Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.oder geistlichen reden. kleidet. So zweiffele ich denn nicht, es wer-de Mhhr. Pastor auf solche meine bekäntniß mich zu dem tisch des HErren führen, und da- mit ich daselbst würdig erscheine, an GOttes statt von meinen sünden loßsprechen. Jch ge- lobe Jhnen hiemit an, für GOttes angesicht mit des h. Geistes beystand JEsum hinführo als meinen HErrn und König zu erwehlen, und dessen befehlen in meinem künftigen leben mich willig und schuldig zu unterwerffen. Am. c) Hievon ist mir folgendes tractätgen zu handen kommen: Christliche erinnerung von eyd- schweren, darinnen gezeiget wird, was der eyd auf sich babe, etc. von Caspar Melisan- dro D. P. Super. zu Altenburg. Franckfurth und Leipzig. 1722. 12. Dem beygefüget 1.) D. Joh. Friedrich Mäyers hertz-bewegliche warnung für einem falschen eyd, als ein for- mular denen ungeübten prieftern aus dem Greifswaldischen academischen Consistorio im druck communiciret, welche eine gar pa- thetische admonition in sich fasset. 2.) M. Joh. Christian Lösers in Roc[h]litz warnung für den meineyd etc. Daraus man sich raths er- holen mag, wenn es etwa einem fehlen sollte. d) Wer da meint, daß einem geistlichen redner die Oratorie nichts nütze, der versuche es nur mit solchen verbitterten und verwirrten leuten zum theil als delinquenten. Mir deucht, daß man gewiß alle argumenta zu hülfe nehmen müsse ihnen das hertz weich zu machen. Bey eini- gen thun sanftmüthige gelinde liebreiche wor- te das beste, bey andern will mehr schärfe ge- brauchet seyn, wo man da keine erkäntniß der oder geiſtlichen reden. kleidet. So zweiffele ich denn nicht, es wer-de Mhhr. Paſtor auf ſolche meine bekaͤntniß mich zu dem tiſch des HErren fuͤhren, und da- mit ich daſelbſt wuͤrdig erſcheine, an GOttes ſtatt von meinen ſuͤnden loßſprechen. Jch ge- lobe Jhnen hiemit an, fuͤr GOttes angeſicht mit des h. Geiſtes beyſtand JEſum hinfuͤhro als meinen HErrn und Koͤnig zu erwehlen, und deſſen befehlen in meinem kuͤnftigen leben mich willig und ſchuldig zu unterwerffen. Am. c) Hievon iſt mir folgendes tractaͤtgen zu handen kommen: Chriſtliche erinnerung von eyd- ſchweren, darinnen gezeiget wird, was der eyd auf ſich babe, ꝛc. von Caſpar Meliſan- dro D. P. Super. zu Altenburg. Franckfurth und Leipzig. 1722. 12. Dem beygefuͤget 1.) D. Joh. Friedrich Maͤyers hertz-bewegliche warnung fuͤr einem falſchen eyd, als ein for- mular denen ungeuͤbten prieftern aus dem Greifswaldiſchen academiſchen Conſiſtorio im druck communiciret, welche eine gar pa- thetiſche admonition in ſich faſſet. 2.) M. Joh. Chriſtian Loͤſers in Roc[h]litz warnung fuͤr den meineyd ꝛc. Daraus man ſich raths er- holen mag, wenn es etwa einem fehlen ſollte. d) Wer da meint, daß einem geiſtlichen redner die Oratorie nichts nuͤtze, der verſuche es nur mit ſolchen verbitterten und verwirrten leuten zum theil als delinquenten. Mir deucht, daß man gewiß alle argumenta zu huͤlfe nehmen muͤſſe ihnen das hertz weich zu machen. Bey eini- gen thun ſanftmuͤthige gelinde liebreiche wor- te das beſte, bey andern will mehr ſchaͤrfe ge- brauchet ſeyn, wo man da keine erkaͤntniß der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0541" n="523"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">oder geiſtlichen reden.</hi></fw><lb/> kleidet. So zweiffele ich denn nicht, es wer-<lb/> de Mhhr. Paſtor auf ſolche meine bekaͤntniß<lb/> mich zu dem tiſch des HErren fuͤhren, und da-<lb/> mit ich daſelbſt wuͤrdig erſcheine, an GOttes<lb/> ſtatt von meinen ſuͤnden loßſprechen. Jch ge-<lb/> lobe Jhnen hiemit an, fuͤr GOttes angeſicht<lb/> mit des h. 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mich zu dem tiſch des HErren fuͤhren, und da-
mit ich daſelbſt wuͤrdig erſcheine, an GOttes
ſtatt von meinen ſuͤnden loßſprechen. Jch ge-
lobe Jhnen hiemit an, fuͤr GOttes angeſicht
mit des h. Geiſtes beyſtand JEſum hinfuͤhro
als meinen HErrn und Koͤnig zu erwehlen,
und deſſen befehlen in meinem kuͤnftigen leben
mich willig und ſchuldig zu unterwerffen. Am.
c⁾ Hievon iſt mir folgendes tractaͤtgen zu handen
kommen: Chriſtliche erinnerung von eyd-
ſchweren, darinnen gezeiget wird, was der
eyd auf ſich babe, ꝛc. von Caſpar Meliſan-
dro D. P. Super. zu Altenburg. Franckfurth
und Leipzig. 1722. 12. Dem beygefuͤget 1.)
D. Joh. Friedrich Maͤyers hertz-bewegliche
warnung fuͤr einem falſchen eyd, als ein for-
mular denen ungeuͤbten prieftern aus dem
Greifswaldiſchen academiſchen Conſiſtorio
im druck communiciret, welche eine gar pa-
thetiſche admonition in ſich faſſet. 2.) M. Joh.
Chriſtian Loͤſers in Rochlitz warnung fuͤr
den meineyd ꝛc. Daraus man ſich raths er-
holen mag, wenn es etwa einem fehlen ſollte.
d⁾ Wer da meint, daß einem geiſtlichen redner die
Oratorie nichts nuͤtze, der verſuche es nur mit
ſolchen verbitterten und verwirrten leuten zum
theil als delinquenten. Mir deucht, daß man
gewiß alle argumenta zu huͤlfe nehmen muͤſſe
ihnen das hertz weich zu machen. Bey eini-
gen thun ſanftmuͤthige gelinde liebreiche wor-
te das beſte, bey andern will mehr ſchaͤrfe ge-
brauchet ſeyn, wo man da keine erkaͤntniß der
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