Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738.

Bild:
<< vorherige Seite


zurück bleiben. Weswegen er allso noch be-
hält 835 Rubl.
III. Ein Kauffmann ist seinen Creditoren schul-
dig 26209 Rubl. bezahlet an diese Schuld
17536 Rubl. Nun fragts sich wieviel er
nachdem noch schuldig bleibe.
Antw. Weil hiedurch die Schuld um
17536 Rubl. vermindert wird, so hat man
nur die Zahl 17536 von der gantzen Schuld
26209 abzuziehen, und der Rest 8673 weißt
die noch rückständige Schuld.
IV. Einer stirbt im 79sten Jahr seines Alters
nachdem er im Ehestand 37 Jahre gelebet;
fraget sich also in welchem Alter er sich ver-
heurathet.
Antw. Wenn man 37 von 79 abzieht,
so weißt der Rest nehmlich 42 Jahr sein Al-
ter, da er sich verheurathet.
9)

Letztens ist noch zu mercken eine ge-
naue Verwandschaft, welche zwischen diesen
zweyen ersten
Operationen nehmlich der Ad-
dition
und Subtraction statt findet. Denn bey
der
Addition wenn von der Summ zweyer
Zahlen die eine Zahl abgezogen wird, so
muß allzeit die andre zurück bletben. Ferner
bey der
Subtraction wenn die kleinere Zahl
zum Rest
addiret wird, so kommt die grössere
Zahl heraus; und wenn man den Rest von
der grösseren Zahl
subtrahiret, so kommt die
kleinere Zahl heraus. Hieraus entspringen

nun
E 3


zuruͤck bleiben. Weswegen er allſo noch be-
haͤlt 835 Rubl.
III. Ein Kauffmann iſt ſeinen Creditoren ſchul-
dig 26209 Rubl. bezahlet an dieſe Schuld
17536 Rubl. Nun fragts ſich wieviel er
nachdem noch ſchuldig bleibe.
Antw. Weil hiedurch die Schuld um
17536 Rubl. vermindert wird, ſo hat man
nur die Zahl 17536 von der gantzen Schuld
26209 abzuziehen, und der Reſt 8673 weißt
die noch ruͤckſtaͤndige Schuld.
IV. Einer ſtirbt im 79ſten Jahr ſeines Alters
nachdem er im Eheſtand 37 Jahre gelebet;
fraget ſich alſo in welchem Alter er ſich ver-
heurathet.
Antw. Wenn man 37 von 79 abzieht,
ſo weißt der Reſt nehmlich 42 Jahr ſein Al-
ter, da er ſich verheurathet.
9)

Letztens iſt noch zu mercken eine ge-
naue Verwandſchaft, welche zwiſchen dieſen
zweyen erſten
Operationen nehmlich der Ad-
dition
und Subtraction ſtatt findet. Denn bey
der
Addition wenn von der Summ zweyer
Zahlen die eine Zahl abgezogen wird, ſo
muß allzeit die andre zuruͤck bletben. Ferner
bey der
Subtraction wenn die kleinere Zahl
zum Reſt
addiret wird, ſo kommt die groͤſſere
Zahl heraus; und wenn man den Reſt von
der groͤſſeren Zahl
ſubtrahiret, ſo kommt die
kleinere Zahl heraus. Hieraus entſpringen

nun
E 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <list>
                <item><pb facs="#f0085" n="69"/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
zuru&#x0364;ck bleiben. Weswegen er all&#x017F;o noch be-<lb/>
ha&#x0364;lt 835 Rubl.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">III.</hi> Ein Kauffmann i&#x017F;t &#x017F;einen Creditoren &#x017F;chul-<lb/>
dig 26209 Rubl. bezahlet an die&#x017F;e Schuld<lb/>
17536 Rubl. Nun fragts &#x017F;ich wieviel er<lb/>
nachdem noch &#x017F;chuldig bleibe.</item><lb/>
                <item>Antw. Weil hiedurch die Schuld um<lb/>
17536 Rubl. vermindert wird, &#x017F;o hat man<lb/>
nur die Zahl 17536 von der gantzen Schuld<lb/>
26209 abzuziehen, und der Re&#x017F;t 8673 weißt<lb/>
die noch ru&#x0364;ck&#x017F;ta&#x0364;ndige Schuld.</item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">IV.</hi> Einer &#x017F;tirbt im 79&#x017F;ten Jahr &#x017F;eines Alters<lb/>
nachdem er im Ehe&#x017F;tand 37 Jahre gelebet;<lb/>
fraget &#x017F;ich al&#x017F;o in welchem Alter er &#x017F;ich ver-<lb/>
heurathet.</item><lb/>
                <item>Antw. Wenn man 37 von 79 abzieht,<lb/>
&#x017F;o weißt der Re&#x017F;t nehmlich 42 Jahr &#x017F;ein Al-<lb/>
ter, da er &#x017F;ich verheurathet.</item>
              </list>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>9)</head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Letztens i&#x017F;t noch zu mercken eine ge-<lb/>
naue Verwand&#x017F;chaft, welche zwi&#x017F;chen die&#x017F;en<lb/>
zweyen er&#x017F;ten</hi><hi rendition="#aq">Operationen</hi><hi rendition="#fr">nehmlich der</hi><hi rendition="#aq">Ad-<lb/>
dition</hi><hi rendition="#fr">und</hi><hi rendition="#aq">Subtraction</hi><hi rendition="#fr">&#x017F;tatt findet. Denn bey<lb/>
der</hi><hi rendition="#aq">Addition</hi><hi rendition="#fr">wenn von der</hi> Summ <hi rendition="#fr">zweyer<lb/>
Zahlen die eine Zahl abgezogen wird, &#x017F;o<lb/>
muß allzeit die andre zuru&#x0364;ck bletben. Ferner<lb/>
bey der</hi> <hi rendition="#aq">Subtraction</hi> <hi rendition="#fr">wenn die kleinere Zahl<lb/>
zum Re&#x017F;t</hi> <hi rendition="#aq">addi</hi>ret <hi rendition="#fr">wird, &#x017F;o kommt die gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;ere<lb/>
Zahl heraus; und wenn man den Re&#x017F;t von<lb/>
der gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;eren Zahl</hi> <hi rendition="#aq">&#x017F;ubtrahi</hi>ret, <hi rendition="#fr">&#x017F;o kommt die<lb/>
kleinere Zahl heraus. Hieraus ent&#x017F;pringen</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">nun</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[69/0085] zuruͤck bleiben. Weswegen er allſo noch be- haͤlt 835 Rubl. III. Ein Kauffmann iſt ſeinen Creditoren ſchul- dig 26209 Rubl. bezahlet an dieſe Schuld 17536 Rubl. Nun fragts ſich wieviel er nachdem noch ſchuldig bleibe. Antw. Weil hiedurch die Schuld um 17536 Rubl. vermindert wird, ſo hat man nur die Zahl 17536 von der gantzen Schuld 26209 abzuziehen, und der Reſt 8673 weißt die noch ruͤckſtaͤndige Schuld. IV. Einer ſtirbt im 79ſten Jahr ſeines Alters nachdem er im Eheſtand 37 Jahre gelebet; fraget ſich alſo in welchem Alter er ſich ver- heurathet. Antw. Wenn man 37 von 79 abzieht, ſo weißt der Reſt nehmlich 42 Jahr ſein Al- ter, da er ſich verheurathet. 9) Letztens iſt noch zu mercken eine ge- naue Verwandſchaft, welche zwiſchen dieſen zweyen erſten Operationen nehmlich der Ad- dition und Subtraction ſtatt findet. Denn bey der Addition wenn von der Summ zweyer Zahlen die eine Zahl abgezogen wird, ſo muß allzeit die andre zuruͤck bletben. Ferner bey der Subtraction wenn die kleinere Zahl zum Reſt addiret wird, ſo kommt die groͤſſere Zahl heraus; und wenn man den Reſt von der groͤſſeren Zahl ſubtrahiret, ſo kommt die kleinere Zahl heraus. Hieraus entſpringen nun E 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/85
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 1. St. Petersburg, 1738, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst01_1738/85>, abgerufen am 26.11.2024.