Felgenhauer, Paul: Das Büchlein Iehi Or, oder Morgenröthe der Weißheit. [Amsterdam], 1640.Morgenröthe der Weißheit. Das 17. Capittel. Von der Schöpffung deß Menschens vnd seiner Anatomy. ES ist dem Menschen an nirgend Also nun auch der Mensch/ ist ein Eini- von
Morgenroͤthe der Weißheit. Das 17. Capittel. Von der Schoͤpffung deß Menſchens vnd ſeiner Anatomy. ES iſt dem Menſchen an nirgend Alſo nun auch der Menſch/ iſt ein Eini- von
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0099" n="95"/> <fw place="top" type="header">Morgenroͤthe der Weißheit.</fw><lb/> <div n="1"> <head>Das 17. Capittel.<lb/> Von der Schoͤpffung deß Menſchens<lb/> vnd ſeiner Anatomy.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>S iſt dem Menſchen an nirgend<lb/> nichts ſo viel gelegen/ denn am al-<lb/> lermeiſten an ſich ſelbſt/ vnd daß<lb/> er ſein eigen heyl/ ſeeligkeit vnnd<lb/><supplied>b</supplied>eſtes wiſſen moͤge: wer derowegen nun<lb/><supplied>ſ</supplied>ich ſelbſt recht kennet/ im Geiſt vnnd in der<lb/><supplied>w</supplied>arheit/ der kennet auch <hi rendition="#aq">GOTT,</hi> vnnd alle<lb/><supplied>d</supplied>ing: Dannenher iſt dem Menſchen am<lb/> Erkentnus ſeiner ſelbſt am allermeiſten ge-<lb/><supplied>le</supplied>gen. Nun aber kurtzlich zu reden/ ſo beſte-<lb/><gap reason="lost" unit="chars"/>en alle dinge vnd auch der Menſch/ in Ei-<lb/><supplied>n</supplied>em Dreyen vnnd Sieben: Das Eine iſt<lb/><hi rendition="#aq"><supplied>i</supplied>ndividuum</hi> die Selbſtſtaͤndigkeit an jhr<lb/><supplied>ſe</supplied>lbſt/ eines jeglichen dinges: Die Drey ſeind<lb/><supplied>L</supplied>eib/ Seele vnnd Geiſt: vnnd die Sieben/<lb/><supplied>ſe</supplied>ind furnemlich ſieben Craͤfften/ nach den<lb/><supplied>ſi</supplied>eben Craͤfften der Element vnnd nach den<lb/><supplied>ſi</supplied>eben Geiſtern <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">GOTTES,</hi></hi> welche ſieben<lb/><supplied>C</supplied>raͤfften denn ein jegliche Creatur vnnd ge-<lb/><supplied>ſc</supplied>hoͤpf in ſich hat/ in ſeiner herꝛligkeit.</p><lb/> <p>Alſo nun auch der Menſch/ iſt ein Eini-<lb/><gap reason="lost" unit="chars"/>er Menſch an vnd fur ſich ſelbſt/ <hi rendition="#aq">perſonali-<lb/><supplied>t</supplied>er,</hi> <gap reason="fm"/>, <hi rendition="#aq">individualiter,</hi> in ſeiner<lb/><gap reason="lost" unit="chars" quantity="1"/><supplied>e</supplied>lbſtſtaͤndtnuß. Er iſt aber zuſamen geſetz<lb/> <fw place="bottom" type="catch">von</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [95/0099]
Morgenroͤthe der Weißheit.
Das 17. Capittel.
Von der Schoͤpffung deß Menſchens
vnd ſeiner Anatomy.
ES iſt dem Menſchen an nirgend
nichts ſo viel gelegen/ denn am al-
lermeiſten an ſich ſelbſt/ vnd daß
er ſein eigen heyl/ ſeeligkeit vnnd
beſtes wiſſen moͤge: wer derowegen nun
ſich ſelbſt recht kennet/ im Geiſt vnnd in der
warheit/ der kennet auch GOTT, vnnd alle
ding: Dannenher iſt dem Menſchen am
Erkentnus ſeiner ſelbſt am allermeiſten ge-
legen. Nun aber kurtzlich zu reden/ ſo beſte-
_ en alle dinge vnd auch der Menſch/ in Ei-
nem Dreyen vnnd Sieben: Das Eine iſt
individuum die Selbſtſtaͤndigkeit an jhr
ſelbſt/ eines jeglichen dinges: Die Drey ſeind
Leib/ Seele vnnd Geiſt: vnnd die Sieben/
ſeind furnemlich ſieben Craͤfften/ nach den
ſieben Craͤfften der Element vnnd nach den
ſieben Geiſtern GOTTES, welche ſieben
Craͤfften denn ein jegliche Creatur vnnd ge-
ſchoͤpf in ſich hat/ in ſeiner herꝛligkeit.
Alſo nun auch der Menſch/ iſt ein Eini-
_ er Menſch an vnd fur ſich ſelbſt/ perſonali-
ter, _ , individualiter, in ſeiner
_elbſtſtaͤndtnuß. Er iſt aber zuſamen geſetz
von
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |