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Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Konstrukzion der Faschinenwerke und den dazu gehörigen Anlagen an Flüssen und Strömen. Berlin, 1800.

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Verordnungen.
Fuß Bord haben, die Teich-Wachen auszuschreiben, und durch die Teich-In-
spectores auf die Dämme anstellen zu lassen, nicht weniger die Interessenten zu
Heranbringung einiger Fuder Mist und der nöthigen Bretter und Pfähle auf
die ihnen zugetheilten Dämme anzuhalten, und die Dämme, nebst den darauf
angestellten Wachten zu Tage und Nacht öfters selbst zu visitiren und visitiren
zu lassen, damit überall, wo die Noth vorhanden, die promteste Anordnung und
Hülfe geschehen könne.

7) Hat derselbe auch besonders der Zuziehung des Weidenbusches und der Schonung
desselben; desgleichen

8) Daß den Anbothen der jedesmahligen Deich- und Grabenschau promtes und völ-
liges Genüge geschehe und mit den Zögernden oder Widerspenstigen, ohne Anse-
hen der Person, vorschriftsmäßig verfahren werde, fleißig wahrzunehmen; Wie
er denn endlich

9) Ueberhaupt, sowohl dieser Deichordnung überall nachzuleben, als darauf, daß
solches von den Interessenten und übrigen Deichbedienten geschehe, zu halten
schuldig ist.

2. Zwei Deichinspektoren,
welche eben sowohl, wie der Deichhauptmann gute Kenntniß von Wasserbau, dem Oderbruch
und dessen angelegten Werken, dabei aber auch insonderheit die Land-Meßkunst und das Ni-
velliren, theoretisch und praktisch wohl verstehen müssen, und bestehet ihre Funktion darin:

1) Sollen sie, auf die ihnen subordinirte Damm- Buhnen- und Grabenmeister,
daß dieselben in allem ihre Pflicht thun, genaue Acht haben, sie bei Damm-
und Grabenarbeiten, damit solche nicht untüchtig gerathen, oder verdorben wer-
den, an- und zurecht weisen, und diejenigen, die ihrer Schuldigkeit entgegen
handeln, dem Deichhauptmann zur weitern Verfügung anzeigen.

2) Müssen sie, ein jeder in seinen Distrikt, die Dämme und Graben fleißig bereisen,
den Mißbräuchen und Contraventionen wider die Deichordnung, welche sie be-
merken, sofort steuren, auch, in so ferne deshalb Strafen und weitere Verfü-
gung erforderlich, solche den Deichhauptmann anzeigen, alle Mängel und Ge-
brechen an Dämmen, Ufern und Graben bemerken, davon dem Deichhaupt-
mann Bericht erstatten, wenn sie zu Abwendung eines besorglichen größeren
Schadens die Anlegung oder Verstärkung eines Werks nöthig finden, was, und

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Verordnungen.
Fuß Bord haben, die Teich-Wachen auszuſchreiben, und durch die Teich-In-
ſpectores auf die Daͤmme anſtellen zu laſſen, nicht weniger die Intereſſenten zu
Heranbringung einiger Fuder Miſt und der noͤthigen Bretter und Pfaͤhle auf
die ihnen zugetheilten Daͤmme anzuhalten, und die Daͤmme, nebſt den darauf
angeſtellten Wachten zu Tage und Nacht oͤfters ſelbſt zu viſitiren und viſitiren
zu laſſen, damit uͤberall, wo die Noth vorhanden, die promteſte Anordnung und
Huͤlfe geſchehen koͤnne.

7) Hat derſelbe auch beſonders der Zuziehung des Weidenbuſches und der Schonung
deſſelben; desgleichen

8) Daß den Anbothen der jedesmahligen Deich- und Grabenſchau promtes und voͤl-
liges Genuͤge geſchehe und mit den Zoͤgernden oder Widerſpenſtigen, ohne Anſe-
hen der Perſon, vorſchriftsmaͤßig verfahren werde, fleißig wahrzunehmen; Wie
er denn endlich

9) Ueberhaupt, ſowohl dieſer Deichordnung uͤberall nachzuleben, als darauf, daß
ſolches von den Intereſſenten und uͤbrigen Deichbedienten geſchehe, zu halten
ſchuldig iſt.

2. Zwei Deichinſpektoren,
welche eben ſowohl, wie der Deichhauptmann gute Kenntniß von Waſſerbau, dem Oderbruch
und deſſen angelegten Werken, dabei aber auch inſonderheit die Land-Meßkunſt und das Ni-
velliren, theoretiſch und praktiſch wohl verſtehen muͤſſen, und beſtehet ihre Funktion darin:

1) Sollen ſie, auf die ihnen ſubordinirte Damm- Buhnen- und Grabenmeiſter,
daß dieſelben in allem ihre Pflicht thun, genaue Acht haben, ſie bei Damm-
und Grabenarbeiten, damit ſolche nicht untuͤchtig gerathen, oder verdorben wer-
den, an- und zurecht weiſen, und diejenigen, die ihrer Schuldigkeit entgegen
handeln, dem Deichhauptmann zur weitern Verfuͤgung anzeigen.

2) Muͤſſen ſie, ein jeder in ſeinen Diſtrikt, die Daͤmme und Graben fleißig bereiſen,
den Mißbraͤuchen und Contraventionen wider die Deichordnung, welche ſie be-
merken, ſofort ſteuren, auch, in ſo ferne deshalb Strafen und weitere Verfuͤ-
gung erforderlich, ſolche den Deichhauptmann anzeigen, alle Maͤngel und Ge-
brechen an Daͤmmen, Ufern und Graben bemerken, davon dem Deichhaupt-
mann Bericht erſtatten, wenn ſie zu Abwendung eines beſorglichen groͤßeren
Schadens die Anlegung oder Verſtaͤrkung eines Werks noͤthig finden, was, und

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[113/0133] Verordnungen. Fuß Bord haben, die Teich-Wachen auszuſchreiben, und durch die Teich-In- ſpectores auf die Daͤmme anſtellen zu laſſen, nicht weniger die Intereſſenten zu Heranbringung einiger Fuder Miſt und der noͤthigen Bretter und Pfaͤhle auf die ihnen zugetheilten Daͤmme anzuhalten, und die Daͤmme, nebſt den darauf angeſtellten Wachten zu Tage und Nacht oͤfters ſelbſt zu viſitiren und viſitiren zu laſſen, damit uͤberall, wo die Noth vorhanden, die promteſte Anordnung und Huͤlfe geſchehen koͤnne. 7) Hat derſelbe auch beſonders der Zuziehung des Weidenbuſches und der Schonung deſſelben; desgleichen 8) Daß den Anbothen der jedesmahligen Deich- und Grabenſchau promtes und voͤl- liges Genuͤge geſchehe und mit den Zoͤgernden oder Widerſpenſtigen, ohne Anſe- hen der Perſon, vorſchriftsmaͤßig verfahren werde, fleißig wahrzunehmen; Wie er denn endlich 9) Ueberhaupt, ſowohl dieſer Deichordnung uͤberall nachzuleben, als darauf, daß ſolches von den Intereſſenten und uͤbrigen Deichbedienten geſchehe, zu halten ſchuldig iſt. 2. Zwei Deichinſpektoren, welche eben ſowohl, wie der Deichhauptmann gute Kenntniß von Waſſerbau, dem Oderbruch und deſſen angelegten Werken, dabei aber auch inſonderheit die Land-Meßkunſt und das Ni- velliren, theoretiſch und praktiſch wohl verſtehen muͤſſen, und beſtehet ihre Funktion darin: 1) Sollen ſie, auf die ihnen ſubordinirte Damm- Buhnen- und Grabenmeiſter, daß dieſelben in allem ihre Pflicht thun, genaue Acht haben, ſie bei Damm- und Grabenarbeiten, damit ſolche nicht untuͤchtig gerathen, oder verdorben wer- den, an- und zurecht weiſen, und diejenigen, die ihrer Schuldigkeit entgegen handeln, dem Deichhauptmann zur weitern Verfuͤgung anzeigen. 2) Muͤſſen ſie, ein jeder in ſeinen Diſtrikt, die Daͤmme und Graben fleißig bereiſen, den Mißbraͤuchen und Contraventionen wider die Deichordnung, welche ſie be- merken, ſofort ſteuren, auch, in ſo ferne deshalb Strafen und weitere Verfuͤ- gung erforderlich, ſolche den Deichhauptmann anzeigen, alle Maͤngel und Ge- brechen an Daͤmmen, Ufern und Graben bemerken, davon dem Deichhaupt- mann Bericht erſtatten, wenn ſie zu Abwendung eines beſorglichen groͤßeren Schadens die Anlegung oder Verſtaͤrkung eines Werks noͤthig finden, was, und P

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Zitationshilfe: Eytelwein, Johann Albert: Praktische Anweisung zur Konstrukzion der Faschinenwerke und den dazu gehörigen Anlagen an Flüssen und Strömen. Berlin, 1800, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eytelwein_faschinenwerke_1800/133>, abgerufen am 09.11.2024.