Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.von allerhand schul- febri lenta gewesen, welche auch vermochtdas band der seelen und des leibes zu trennen, am 14. februarii nachmittags um 4. uhr. Davon der Höchste, die zum sterben, durch geniessung des h. abendmahls und andächti- ges gebet, wohl bereitete seele zu sich gezogen, der erblaste leichnam aber dem Hoch-adeli- chen begräbniß anvertrauet, nachdem beyde so lange beysammen gewohnet, daß das leben unsers hoch-seel. O. F. v. D. auf 76. jahr, 2. monath, und 20. tage gestiegen. Uns ist bey seiner geburt, die erinnerung unsers vergan- genen eingangs zum irdischen leben; bey sei- nem lob-würdigen lebens-wandel, eine für- stellung und untersuchung unseres eigenen ge- genwärtigen wesens und wandels gegeben; und endlich bey seinem erblassen, ein blick in unsern zukünftigen sarg übrig gelassen wor- den, dazu der HErr der heerschaaren uns selbst unser hauß bestellen helfe, auf daß wir die verklärte seele des hochseel. Herrn v. D. in iener frohen ewigkeit in der hand GOttes antreffen, und unsere leiber gleich dem seini- gen eine sanfte ruhe in dem schooß der erden finden mögen. §. 6. Parentationes sind politische reden, rung
von allerhand ſchul- febri lenta geweſen, welche auch vermochtdas band der ſeelen und des leibes zu trennen, am 14. februarii nachmittags um 4. uhr. Davon der Hoͤchſte, die zum ſterben, durch genieſſung des h. abendmahls und andaͤchti- ges gebet, wohl bereitete ſeele zu ſich gezogen, der erblaſte leichnam aber dem Hoch-adeli- chen begraͤbniß anvertrauet, nachdem beyde ſo lange beyſammen gewohnet, daß das leben unſers hoch-ſeel. O. F. v. D. auf 76. jahr, 2. monath, und 20. tage geſtiegen. Uns iſt bey ſeiner geburt, die erinnerung unſers vergan- genen eingangs zum irdiſchen leben; bey ſei- nem lob-wuͤrdigen lebens-wandel, eine fuͤr- ſtellung und unterſuchung unſeres eigenen ge- genwaͤrtigen weſens und wandels gegeben; und endlich bey ſeinem erblaſſen, ein blick in unſern zukuͤnftigen ſarg uͤbrig gelaſſen wor- den, dazu der HErr der heerſchaaren uns ſelbſt unſer hauß beſtellen helfe, auf daß wir die verklaͤrte ſeele des hochſeel. Herrn v. D. in iener frohen ewigkeit in der hand GOttes antreffen, und unſere leiber gleich dem ſeini- gen eine ſanfte ruhe in dem ſchooß der erden finden moͤgen. §. 6. Parentationes ſind politiſche reden, rung
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von allerhand ſchul-
febri lenta geweſen, welche auch vermocht
das band der ſeelen und des leibes zu trennen,
am 14. februarii nachmittags um 4. uhr.
Davon der Hoͤchſte, die zum ſterben, durch
genieſſung des h. abendmahls und andaͤchti-
ges gebet, wohl bereitete ſeele zu ſich gezogen,
der erblaſte leichnam aber dem Hoch-adeli-
chen begraͤbniß anvertrauet, nachdem beyde ſo
lange beyſammen gewohnet, daß das leben
unſers hoch-ſeel. O. F. v. D. auf 76. jahr, 2.
monath, und 20. tage geſtiegen. Uns iſt bey
ſeiner geburt, die erinnerung unſers vergan-
genen eingangs zum irdiſchen leben; bey ſei-
nem lob-wuͤrdigen lebens-wandel, eine fuͤr-
ſtellung und unterſuchung unſeres eigenen ge-
genwaͤrtigen weſens und wandels gegeben;
und endlich bey ſeinem erblaſſen, ein blick in
unſern zukuͤnftigen ſarg uͤbrig gelaſſen wor-
den, dazu der HErr der heerſchaaren uns
ſelbſt unſer hauß beſtellen helfe, auf daß wir
die verklaͤrte ſeele des hochſeel. Herrn v. D.
in iener frohen ewigkeit in der hand GOttes
antreffen, und unſere leiber gleich dem ſeini-
gen eine ſanfte ruhe in dem ſchooß der erden
finden moͤgen.
§. 6. Parentationes ſind politiſche reden,
welche man bey beerdigung eines verſtorbe-
nen haͤlt, um denſelben bey denen zuhoͤrern
in gutes andencken zu ſetzen, und denen leichen-
begleitern zu dancken.
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Solche recht zu
verfertigen, muß man zufoͤrderſt den lebens-
lauf durchgehen, darnach das lob, die bedau-
rung
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