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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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II buch, LXII haubtstück,
§ 2493
von der mit-
jagt.

Wenn die landesherrschaftliche jäger mit den
adelichen, auch untertanen, zugleich zu jagen befugt
sind; so äussert sich die mitjagt. Der fürst zu
Waldeck verlanget solche mit der stadt Sachsen-
berg. Die sache hänget zu Wezlar. Jn der ober-
landvogtei Schwaben haben vile das mitjagen, als
Montfort, Ravensburg, Altschhausen, das gräfliche
haus Königsegg-Aulendorf, Weingarten etc, besa-
ge des hist. berichtes von der kaiserlichen und Reichs-
landvogtei in Schwaben, 1715 fol. s. 167 fg.
Hirvon ist die gemeinschaftliche jagt, auch der über-
zug des landesherrn unterschiden (§ 1892 des 1ten
th.). Bei Marburg zum revire der studentenjagt
gehören 1) der teutsche ritter-orden, 2) die Schen-
ken, 3) die landesherrschaft, und an deren statt die
studenten. Es wird allso hirbei voraus gesezet:
ein revir, worin merere zu jagen haben, von
Beust
de iure venandi et banno ferino, Jena 1744
4t, cap. VI § 7 s. 139 fg., Riecius am a. o. | cap.
I
§ 28 s. 52 fg., Joh. Phil. Treiber de conuena-
tionis reuocatione
Erf. 1723.

§ 2494
von der vor-
jagt.

Jn den hessen-casselischen landen gehet die jagt
nach der sich eräugenden witterung zu der erndte,
bald Bartholomaei, bald Lamberti auf. Allein
dises verbindet den landsherrn nicht, was den un-
tertanen, und vasallen fürgeschriben ist, Joh. Fri-
dem. Schneider
de eo quod iustum est circa prae-
uentionem in venatione,
von der vorjagt, Halle
1715. Die nachjagt sezet die vorjagt voraus,
Gottfr. Dan. Hofmann de libera venatione etc
s. 14, welche vom vor- und nachschüssen unterschi-
den ist (§ 2560 des 1ten th.).

§ 2496
II buch, LXII haubtſtuͤck,
§ 2493
von der mit-
jagt.

Wenn die landesherrſchaftliche jaͤger mit den
adelichen, auch untertanen, zugleich zu jagen befugt
ſind; ſo aͤuſſert ſich die mitjagt. Der fuͤrſt zu
Waldeck verlanget ſolche mit der ſtadt Sachſen-
berg. Die ſache haͤnget zu Wezlar. Jn der ober-
landvogtei Schwaben haben vile das mitjagen, als
Montfort, Ravensburg, Altſchhauſen, das graͤfliche
haus Koͤnigsegg-Aulendorf, Weingarten ꝛc, beſa-
ge des hiſt. berichtes von der kaiſerlichen und Reichs-
landvogtei in Schwaben, 1715 fol. ſ. 167 fg.
Hirvon iſt die gemeinſchaftliche jagt, auch der uͤber-
zug des landesherrn unterſchiden (§ 1892 des 1ten
th.). Bei Marburg zum revire der ſtudentenjagt
gehoͤren 1) der teutſche ritter-orden, 2) die Schen-
ken, 3) die landesherrſchaft, und an deren ſtatt die
ſtudenten. Es wird allſo hirbei voraus geſezet:
ein revir, worin merere zu jagen haben, von
Beuſt
de iure venandi et banno ferino, Jena 1744
4t, cap. VI § 7 ſ. 139 fg., Riecius am a. o. | cap.
I
§ 28 ſ. 52 fg., Joh. Phil. Treiber de conuena-
tionis reuocatione
Erf. 1723.

§ 2494
von der vor-
jagt.

Jn den heſſen-caſſeliſchen landen gehet die jagt
nach der ſich eraͤugenden witterung zu der erndte,
bald Bartholomaei, bald Lamberti auf. Allein
diſes verbindet den landsherrn nicht, was den un-
tertanen, und vaſallen fuͤrgeſchriben iſt, Joh. Fri-
dem. Schneider
de eo quod iuſtum eſt circa prae-
uentionem in venatione,
von der vorjagt, Halle
1715. Die nachjagt ſezet die vorjagt voraus,
Gottfr. Dan. Hofmann de libera venatione etc
ſ. 14, welche vom vor- und nachſchuͤſſen unterſchi-
den iſt (§ 2560 des 1ten th.).

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[952/0976] II buch, LXII haubtſtuͤck, § 2493 Wenn die landesherrſchaftliche jaͤger mit den adelichen, auch untertanen, zugleich zu jagen befugt ſind; ſo aͤuſſert ſich die mitjagt. Der fuͤrſt zu Waldeck verlanget ſolche mit der ſtadt Sachſen- berg. Die ſache haͤnget zu Wezlar. Jn der ober- landvogtei Schwaben haben vile das mitjagen, als Montfort, Ravensburg, Altſchhauſen, das graͤfliche haus Koͤnigsegg-Aulendorf, Weingarten ꝛc, beſa- ge des hiſt. berichtes von der kaiſerlichen und Reichs- landvogtei in Schwaben, 1715 fol. ſ. 167 fg. Hirvon iſt die gemeinſchaftliche jagt, auch der uͤber- zug des landesherrn unterſchiden (§ 1892 des 1ten th.). Bei Marburg zum revire der ſtudentenjagt gehoͤren 1) der teutſche ritter-orden, 2) die Schen- ken, 3) die landesherrſchaft, und an deren ſtatt die ſtudenten. Es wird allſo hirbei voraus geſezet: ein revir, worin merere zu jagen haben, von Beuſt de iure venandi et banno ferino, Jena 1744 4t, cap. VI § 7 ſ. 139 fg., Riecius am a. o. | cap. I § 28 ſ. 52 fg., Joh. Phil. Treiber de conuena- tionis reuocatione Erf. 1723. § 2494 Jn den heſſen-caſſeliſchen landen gehet die jagt nach der ſich eraͤugenden witterung zu der erndte, bald Bartholomaei, bald Lamberti auf. Allein diſes verbindet den landsherrn nicht, was den un- tertanen, und vaſallen fuͤrgeſchriben iſt, Joh. Fri- dem. Schneider de eo quod iuſtum eſt circa prae- uentionem in venatione, von der vorjagt, Halle 1715. Die nachjagt ſezet die vorjagt voraus, Gottfr. Dan. Hofmann de libera venatione etc ſ. 14, welche vom vor- und nachſchuͤſſen unterſchi- den iſt (§ 2560 des 1ten th.). § 2496

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 952. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/976>, abgerufen am 22.11.2024.