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Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.

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der argumentorum.
den regeln der klugheit, allerhand beyzubrin-
gen, was zur erhaltung seines endzwecks dien-
lich, so dürffen auch seine argumenta nicht eben
allezeit nach der Logicalischen schärffe einge-
richtet seyn. Denn in der Logick heist man
das ein argument, womit man etwas entweder
auf eine unstreitige oder wahrscheinliche art be-
weiset, und hierinn unterscheiden sich die argu-
menta Logica von denen Oratoriis.

a) Siehe hievon Ridigeri S. V. & F. Lib. IIII. Cap.
IIII. §. 23 sqq.
Diesen muß man für allen an-
dern bey diesen und dem folgenden capitel nach-
lesen.

§ 3. Dieser argumentorum zehlet man sonst
eine grosse menge, man hat argumenta realia
und personalia, die realia theilet man in do-
centia und persuadentia, die personalia in con-
ciliantia und commouentia. Zu den docen-
tibus rechnet man explicantia, probantia, il-
lustrantia, applicantia und so fort an.a) Al-
lein mir dünckt man könne sie am füglichsten zu
diesen dreyen arten zehlen, wenn man die argu-
menta eintheilet in probantia, illustrantia und
pathetica.

a) So werden sie vom Herrn Hübner angeführet
in seinen Oratorischen fragen. Hier muß ich
Herrn Joh. Daniels Longolii Phil. und Med.
Doctoris
gedencken, und seiner einleitung zu
gründlicher erkänntniß einer ieden insonder-
heit der Teutschen sprache, der man sich zu
accurater untersuchung ieder sprache, und
besitzung eine[r] untadelhaften beredsamkeit in
gebundenen und ungebundenen reden, wie auch

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der argumentorum.
den regeln der klugheit, allerhand beyzubrin-
gen, was zur erhaltung ſeines endzwecks dien-
lich, ſo duͤrffen auch ſeine argumenta nicht eben
allezeit nach der Logicaliſchen ſchaͤrffe einge-
richtet ſeyn. Denn in der Logick heiſt man
das ein argument, womit man etwas entweder
auf eine unſtreitige oder wahrſcheinliche art be-
weiſet, und hierinn unterſcheiden ſich die argu-
menta Logica von denen Oratoriis.

a) Siehe hievon Ridigeri S. V. & F. Lib. IIII. Cap.
IIII. §. 23 ſqq.
Dieſen muß man fuͤr allen an-
dern bey dieſen und dem folgenden capitel nach-
leſen.

§ 3. Dieſer argumentorum zehlet man ſonſt
eine groſſe menge, man hat argumenta realia
und perſonalia, die realia theilet man in do-
centia und perſuadentia, die perſonalia in con-
ciliantia und commouentia. Zu den docen-
tibus rechnet man explicantia, probantia, il-
luſtrantia, applicantia und ſo fort an.a) Al-
lein mir duͤnckt man koͤnne ſie am fuͤglichſten zu
dieſen dreyen arten zehlen, wenn man die argu-
menta eintheilet in probantia, illuſtrantia und
pathetica.

a) So werden ſie vom Herrn Huͤbner angefuͤhret
in ſeinen Oratoriſchen fragen. Hier muß ich
Herrn Joh. Daniels Longolii Phil. und Med.
Doctoris
gedencken, und ſeiner einleitung zu
gruͤndlicher erkaͤnntniß einer ieden inſonder-
heit der Teutſchen ſprache, der man ſich zu
accurater unterſuchung ieder ſprache, und
beſitzung eine[r] untadelhaften beredſamkeit in
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[49/0067] der argumentorum. den regeln der klugheit, allerhand beyzubrin- gen, was zur erhaltung ſeines endzwecks dien- lich, ſo duͤrffen auch ſeine argumenta nicht eben allezeit nach der Logicaliſchen ſchaͤrffe einge- richtet ſeyn. Denn in der Logick heiſt man das ein argument, womit man etwas entweder auf eine unſtreitige oder wahrſcheinliche art be- weiſet, und hierinn unterſcheiden ſich die argu- menta Logica von denen Oratoriis. a⁾ Siehe hievon Ridigeri S. V. & F. Lib. IIII. Cap. IIII. §. 23 ſqq. Dieſen muß man fuͤr allen an- dern bey dieſen und dem folgenden capitel nach- leſen. § 3. Dieſer argumentorum zehlet man ſonſt eine groſſe menge, man hat argumenta realia und perſonalia, die realia theilet man in do- centia und perſuadentia, die perſonalia in con- ciliantia und commouentia. Zu den docen- tibus rechnet man explicantia, probantia, il- luſtrantia, applicantia und ſo fort an. a⁾ Al- lein mir duͤnckt man koͤnne ſie am fuͤglichſten zu dieſen dreyen arten zehlen, wenn man die argu- menta eintheilet in probantia, illuſtrantia und pathetica. a⁾ So werden ſie vom Herrn Huͤbner angefuͤhret in ſeinen Oratoriſchen fragen. Hier muß ich Herrn Joh. Daniels Longolii Phil. und Med. Doctoris gedencken, und ſeiner einleitung zu gruͤndlicher erkaͤnntniß einer ieden inſonder- heit der Teutſchen ſprache, der man ſich zu accurater unterſuchung ieder ſprache, und beſitzung einer untadelhaften beredſamkeit in gebundenen uñ ungebundenen reden, wie auch beſon- D

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Zitationshilfe: Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/67>, abgerufen am 27.11.2024.