Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Zweyter Abschnitt
2 y = 7 z + 1 = 6 z + z + 1, so hat man y = 3 z
+ . Nun setze man z + 1 = 2 u oder z = 2 u
-- 1, so wird y = 3z + u. Folglich kann man für u eine
jede gantze Zahl nehmen, daraus weder x noch y
negativ wird, und alsdann bekommt man:
y = 7u - 3 und x = 19 - 11u.

Nach der ersten Formel muß 7u größer seyn als 3,
nach der andern aber muß 11u kleiner seyn als 19, oder
u kleiner als , also daß u nicht einmahl 2 seyn kann,
da nun u unmöglich nicht 0 seyn kann, so bleibt nur
ein einiger Werth übrig nemlich u = 1, daraus bekom-
men wir x = 8 und y = 4; dahero die beyden gesuch-
ten Theile von 100 seyn werden I. 56 und II. 44.

6.

III. Frage: Man theile 100 in zwey solche Theile,
wann man den ersten theilt durch 5, daß 2 übrig blei-
ben, und wann man den zweyten theilt durch 7 daß
4 übrig bleiben?

Da der erste Theil durch 5 dividirt 2 übrig
läßt, so setze man denselben 5x + 2, und weil der an-
dere durch 7 dividirt 4 übrig läßt, so setze man densel-
ben 7y + 4; also wird 5x + 7y + 6 = 100 oder
5x = 94 - 7y = 90 + 4 - 5y - 2y, hieraus x = 18

-- y

Zweyter Abſchnitt
2 y = 7 z + 1 = 6 z + z + 1, ſo hat man y = 3 z
+ . Nun ſetze man z + 1 = 2 u oder z = 2 u
— 1, ſo wird y = 3z + u. Folglich kann man fuͤr u eine
jede gantze Zahl nehmen, daraus weder x noch y
negativ wird, und alsdann bekommt man:
y = 7u - 3 und x = 19 - 11u.

Nach der erſten Formel muß 7u groͤßer ſeyn als 3,
nach der andern aber muß 11u kleiner ſeyn als 19, oder
u kleiner als , alſo daß u nicht einmahl 2 ſeyn kann,
da nun u unmoͤglich nicht 0 ſeyn kann, ſo bleibt nur
ein einiger Werth uͤbrig nemlich u = 1, daraus bekom-
men wir x = 8 und y = 4; dahero die beyden geſuch-
ten Theile von 100 ſeyn werden I. 56 und II. 44.

6.

III. Frage: Man theile 100 in zwey ſolche Theile,
wann man den erſten theilt durch 5, daß 2 uͤbrig blei-
ben, und wann man den zweyten theilt durch 7 daß
4 uͤbrig bleiben?

Da der erſte Theil durch 5 dividirt 2 uͤbrig
laͤßt, ſo ſetze man denſelben 5x + 2, und weil der an-
dere durch 7 dividirt 4 uͤbrig laͤßt, ſo ſetze man denſel-
ben 7y + 4; alſo wird 5x + 7y + 6 = 100 oder
5x = 94 - 7y = 90 + 4 - 5y - 2y, hieraus x = 18

y
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0220" n="218"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt</hi></fw><lb/>
2 <hi rendition="#aq">y = 7 z + 1 = 6 z + z</hi> + 1, &#x017F;o hat man <hi rendition="#aq">y = 3 z</hi><lb/>
+ <formula notation="TeX">\frac{z + 1}{2}</formula>. Nun &#x017F;etze man <hi rendition="#aq">z + 1 = 2 u</hi> oder <hi rendition="#aq">z = 2 u</hi><lb/>
&#x2014; 1, &#x017F;o wird <hi rendition="#aq">y = 3z + u.</hi> Folglich kann man fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">u</hi> eine<lb/>
jede gantze Zahl nehmen, daraus weder <hi rendition="#aq">x</hi> noch <hi rendition="#aq">y</hi><lb/>
negativ wird, und alsdann bekommt man:<lb/><hi rendition="#aq">y = 7u - 3</hi> und <hi rendition="#aq">x = 19 - 11u.</hi></p><lb/>
            <p>Nach der er&#x017F;ten Formel muß 7<hi rendition="#aq">u</hi> gro&#x0364;ßer &#x017F;eyn als 3,<lb/>
nach der andern aber muß 11<hi rendition="#aq">u</hi> kleiner &#x017F;eyn als 19, oder<lb/><hi rendition="#aq">u</hi> kleiner als <formula notation="TeX">\frac{19}{11}</formula>, al&#x017F;o daß <hi rendition="#aq">u</hi> nicht einmahl 2 &#x017F;eyn kann,<lb/>
da nun <hi rendition="#aq">u</hi> unmo&#x0364;glich nicht 0 &#x017F;eyn kann, &#x017F;o bleibt nur<lb/>
ein einiger Werth u&#x0364;brig nemlich <hi rendition="#aq">u</hi> = 1, daraus bekom-<lb/>
men wir <hi rendition="#aq">x</hi> = 8 und <hi rendition="#aq">y</hi> = 4; dahero die beyden ge&#x017F;uch-<lb/>
ten Theile von 100 &#x017F;eyn werden <hi rendition="#aq">I.</hi> 56 und <hi rendition="#aq">II.</hi> 44.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>6.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">III.</hi> Frage: Man theile 100 in zwey &#x017F;olche Theile,<lb/>
wann man den er&#x017F;ten theilt durch 5, daß 2 u&#x0364;brig blei-<lb/>
ben, und wann man den zweyten theilt durch 7 daß<lb/>
4 u&#x0364;brig bleiben?</p><lb/>
            <p>Da der er&#x017F;te Theil durch 5 dividirt 2 u&#x0364;brig<lb/>
la&#x0364;ßt, &#x017F;o &#x017F;etze man den&#x017F;elben 5<hi rendition="#aq">x</hi> + 2, und weil der an-<lb/>
dere durch 7 dividirt 4 u&#x0364;brig la&#x0364;ßt, &#x017F;o &#x017F;etze man den&#x017F;el-<lb/>
ben 7<hi rendition="#aq">y</hi> + 4; al&#x017F;o wird 5<hi rendition="#aq">x + 7y</hi> + 6 = 100 oder<lb/>
5<hi rendition="#aq">x = 94 - 7y = 90 + 4 - 5y - 2y</hi>, hieraus <hi rendition="#aq">x</hi> = 18<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">&#x2014; <hi rendition="#aq">y</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[218/0220] Zweyter Abſchnitt 2 y = 7 z + 1 = 6 z + z + 1, ſo hat man y = 3 z + [FORMEL]. Nun ſetze man z + 1 = 2 u oder z = 2 u — 1, ſo wird y = 3z + u. Folglich kann man fuͤr u eine jede gantze Zahl nehmen, daraus weder x noch y negativ wird, und alsdann bekommt man: y = 7u - 3 und x = 19 - 11u. Nach der erſten Formel muß 7u groͤßer ſeyn als 3, nach der andern aber muß 11u kleiner ſeyn als 19, oder u kleiner als [FORMEL], alſo daß u nicht einmahl 2 ſeyn kann, da nun u unmoͤglich nicht 0 ſeyn kann, ſo bleibt nur ein einiger Werth uͤbrig nemlich u = 1, daraus bekom- men wir x = 8 und y = 4; dahero die beyden geſuch- ten Theile von 100 ſeyn werden I. 56 und II. 44. 6. III. Frage: Man theile 100 in zwey ſolche Theile, wann man den erſten theilt durch 5, daß 2 uͤbrig blei- ben, und wann man den zweyten theilt durch 7 daß 4 uͤbrig bleiben? Da der erſte Theil durch 5 dividirt 2 uͤbrig laͤßt, ſo ſetze man denſelben 5x + 2, und weil der an- dere durch 7 dividirt 4 uͤbrig laͤßt, ſo ſetze man denſel- ben 7y + 4; alſo wird 5x + 7y + 6 = 100 oder 5x = 94 - 7y = 90 + 4 - 5y - 2y, hieraus x = 18 — y

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/220
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/220>, abgerufen am 21.11.2024.