Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.und politischen reden. willen habe, auch öffentlich die wohlfahrthdes gemeinen wesens zu befördern. Man hat dieses auf denen allgemeinen land-tägen wahrgenommen, und um eben dieser ursache willen, gar zeitig ihn zu einem hochansehnli- chen mittglied des weitern, hernach des en- gern ausschusses aufgenommen. Jn beyden wird man ihm, den ruhmwürdigsten nahmen eines aufrichtigen patrioten, iederzeit beyle- gen. Die von hohen häuptern ihm aufge- tragenene verrichtungen sind niemahls, ohne beglückter erhaltung des gesuchten endzwecks, von ihm zu ende geführet worden. Zu hause aber hat er sich also gewiesen, daß hände und vermögen, für unrecht erworbenen gute stets verschlossen, arme, kirchen und schulen hinge- gen zu bereichern, allezeit eröfnet gewesen. Also beweinen nunmehro, sein obwohl seeligstes absterben, nicht nur iene, sondern fürnehmlich seine unterthanen, welche bey ihm erwünschten rath und hülfe niemahls vergebens gesuchet ha- ben. Wir wolten ein mehrers erzehlen, doch da der todt die würckliche fortsetzung eines so löblich geführten wandels unterbrochen, mit nichten aber desselben glantz verloschen, so sind wir gleichfalls genöthiget, unsere erzehlung zu schliessen, und mit wenigen seines hochsee- ligen abschieds zu gedencken. Jn seiner le- bens-zeit hat er die schmertzhaftesten kranckhei- ten überstanden, und ist insonderheit vom po- dagra ziemlich beunruhiget worden, doch ist ietzo die todes-ursache marasinus senilis cum cum F f 4
und politiſchen reden. willen habe, auch oͤffentlich die wohlfahrthdes gemeinen weſens zu befoͤrdern. Man hat dieſes auf denen allgemeinen land-taͤgen wahrgenommen, und um eben dieſer urſache willen, gar zeitig ihn zu einem hochanſehnli- chen mittglied des weitern, hernach des en- gern ausſchuſſes aufgenommen. Jn beyden wird man ihm, den ruhmwuͤrdigſten nahmen eines aufrichtigen patrioten, iederzeit beyle- gen. Die von hohen haͤuptern ihm aufge- tragenene verrichtungen ſind niemahls, ohne begluͤckter erhaltung des geſuchten endzwecks, von ihm zu ende gefuͤhret worden. Zu hauſe aber hat er ſich alſo gewieſen, daß haͤnde und vermoͤgen, fuͤr unrecht erworbenen gute ſtets verſchloſſen, arme, kirchen und ſchulen hinge- gen zu bereichern, allezeit eroͤfnet geweſen. Alſo beweinen nunmehro, ſein obwohl ſeeligſtes abſterben, nicht nur iene, ſondern fuͤrnehmlich ſeine unterthanen, welche bey ihm erwuͤnſchten rath und huͤlfe niemahls veꝛgebens geſuchet ha- ben. Wir wolten ein mehrers erzehlen, doch da der todt die wuͤrckliche fortſetzung eines ſo loͤblich gefuͤhrten wandels unterbrochen, mit nichten aber deſſelben glantz verloſchen, ſo ſind wir gleichfalls genoͤthiget, unſere erzehlung zu ſchlieſſen, und mit wenigen ſeines hochſee- ligen abſchieds zu gedencken. Jn ſeiner le- bens-zeit hat er die ſchmertzhafteſten kranckhei- ten uͤberſtanden, und iſt inſonderheit vom po- dagra ziemlich beunruhiget worden, doch iſt ietzo die todes-urſache maraſinus ſenilis cum cum F f 4
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und politiſchen reden.
willen habe, auch oͤffentlich die wohlfahrth
des gemeinen weſens zu befoͤrdern. Man hat
dieſes auf denen allgemeinen land-taͤgen
wahrgenommen, und um eben dieſer urſache
willen, gar zeitig ihn zu einem hochanſehnli-
chen mittglied des weitern, hernach des en-
gern ausſchuſſes aufgenommen. Jn beyden
wird man ihm, den ruhmwuͤrdigſten nahmen
eines aufrichtigen patrioten, iederzeit beyle-
gen. Die von hohen haͤuptern ihm aufge-
tragenene verrichtungen ſind niemahls, ohne
begluͤckter erhaltung des geſuchten endzwecks,
von ihm zu ende gefuͤhret worden. Zu hauſe
aber hat er ſich alſo gewieſen, daß haͤnde und
vermoͤgen, fuͤr unrecht erworbenen gute ſtets
verſchloſſen, arme, kirchen und ſchulen hinge-
gen zu bereichern, allezeit eroͤfnet geweſen. Alſo
beweinen nunmehro, ſein obwohl ſeeligſtes
abſterben, nicht nur iene, ſondern fuͤrnehmlich
ſeine unterthanen, welche bey ihm erwuͤnſchten
rath und huͤlfe niemahls veꝛgebens geſuchet ha-
ben. Wir wolten ein mehrers erzehlen, doch
da der todt die wuͤrckliche fortſetzung eines ſo
loͤblich gefuͤhrten wandels unterbrochen, mit
nichten aber deſſelben glantz verloſchen, ſo ſind
wir gleichfalls genoͤthiget, unſere erzehlung
zu ſchlieſſen, und mit wenigen ſeines hochſee-
ligen abſchieds zu gedencken. Jn ſeiner le-
bens-zeit hat er die ſchmertzhafteſten kranckhei-
ten uͤberſtanden, und iſt inſonderheit vom po-
dagra ziemlich beunruhiget worden, doch iſt
ietzo die todes-urſache maraſinus ſenilis cum
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