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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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oder geistlichen reden.
lich ding dem Herrn dancken, und deinem nahmen
lobsingen du höchster; und haben sie anfänglich
dem befehl der göttlichen barmhertzigkeit ein ge-
nüge geleistet, und ihn angeruffen in der zeit der
noth, so verändert sich ihr gebet endlich in ein
schuldiges danckopfer und sie preisen ihren er-
retter.
Da heist es nachgehends: Dancket dem
herrn, denn er ist sehr freundlich, und seine güte
währet ewiglich. Preiset Jerufalem den Herrn
lobe Zion deinen Gott. Herr wer ist die gleich un-
ter den göttern? wer ist dir gleich? der so mäch-
tig, heilig, schrecklich, löblich und wunderthätig
sey. Heilig heilig heilig ist unser Gott der herre
zebaoth alle lande sind seiner ehren voll. Alleluja.
Jch zweifle nicht, meine freunde, es werden auch
unsre hertzen, nach dem befehl des höchsten, in
heiliger andacht entzündet werden, unserm Gott
die schuldigen opfer des gebets und des danckes in
seinem heiligthum zu bringen. Und da nach ei-
nem vollkommenen muster, durch die nachah-
mung, ein vollkommenes gegenbild kan verferti-
get werden, so öffnet sich in unserm Evangelio
ein schauplatz, auf welchen wir feurige beter und
inbrünstige danckbarkeit vergesellschafet antref-
fen. Damit aber nicht unsere eigene blindheit,
als die höchste seelen-noth, uns an betrachtung
dieser heylsamen exempel hindern möge, so erin-
nere mich billich bey dieser gelegenheit, da meiner
seelen und allen die mich hören, hülfe noth ist,
deines befehls dreyeiniger GOtt. Jch ruffe
dich an, um den beystand deines guten geistes,

um
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oder geiſtlichen reden.
lich ding dem Herrn dancken, und deinem nahmen
lobſingen du hoͤchſter; und haben ſie anfaͤnglich
dem befehl der goͤttlichen barmhertzigkeit ein ge-
nuͤge geleiſtet, und ihn angeruffen in der zeit der
noth, ſo veraͤndert ſich ihr gebet endlich in ein
ſchuldiges danckopfer und ſie preiſen ihren er-
retter.
Da heiſt es nachgehends: Dancket dem
herrn, denn er iſt ſehr freundlich, und ſeine guͤte
waͤhret ewiglich. Preiſet Jerufalem den Herrn
lobe Zion deinen Gott. Herr wer iſt die gleich un-
ter den goͤttern? wer iſt dir gleich? der ſo maͤch-
tig, heilig, ſchrecklich, loͤblich und wunderthaͤtig
ſey. Heilig heilig heilig iſt unſer Gott der herre
zebaoth alle lande ſind ſeiner ehren voll. Alleluja.
Jch zweifle nicht, meine freunde, es werden auch
unſre hertzen, nach dem befehl des hoͤchſten, in
heiliger andacht entzuͤndet werden, unſerm Gott
die ſchuldigen opfer des gebets und des danckes in
ſeinem heiligthum zu bringen. Und da nach ei-
nem vollkommenen muſter, durch die nachah-
mung, ein vollkommenes gegenbild kan verferti-
get werden, ſo oͤffnet ſich in unſerm Evangelio
ein ſchauplatz, auf welchen wir feurige beter und
inbruͤnſtige danckbarkeit vergeſellſchafet antref-
fen. Damit aber nicht unſere eigene blindheit,
als die hoͤchſte ſeelen-noth, uns an betrachtung
dieſer heylſamen exempel hindern moͤge, ſo erin-
nere mich billich bey dieſer gelegenheit, da meiner
ſeelen und allen die mich hoͤren, huͤlfe noth iſt,
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[505/0523] oder geiſtlichen reden. lich ding dem Herrn dancken, und deinem nahmen lobſingen du hoͤchſter; und haben ſie anfaͤnglich dem befehl der goͤttlichen barmhertzigkeit ein ge- nuͤge geleiſtet, und ihn angeruffen in der zeit der noth, ſo veraͤndert ſich ihr gebet endlich in ein ſchuldiges danckopfer und ſie preiſen ihren er- retter. Da heiſt es nachgehends: Dancket dem herrn, denn er iſt ſehr freundlich, und ſeine guͤte waͤhret ewiglich. Preiſet Jerufalem den Herrn lobe Zion deinen Gott. Herr wer iſt die gleich un- ter den goͤttern? wer iſt dir gleich? der ſo maͤch- tig, heilig, ſchrecklich, loͤblich und wunderthaͤtig ſey. Heilig heilig heilig iſt unſer Gott der herre zebaoth alle lande ſind ſeiner ehren voll. Alleluja. Jch zweifle nicht, meine freunde, es werden auch unſre hertzen, nach dem befehl des hoͤchſten, in heiliger andacht entzuͤndet werden, unſerm Gott die ſchuldigen opfer des gebets und des danckes in ſeinem heiligthum zu bringen. Und da nach ei- nem vollkommenen muſter, durch die nachah- mung, ein vollkommenes gegenbild kan verferti- get werden, ſo oͤffnet ſich in unſerm Evangelio ein ſchauplatz, auf welchen wir feurige beter und inbruͤnſtige danckbarkeit vergeſellſchafet antref- fen. Damit aber nicht unſere eigene blindheit, als die hoͤchſte ſeelen-noth, uns an betrachtung dieſer heylſamen exempel hindern moͤge, ſo erin- nere mich billich bey dieſer gelegenheit, da meiner ſeelen und allen die mich hoͤren, huͤlfe noth iſt, deines befehls dreyeiniger GOtt. Jch ruffe dich an, um den beyſtand deines guten geiſtes, um J i 5

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 505. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/523>, abgerufen am 25.11.2024.