man außer den Haupt unbekanten Zahlen noch eine neue willkührliche, als z. E. die Summe aller in die Rechnung mit einführet, welches von einem der sich in dergleichen Rechnungen schon ziemlich geübet hat, in einem jeglichen Fall leicht beurtheilet wird. Zu diesem Ende wollen wir einige dergleichen Exempeln anführen.
54.
IV. Frage: Drey spielen mit einander, im ersten Spiel verliert der erste an jeden der beyden andern so viel, als ein jeder von den zwey andern an Gelde bey sich hatte. Im andern Spiel verliert der zweyte an den ersten und dritten so viel als ein jeder hat. Im dritten Spiel verliert der dritte an den ersten und zweyten so viel ein jeder hatte, und da findet es sich, daß alle nach geendig- tem Spiel gleich viel haben ein jeder nemlich 24 Fl. Nun ist die Frage, wie viel ein jeder anfänglich gehabt habe?
Man setze der erste habe gehabt x Fl. der zweyte y und der dritte z. Ueber dieses setze man die Summe aller Fl. zusammen x + y + z = s. Da nun im ersten Spiel der erste so viel verliert als die beyden andern haben, und der erste x hat, so haben die beyden andern s - x, und so viel verliert der erste, daher ihm noch übrig
blei-
Erſter Abſchnitt
man außer den Haupt unbekanten Zahlen noch eine neue willkuͤhrliche, als z. E. die Summe aller in die Rechnung mit einfuͤhret, welches von einem der ſich in dergleichen Rechnungen ſchon ziemlich geuͤbet hat, in einem jeglichen Fall leicht beurtheilet wird. Zu dieſem Ende wollen wir einige dergleichen Exempeln anfuͤhren.
54.
IV. Frage: Drey ſpielen mit einander, im erſten Spiel verliert der erſte an jeden der beyden andern ſo viel, als ein jeder von den zwey andern an Gelde bey ſich hatte. Im andern Spiel verliert der zweyte an den erſten und dritten ſo viel als ein jeder hat. Im dritten Spiel verliert der dritte an den erſten und zweyten ſo viel ein jeder hatte, und da findet es ſich, daß alle nach geendig- tem Spiel gleich viel haben ein jeder nemlich 24 Fl. Nun iſt die Frage, wie viel ein jeder anfaͤnglich gehabt habe?
Man ſetze der erſte habe gehabt x Fl. der zweyte y und der dritte z. Ueber dieſes ſetze man die Summe aller Fl. zuſammen x + y + z = ſ. Da nun im erſten Spiel der erſte ſo viel verliert als die beyden andern haben, und der erſte x hat, ſo haben die beyden andern ſ - x, und ſo viel verliert der erſte, daher ihm noch uͤbrig
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Erſter Abſchnitt
man außer den Haupt unbekanten Zahlen noch eine
neue willkuͤhrliche, als z. E. die Summe aller in die
Rechnung mit einfuͤhret, welches von einem der ſich in
dergleichen Rechnungen ſchon ziemlich geuͤbet hat, in
einem jeglichen Fall leicht beurtheilet wird. Zu
dieſem Ende wollen wir einige dergleichen Exempeln
anfuͤhren.
54.
IV. Frage: Drey ſpielen mit einander, im erſten
Spiel verliert der erſte an jeden der beyden andern ſo
viel, als ein jeder von den zwey andern an Gelde bey ſich
hatte. Im andern Spiel verliert der zweyte an den erſten
und dritten ſo viel als ein jeder hat. Im dritten Spiel
verliert der dritte an den erſten und zweyten ſo viel ein
jeder hatte, und da findet es ſich, daß alle nach geendig-
tem Spiel gleich viel haben ein jeder nemlich 24 Fl. Nun
iſt die Frage, wie viel ein jeder anfaͤnglich gehabt habe?
Man ſetze der erſte habe gehabt x Fl. der zweyte
y und der dritte z. Ueber dieſes ſetze man die Summe
aller Fl. zuſammen x + y + z = ſ. Da nun im erſten
Spiel der erſte ſo viel verliert als die beyden andern
haben, und der erſte x hat, ſo haben die beyden andern
ſ - x, und ſo viel verliert der erſte, daher ihm noch uͤbrig
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Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/48>, abgerufen am 03.12.2024.
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