 1756 gen Dettmold erkannt worden iſt; es koͤnnte dann derſelbe gebuͤrend er- weiſen: wie er, oder ſeine vorfaren, ſolche erlanget haͤtten, oder ihm eine unuͤberdenkliche zeit dißfalls zur ſeite ſtehe. Die fiſcaliſche klage gehet dahir auf die enthaltung des eingriffes, und die beſtra- fung, Joh. Adam Freiherr von Jckſtattde eo quod circa venationes iuris eſt, Wirzb. 1739 § 39 § 41. Die ſtrafe iſt in ruͤckſicht auf die ſtrafe ent- weder ſchon in geſaͤzen ausgeworfen, wie in Sach- ſen, Menken im ſyſt. iur. ciu. ſ. 622 § 5, oder nicht beſtimmet. Jn diſem falle iſt ſie wirklich, z. e. 50 ꝛc 100 rthlr., auch der verluſt der jagt ꝛc; welches aber auf die raubtiere, und raubvoͤgel nicht gehet, bei welchen nicht einmal auf die ſez- und brutzeit geſehen wird. Diſemnach iſt bei den ir- rungen uͤber die jagt, ob diſer, oder jener ſie habe, auch ihm gebuͤre? allerdings voraus zn ſezen: daß ſie ein regal ſey; folglich kan der beſizende unter- tan ꝛc auf das poſſeſſorium nicht anders klagen, als wenn er poſſeſſionem titulatam beibringet. Die unuͤberdenkliche zeit dinet an ſtatt des titels als ein
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vom jagtregale.
§ 2496
Jm herzogtume Sachſen-Lauenburg werden
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rehe, inhalts der verordnung vom jare 1662 zur
mitteljagt gezogen, Pfeffinger uͤber den vitriar.
th. III ſ. 1430, ſ. 1432, Riccius am a. o. ſ. 112
fg. Jn Oeſterreich gehoͤren ſie zum reißgejaͤgte,
oder zur niderjagt, auch in Baiern. Derjenige,
welcher nur die niderjagt in einem ſolchen lande
hat, worin die rehe zur hohen jagt gezaͤlet werden,
darf dergleichen weder ſchuͤſſen, noch fahen (§ 2491),
wie im monate jul. 1756 gen Dettmold erkannt
worden iſt; es koͤnnte dann derſelbe gebuͤrend er-
weiſen: wie er, oder ſeine vorfaren, ſolche erlanget
haͤtten, oder ihm eine unuͤberdenkliche zeit dißfalls
zur ſeite ſtehe. Die fiſcaliſche klage gehet dahir
auf die enthaltung des eingriffes, und die beſtra-
fung, Joh. Adam Freiherr von Jckſtatt de eo
quod circa venationes iuris eſt, Wirzb. 1739 § 39
§ 41. Die ſtrafe iſt in ruͤckſicht auf die ſtrafe ent-
weder ſchon in geſaͤzen ausgeworfen, wie in Sach-
ſen, Menken im ſyſt. iur. ciu. ſ. 622 § 5, oder
nicht beſtimmet. Jn diſem falle iſt ſie wirklich,
z. e. 50 ꝛc 100 rthlr., auch der verluſt der jagt ꝛc;
welches aber auf die raubtiere, und raubvoͤgel nicht
gehet, bei welchen nicht einmal auf die ſez- und
brutzeit geſehen wird. Diſemnach iſt bei den ir-
rungen uͤber die jagt, ob diſer, oder jener ſie habe,
auch ihm gebuͤre? allerdings voraus zn ſezen: daß
ſie ein regal ſey; folglich kan der beſizende unter-
tan ꝛc auf das poſſeſſorium nicht anders klagen,
als wenn er poſſeſſionem titulatam beibringet. Die
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 953. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/977>, abgerufen am 22.11.2024.
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