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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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oder geistlichen reden.
weg, zu dem herrn den artzt Jsraelis, sie wird
ihnen zu einer feuer-seule in der nacht, und zu ei-
nem weg-weiser in der wüsten. Denn sie begeg-
nen Christo, sie heben ihre stimme auf und schrey-
en: JEsu liebster meister erbarme dich unser!
Könten sie auch wohl einen bessern meister zu helf-
fen aufgesucht haben, und könten sie ein vollkom-
mener brandopfer, als dieses feurige gebet, JE-
su angezündet haben: JEsu lieber meister er-
barme dich unser. Sie setzen alle ihre kräfte zu-
sammen, und concentriren die kraft aller gebete
in wenig worte, welche hingegen als ein blitz,
durch glauben und andacht entzündet, in das
hertz JEsu eindringen. Jesu sagen sie, und er-
inneren damit gleich anfangs, den in die welt ge-
kommenen Meßiam, daß er ein seeligmacher der
menschen, aber auch ihr seeligmacher sey. Unser
hertz hält dir für dein wort, ihr solt mein antlitz
suchen, darum suchen wir auch herr dein antlitz,
und ruffen: JEsu lieber meister. Hiebey legen
sie zugleich ihr bekänntniß ab, und nennen JE-
sum ihren herrn und meister. Sie entsagen hie-
mit aller andern herrschaft, reissen sich loß von
dem ioch der sünden und des satans und werfen
sich zu den füssen des Herren aller Herren, des
meisters zu helfen, des rechten beystehers. Die-
sen nehmen sie an, als den verheissenen heyland,
und schreyen: erbarme dich unser. Wir sind elend
und iämmerlich, du aber bist der hohepriester,
der da soll ein mitleiden haben, mit unsrer schwach-
heit. Nun dann da wir dich anruffen in der

noth,

oder geiſtlichen reden.
weg, zu dem herrn den artzt Jſraelis, ſie wird
ihnen zu einer feuer-ſeule in der nacht, und zu ei-
nem weg-weiſer in der wuͤſten. Denn ſie begeg-
nen Chriſto, ſie heben ihre ſtimme auf und ſchrey-
en: JEſu liebſter meiſter erbarme dich unſer!
Koͤnten ſie auch wohl einen beſſern meiſter zu helf-
fen aufgeſucht haben, und koͤnten ſie ein vollkom-
mener brandopfer, als dieſes feurige gebet, JE-
ſu angezuͤndet haben: JEſu lieber meiſter er-
barme dich unſer. Sie ſetzen alle ihre kraͤfte zu-
ſammen, und concentriren die kraft aller gebete
in wenig worte, welche hingegen als ein blitz,
durch glauben und andacht entzuͤndet, in das
hertz JEſu eindringen. Jeſu ſagen ſie, und er-
inneren damit gleich anfangs, den in die welt ge-
kommenen Meßiam, daß er ein ſeeligmacher der
menſchen, aber auch ihr ſeeligmacher ſey. Unſer
hertz haͤlt dir fuͤr dein wort, ihr ſolt mein antlitz
ſuchen, darum ſuchen wir auch herr dein antlitz,
und ruffen: JEſu lieber meiſter. Hiebey legen
ſie zugleich ihr bekaͤnntniß ab, und nennen JE-
ſum ihren herrn und meiſter. Sie entſagen hie-
mit aller andern herrſchaft, reiſſen ſich loß von
dem ioch der ſuͤnden und des ſatans und werfen
ſich zu den fuͤſſen des Herren aller Herren, des
meiſters zu helfen, des rechten beyſtehers. Die-
ſen nehmen ſie an, als den verheiſſenen heyland,
und ſchreyen: erbarme dich unſer. Wir ſind elend
und iaͤmmerlich, du aber biſt der hoheprieſter,
der da ſoll ein mitleiden haben, mit unſrer ſchwach-
heit. Nun dann da wir dich anruffen in der

noth,
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[509/0527] oder geiſtlichen reden. weg, zu dem herrn den artzt Jſraelis, ſie wird ihnen zu einer feuer-ſeule in der nacht, und zu ei- nem weg-weiſer in der wuͤſten. Denn ſie begeg- nen Chriſto, ſie heben ihre ſtimme auf und ſchrey- en: JEſu liebſter meiſter erbarme dich unſer! Koͤnten ſie auch wohl einen beſſern meiſter zu helf- fen aufgeſucht haben, und koͤnten ſie ein vollkom- mener brandopfer, als dieſes feurige gebet, JE- ſu angezuͤndet haben: JEſu lieber meiſter er- barme dich unſer. Sie ſetzen alle ihre kraͤfte zu- ſammen, und concentriren die kraft aller gebete in wenig worte, welche hingegen als ein blitz, durch glauben und andacht entzuͤndet, in das hertz JEſu eindringen. Jeſu ſagen ſie, und er- inneren damit gleich anfangs, den in die welt ge- kommenen Meßiam, daß er ein ſeeligmacher der menſchen, aber auch ihr ſeeligmacher ſey. Unſer hertz haͤlt dir fuͤr dein wort, ihr ſolt mein antlitz ſuchen, darum ſuchen wir auch herr dein antlitz, und ruffen: JEſu lieber meiſter. Hiebey legen ſie zugleich ihr bekaͤnntniß ab, und nennen JE- ſum ihren herrn und meiſter. Sie entſagen hie- mit aller andern herrſchaft, reiſſen ſich loß von dem ioch der ſuͤnden und des ſatans und werfen ſich zu den fuͤſſen des Herren aller Herren, des meiſters zu helfen, des rechten beyſtehers. Die- ſen nehmen ſie an, als den verheiſſenen heyland, und ſchreyen: erbarme dich unſer. Wir ſind elend und iaͤmmerlich, du aber biſt der hoheprieſter, der da ſoll ein mitleiden haben, mit unſrer ſchwach- heit. Nun dann da wir dich anruffen in der noth,

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/527>, abgerufen am 22.11.2024.