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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

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vom jagtregale.
und mundtats-recht (munus datum, immunitas,
emunitas) heisset, stats- und reise-geographie th. IIII
s. 923. Die bauerschaft des kirchspiles Hersche-
de, auch Valbert, in Westphalen, hat die freiheit:
klein wildpret zu jagen, eb. th. VIII s. 226 s. 227.
Von der stadt Jserlon, in Westphalen, sihe den
von Steinen im 4ten stücke der westphälischen ge-
schichte s. 902. Jeweilen erstrecket sie sich auf
die freiheit: auf ein sest, oder zu einer aus-
richtung ein stück wildes zu schüssen. Es finden
sich auch rehlehne, Joh. Dav. Koehler de castro
imp. forest. Brünn.
Altd. 1728 § 9 s. 17.

§ 2525

Ein landesherr hat in seinen staten des forstes,von den jo-
heitsrechteni
des landes-
herrn der jagt
halber.

und der jagt halber die hoheitsrechte (§ 2510 fgg.
des 1ten th.). Bei der jagt nimmt er auch genaue
rücksicht auf die forstwirtschaft. Der obersten ge-
walt ist die aufsicht, und verfügung über das wild,
und waidwerk beizulegen, worbei das jagtregal sich
äussert. Er kan allso das wild in seinem lande
nicht allein selbst fahen lassen, sofern die jagt an-
dern in diser, oder jener gegend nicht überlassen wor-
den ist; sondern auch über die art, und weise, im-
gleichen über die zeit: das wild zu hägen, und zu
jagen, und über alle dahin einschlagenden handelun-
gen die oberste richterliche, und gesäzgebende gewalt
ausüben (§ 2511 fgg. des 1ten th.), die schädlichen
jagten verbiten; die jagtzeiten bestimmen, wenn
nämlich das jagen anfangen, und aufhören, oder
in welcher zeit gehäget, und geschonet werden solle;
dises ist bald nur die sez- und brutzeit, bald erstre-
cket sie auch sich auf dijenige jareszeit zugleich, in
welcher das wild wenig nuzbar ist. Dise zeitpun-
cte hangen vom willküre der gesäzgeber ab; wes-
halber man sie nicht aller orten überein antrift.

Den

vom jagtregale.
und mundtats-recht (munus datum, immunitas,
emunitas) heiſſet, ſtats- und reiſe-geographie th. IIII
ſ. 923. Die bauerſchaft des kirchſpiles Herſche-
de, auch Valbert, in Weſtphalen, hat die freiheit:
klein wildpret zu jagen, eb. th. VIII ſ. 226 ſ. 227.
Von der ſtadt Jſerlon, in Weſtphalen, ſihe den
von Steinen im 4ten ſtuͤcke der weſtphaͤliſchen ge-
ſchichte ſ. 902. Jeweilen erſtrecket ſie ſich auf
die freiheit: auf ein ſeſt, oder zu einer aus-
richtung ein ſtuͤck wildes zu ſchuͤſſen. Es finden
ſich auch rehlehne, Joh. Dav. Koehler de caſtro
imp. foreſt. Brünn.
Altd. 1728 § 9 ſ. 17.

§ 2525

Ein landesherr hat in ſeinen ſtaten des forſtes,von den jo-
heitsrechteni
des landes-
herrn der jagt
halber.

und der jagt halber die hoheitsrechte (§ 2510 fgg.
des 1ten th.). Bei der jagt nimmt er auch genaue
ruͤckſicht auf die forſtwirtſchaft. Der oberſten ge-
walt iſt die aufſicht, und verfuͤgung uͤber das wild,
und waidwerk beizulegen, worbei das jagtregal ſich
aͤuſſert. Er kan allſo das wild in ſeinem lande
nicht allein ſelbſt fahen laſſen, ſofern die jagt an-
dern in diſer, oder jener gegend nicht uͤberlaſſen wor-
den iſt; ſondern auch uͤber die art, und weiſe, im-
gleichen uͤber die zeit: das wild zu haͤgen, und zu
jagen, und uͤber alle dahin einſchlagenden handelun-
gen die oberſte richterliche, und geſaͤzgebende gewalt
ausuͤben (§ 2511 fgg. des 1ten th.), die ſchaͤdlichen
jagten verbiten; die jagtzeiten beſtimmen, wenn
naͤmlich das jagen anfangen, und aufhoͤren, oder
in welcher zeit gehaͤget, und geſchonet werden ſolle;
diſes iſt bald nur die ſez- und brutzeit, bald erſtre-
cket ſie auch ſich auf dijenige jareszeit zugleich, in
welcher das wild wenig nuzbar iſt. Diſe zeitpun-
cte hangen vom willkuͤre der geſaͤzgeber ab; wes-
halber man ſie nicht aller orten uͤberein antrift.

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[957/0981] vom jagtregale. und mundtats-recht (munus datum, immunitas, emunitas) heiſſet, ſtats- und reiſe-geographie th. IIII ſ. 923. Die bauerſchaft des kirchſpiles Herſche- de, auch Valbert, in Weſtphalen, hat die freiheit: klein wildpret zu jagen, eb. th. VIII ſ. 226 ſ. 227. Von der ſtadt Jſerlon, in Weſtphalen, ſihe den von Steinen im 4ten ſtuͤcke der weſtphaͤliſchen ge- ſchichte ſ. 902. Jeweilen erſtrecket ſie ſich auf die freiheit: auf ein ſeſt, oder zu einer aus- richtung ein ſtuͤck wildes zu ſchuͤſſen. Es finden ſich auch rehlehne, Joh. Dav. Koehler de caſtro imp. foreſt. Brünn. Altd. 1728 § 9 ſ. 17. § 2525 Ein landesherr hat in ſeinen ſtaten des forſtes, und der jagt halber die hoheitsrechte (§ 2510 fgg. des 1ten th.). Bei der jagt nimmt er auch genaue ruͤckſicht auf die forſtwirtſchaft. Der oberſten ge- walt iſt die aufſicht, und verfuͤgung uͤber das wild, und waidwerk beizulegen, worbei das jagtregal ſich aͤuſſert. Er kan allſo das wild in ſeinem lande nicht allein ſelbſt fahen laſſen, ſofern die jagt an- dern in diſer, oder jener gegend nicht uͤberlaſſen wor- den iſt; ſondern auch uͤber die art, und weiſe, im- gleichen uͤber die zeit: das wild zu haͤgen, und zu jagen, und uͤber alle dahin einſchlagenden handelun- gen die oberſte richterliche, und geſaͤzgebende gewalt ausuͤben (§ 2511 fgg. des 1ten th.), die ſchaͤdlichen jagten verbiten; die jagtzeiten beſtimmen, wenn naͤmlich das jagen anfangen, und aufhoͤren, oder in welcher zeit gehaͤget, und geſchonet werden ſolle; diſes iſt bald nur die ſez- und brutzeit, bald erſtre- cket ſie auch ſich auf dijenige jareszeit zugleich, in welcher das wild wenig nuzbar iſt. Diſe zeitpun- cte hangen vom willkuͤre der geſaͤzgeber ab; wes- halber man ſie nicht aller orten uͤberein antrift. Den von den jo- heitsrechteni des landes- herrn der jagt halber.

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 957. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/981>, abgerufen am 22.11.2024.