Weilen die grösseren Sorten in kleinere ver- wandelt werden vermittelst der Multiplication, in dem man die grössere Sorte multiplicirt mit derjenigen Zahl, welche anzeigt, wieviel Stücke der kleineren Sorte auf ein Stück der grösseren gehen: so ist klar, daß wann man hinwiederum die kleineren Sorten in grössere verwandeln will, man sich dazu der Division bedienen müsse, und folglich die gegebene Anzahl Stück der kleineren Sorte dividiren durch diejenige Zahl, welche anzeigt wieviel Stücke von der kleineren Sorte ein Stück der grösseren in sich enthält. Der Grund hievon kan am deutlichsten durch ein Exempel erkläret werden. Es seyen also 1500 Copeken gegeben, und wird verlanget zu wissen, wieviel dieselben Rubl ausmachen. Da nun 100 Copeken einen Rubel machen, so betragen 1500 Copeken so viel Rubel, so viel mal 100 Copeken in 1500 Copeken enthalten sind: diese Zahl wird also gefunden, wann man 1500 durch 100 di- vidirt; und der Quotient, nehmlich 15 gibt die verlangte Anzahl Rubl. Die Probe von dieser Operation beruhet auf dem zweyten Satz; dann wann wir suchen, wieviel Copeken 15 Rubl. ausmachen, so finden wir 1500 Copeken, so daß also 1500 Copeken so viel sind als 15 Rubl. Wann man also wissen will, wieviel Rubl die vorgegebenen 1500 Copeken ausmachen, so wird eine Zahl gesucht, welche wann sie mit 100 mul- tiplicirt wird im Product 1500 herauskommen;
diese
Weilen die groͤſſeren Sorten in kleinere ver- wandelt werden vermittelſt der Multiplication, in dem man die groͤſſere Sorte multiplicirt mit derjenigen Zahl, welche anzeigt, wieviel Stuͤcke der kleineren Sorte auf ein Stuͤck der groͤſſeren gehen: ſo iſt klar, daß wann man hinwiederum die kleineren Sorten in groͤſſere verwandeln will, man ſich dazu der Diviſion bedienen muͤſſe, und folglich die gegebene Anzahl Stuͤck der kleineren Sorte dividiren durch diejenige Zahl, welche anzeigt wieviel Stuͤcke von der kleineren Sorte ein Stuͤck der groͤſſeren in ſich enthaͤlt. Der Grund hievon kan am deutlichſten durch ein Exempel erklaͤret werden. Es ſeyen alſo 1500 Copeken gegeben, und wird verlanget zu wiſſen, wieviel dieſelben Rubl ausmachen. Da nun 100 Copeken einen Rubel machen, ſo betragen 1500 Copeken ſo viel Rubel, ſo viel mal 100 Copeken in 1500 Copeken enthalten ſind: dieſe Zahl wird alſo gefunden, wann man 1500 durch 100 di- vidirt; und der Quotient, nehmlich 15 gibt die verlangte Anzahl Rubl. Die Probe von dieſer Operation beruhet auf dem zweyten Satz; dann wann wir ſuchen, wieviel Copeken 15 Rubl. ausmachen, ſo finden wir 1500 Copeken, ſo daß alſo 1500 Copeken ſo viel ſind als 15 Rubl. Wann man alſo wiſſen will, wieviel Rubl die vorgegebenen 1500 Copeken ausmachen, ſo wird eine Zahl geſucht, welche wann ſie mit 100 mul- tiplicirt wird im Product 1500 herauskommen;
dieſe
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Weilen die groͤſſeren Sorten in kleinere ver-
wandelt werden vermittelſt der Multiplication,
in dem man die groͤſſere Sorte multiplicirt mit
derjenigen Zahl, welche anzeigt, wieviel Stuͤcke
der kleineren Sorte auf ein Stuͤck der groͤſſeren
gehen: ſo iſt klar, daß wann man hinwiederum
die kleineren Sorten in groͤſſere verwandeln will,
man ſich dazu der Diviſion bedienen muͤſſe, und
folglich die gegebene Anzahl Stuͤck der kleineren
Sorte dividiren durch diejenige Zahl, welche
anzeigt wieviel Stuͤcke von der kleineren Sorte
ein Stuͤck der groͤſſeren in ſich enthaͤlt. Der
Grund hievon kan am deutlichſten durch ein
Exempel erklaͤret werden. Es ſeyen alſo 1500
Copeken gegeben, und wird verlanget zu wiſſen,
wieviel dieſelben Rubl ausmachen. Da nun 100
Copeken einen Rubel machen, ſo betragen 1500
Copeken ſo viel Rubel, ſo viel mal 100 Copeken
in 1500 Copeken enthalten ſind: dieſe Zahl wird
alſo gefunden, wann man 1500 durch 100 di-
vidirt; und der Quotient, nehmlich 15 gibt die
verlangte Anzahl Rubl. Die Probe von dieſer
Operation beruhet auf dem zweyten Satz; dann
wann wir ſuchen, wieviel Copeken 15 Rubl.
ausmachen, ſo finden wir 1500 Copeken, ſo
daß alſo 1500 Copeken ſo viel ſind als 15 Rubl.
Wann man alſo wiſſen will, wieviel Rubl die
vorgegebenen 1500 Copeken ausmachen, ſo wird
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Euler, Leonhard: Einleitung zur Rechen-Kunst. Bd. 2. St. Petersburg, 1740, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_rechenkunst02_1740/58>, abgerufen am 16.07.2024.
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