was ihr sonst bezahlet wurde, und wurde binnen sieben jahren, fünf und dreißig jahr, eine stipendiaten-halterin. Da der mann starb, und mit ihm der erhalter, ohne welchen die stipendia mitten im stecken ins stecken geriethen, hielt sie 42. jahr alt ihrer jungfer tochter, sieben jahr das zahl-brett, und ward wieder was sie zuvor gewesen, in ihrem alter ein kind und kuplerin, sieben jahr darauf in dem 49. jahre, nachdem sie mehr als siebenmahl sieben und siebenzigmahl siebenmahl auf den staffeln ihres lebens ihre seele zu falle gebracht, fiel sie in ihrem stuffen-jahr mit dem in sünden gefallenen leibe in dieses grab. Denn siebenmahl sieben ist neun und viertzig. Gehl denn nun hastu die böse sieben ausgerechnet, vor welche du mehr als vor iene sieben so ärger waren als er dich in acht zu nehmen!
b) Es ist nicht wohlgethan, wann der lebens-lauf mit sinnbildern ausgeputzet wird, gute medita- tiones schicken sich hier besser, z e. dienet fol- gender welchen ich 1717. aufgesetzet:
Lebens-
von allerhand ſchul-
was ihr ſonſt bezahlet wurde, und wurde binnen ſieben jahren, fuͤnf und dreißig jahr, eine ſtipendiaten-halterin. Da der mann ſtarb, und mit ihm der erhalter, ohne welchen die ſtipendia mitten im ſtecken ins ſtecken geriethen, hielt ſie 42. jahr alt ihrer jungfer tochter, ſieben jahr das zahl-brett, und ward wieder was ſie zuvor geweſen, in ihrem alter ein kind und kuplerin, ſieben jahr darauf in dem 49. jahre, nachdem ſie mehr als ſiebenmahl ſieben und ſiebenzigmahl ſiebenmahl auf den ſtaffeln ihres lebens ihre ſeele zu falle gebracht, fiel ſie in ihrem ſtuffen-jahr mit dem in ſuͤnden gefallenen leibe in dieſes grab. Denn ſiebenmahl ſieben iſt neun und viertzig. Gehl denn nun haſtu die boͤſe ſieben ausgerechnet, vor welche du mehr als vor iene ſieben ſo aͤrger waren als er dich in acht zu nehmen!
b) Es iſt nicht wohlgethan, wann der lebens-lauf mit ſinnbildern ausgeputzet wird, gute medita- tiones ſchicken ſich hier beſſer, z e. dienet fol- gender welchen ich 1717. aufgeſetzet:
Lebens-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><cit><quote><pbfacs="#f0466"n="448"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">von allerhand ſchul-</hi></fw><lb/><hirendition="#c">was ihr ſonſt bezahlet wurde,<lb/>
und wurde binnen ſieben jahren,<lb/><hirendition="#fr">fuͤnf und dreißig jahr,<lb/>
eine ſtipendiaten-halterin.</hi><lb/>
Da der mann ſtarb,<lb/>
und mit ihm der erhalter,<lb/>
ohne welchen die ſtipendia<lb/>
mitten im ſtecken ins ſtecken geriethen,<lb/>
hielt ſie<lb/>
42. jahr alt<lb/>
ihrer jungfer tochter,<lb/>ſieben jahr<lb/>
das zahl-brett,<lb/>
und ward wieder was ſie zuvor geweſen,<lb/>
in ihrem alter ein kind und kuplerin,<lb/>ſieben jahr darauf<lb/>
in dem 49. jahre,<lb/>
nachdem ſie mehr als<lb/>ſiebenmahl ſieben und ſiebenzigmahl ſiebenmahl<lb/>
auf den ſtaffeln ihres lebens<lb/>
ihre ſeele zu falle gebracht,<lb/>
fiel ſie in ihrem ſtuffen-jahr<lb/>
mit dem in ſuͤnden gefallenen leibe<lb/>
in dieſes grab.<lb/>
Denn<lb/>ſiebenmahl ſieben<lb/>
iſt<lb/>
neun und viertzig.<lb/>
Gehl denn nun haſtu die<lb/>
boͤſe ſieben ausgerechnet,<lb/>
vor welche du mehr<lb/>
als vor iene ſieben ſo aͤrger waren als er<lb/>
dich in acht zu nehmen!</hi></quote><bibl/></cit><lb/><notexml:id="note-b-60"prev="#notefn-b-60"place="end"n="b)">Es iſt nicht wohlgethan, wann der lebens-lauf<lb/>
mit ſinnbildern ausgeputzet wird, gute medita-<lb/>
tiones ſchicken ſich hier beſſer, z e. dienet fol-<lb/>
gender welchen ich 1717. aufgeſetzet:<lb/></note></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Lebens-</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[448/0466]
von allerhand ſchul-
was ihr ſonſt bezahlet wurde,
und wurde binnen ſieben jahren,
fuͤnf und dreißig jahr,
eine ſtipendiaten-halterin.
Da der mann ſtarb,
und mit ihm der erhalter,
ohne welchen die ſtipendia
mitten im ſtecken ins ſtecken geriethen,
hielt ſie
42. jahr alt
ihrer jungfer tochter,
ſieben jahr
das zahl-brett,
und ward wieder was ſie zuvor geweſen,
in ihrem alter ein kind und kuplerin,
ſieben jahr darauf
in dem 49. jahre,
nachdem ſie mehr als
ſiebenmahl ſieben und ſiebenzigmahl ſiebenmahl
auf den ſtaffeln ihres lebens
ihre ſeele zu falle gebracht,
fiel ſie in ihrem ſtuffen-jahr
mit dem in ſuͤnden gefallenen leibe
in dieſes grab.
Denn
ſiebenmahl ſieben
iſt
neun und viertzig.
Gehl denn nun haſtu die
boͤſe ſieben ausgerechnet,
vor welche du mehr
als vor iene ſieben ſo aͤrger waren als er
dich in acht zu nehmen!
b⁾ Es iſt nicht wohlgethan, wann der lebens-lauf
mit ſinnbildern ausgeputzet wird, gute medita-
tiones ſchicken ſich hier beſſer, z e. dienet fol-
gender welchen ich 1717. aufgeſetzet:
Lebens-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 448. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/466>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.