Divisionleicht gefunden; und alle diesePro- ductezusammenaddirt geben das verlangte Product.
Wir haben schon etliche mahl von der Zer- theilung des Multiplicatoris in Theile und wie nach solchen Theilen die Multiplication angestellet werden soll, Meldung gethan: dieselbe aber bringet nirgend einen so grossen Vortheil, als wann der Multiplicator ein Bruch ist, durch wel- chen die Multiplication sonsten nach der ersten Re- gel beschwehrlich seyn würde. Ja der Vortheil, welcher in dieser Zertheilung des Multiplicatoris, wann derselbe eine gebrochene Zahl ist, steckt, ist so groß, daß darinn allein fast die gantze so genannte Jtaliänische Practic enthalten ist: wes- wegen dieser Vortheil mit besonderer Aufmerck- samkeit abgehandelt zu werden verdienet. Wir ha- ben aus dem vorhergehenden schon genugsam er- sehen, daß es sehr beschwehrlich ist benannte aus vielerley Sorten bestehende Zahlen durch gantze Zahlen so wohl zu multipliciren als zu dividiren, und daß man einen nicht geringen Vortheil er- halte, wann man durch kleinere Zahlen operiren könne, obgleich die Anzahl der Operationen da- durch vermehret wird. Es ist demnach klar daß die Multiplication durch einen Bruch, wann so wohl der Zehler als der Nenner desselben grosse Zahlen sind sehr beschwehrlich fallen müsse. Hie- zu sind zwar schon im vorigen einige Vortheile
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Diviſionleicht gefunden; und alle dieſePro- ductezuſammenaddirt geben das verlangte Product.
Wir haben ſchon etliche mahl von der Zer- theilung des Multiplicatoris in Theile und wie nach ſolchen Theilen die Multiplication angeſtellet werden ſoll, Meldung gethan: dieſelbe aber bringet nirgend einen ſo groſſen Vortheil, als wann der Multiplicator ein Bruch iſt, durch wel- chen die Multiplication ſonſten nach der erſten Re- gel beſchwehrlich ſeyn wuͤrde. Ja der Vortheil, welcher in dieſer Zertheilung des Multiplicatoris, wann derſelbe eine gebrochene Zahl iſt, ſteckt, iſt ſo groß, daß darinn allein faſt die gantze ſo genannte Jtaliaͤniſche Practic enthalten iſt: wes- wegen dieſer Vortheil mit beſonderer Aufmerck- ſamkeit abgehandelt zu werden verdienet. Wir ha- ben aus dem vorhergehenden ſchon genugſam er- ſehen, daß es ſehr beſchwehrlich iſt benannte aus vielerley Sorten beſtehende Zahlen durch gantze Zahlen ſo wohl zu multipliciren als zu dividiren, und daß man einen nicht geringen Vortheil er- halte, wann man durch kleinere Zahlen operiren koͤnne, obgleich die Anzahl der Operationen da- durch vermehret wird. Es iſt demnach klar daß die Multiplication durch einen Bruch, wann ſo wohl der Zehler als der Nenner deſſelben groſſe Zahlen ſind ſehr beſchwehrlich fallen muͤſſe. Hie- zu ſind zwar ſchon im vorigen einige Vortheile
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Diviſion leicht gefunden; und alle dieſe Pro-
ducte zuſammen addirt geben das verlangte
Product.
Wir haben ſchon etliche mahl von der Zer-
theilung des Multiplicatoris in Theile und wie
nach ſolchen Theilen die Multiplication angeſtellet
werden ſoll, Meldung gethan: dieſelbe aber
bringet nirgend einen ſo groſſen Vortheil, als
wann der Multiplicator ein Bruch iſt, durch wel-
chen die Multiplication ſonſten nach der erſten Re-
gel beſchwehrlich ſeyn wuͤrde. Ja der Vortheil,
welcher in dieſer Zertheilung des Multiplicatoris,
wann derſelbe eine gebrochene Zahl iſt, ſteckt,
iſt ſo groß, daß darinn allein faſt die gantze ſo
genannte Jtaliaͤniſche Practic enthalten iſt: wes-
wegen dieſer Vortheil mit beſonderer Aufmerck-
ſamkeit abgehandelt zu werden verdienet. Wir ha-
ben aus dem vorhergehenden ſchon genugſam er-
ſehen, daß es ſehr beſchwehrlich iſt benannte aus
vielerley Sorten beſtehende Zahlen durch gantze
Zahlen ſo wohl zu multipliciren als zu dividiren,
und daß man einen nicht geringen Vortheil er-
halte, wann man durch kleinere Zahlen operiren
koͤnne, obgleich die Anzahl der Operationen da-
durch vermehret wird. Es iſt demnach klar daß
die Multiplication durch einen Bruch, wann ſo
wohl der Zehler als der Nenner deſſelben groſſe
Zahlen ſind ſehr beſchwehrlich fallen muͤſſe. Hie-
zu ſind zwar ſchon im vorigen einige Vortheile
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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/227>, abgerufen am 16.07.2024.
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