unsre Logen nicht besser stürzen zu können, als wenn dem Br. J. das Gr.-Mstr. Patent abge- nommen würde, so trugen sie bei der großen Loge in London darauf an, es ihm abzufordern. Diese gab ihnen auch wirklich ein Commissoriale, dies zu thun: *) Da damals unsre Logentage immer in den Zeitungen bekannt gemacht wurden, so wusten sie also auch die Rosenberger, und sie benutzten einen solchen Tag, um ihren Plan aus- zuführen. Mitten in der Loge ward der B. J. herausgerufen; der W. h. Br. meldete zugleich, es seinem Notarius darein, der diesen Hochw. Br. persönlich sprechen müsse. Unser Br., der Licen- tiat D -- r, ein sehr geschickter Advokat, schöpfte daraus Verdacht, bat es sich aus, an J. statt hinausgehen zu dürfen, übernahm das Schreiben, welches vom Englischen Gesandten kommen sollte und brachte es zur Loge, wo es öffentlich verlesen wurde. Der B. D -- r bat sich wieder aus, ihm die ganze Verhandlung zu überlassen; worauf die Arbeits- und Tafell. vergnügt fortging. Am andern Tage fuhr D -- r zum engl. Gesandten, und fragte: ob das Schreiben ministeriell übergeben seyn solle? Dieser verneinte dies bestimmt und sagte, es sei blos ein beigeschlossener Brief, dessen
*) Diese und andre Gefälligkeiten der großen L. zu London gegen die schwedischen B B. haben ihr diese in der Folge schlecht gelohnt. A. d. V.
unſre Logen nicht beſſer ſtuͤrzen zu koͤnnen, als wenn dem Br. J. das Gr.-Mſtr. Patent abge- nommen wuͤrde, ſo trugen ſie bei der großen Loge in London darauf an, es ihm abzufordern. Dieſe gab ihnen auch wirklich ein Commissoriale, dies zu thun: *) Da damals unſre Logentage immer in den Zeitungen bekannt gemacht wurden, ſo wuſten ſie alſo auch die Roſenberger, und ſie benutzten einen ſolchen Tag, um ihren Plan aus- zufuͤhren. Mitten in der Loge ward der B. J. herausgerufen; der W. h. Br. meldete zugleich, es ſeinem Notarius darein, der dieſen Hochw. Br. perſoͤnlich ſprechen muͤſſe. Unſer Br., der Licen- tiat D — r, ein ſehr geſchickter Advokat, ſchoͤpfte daraus Verdacht, bat es ſich aus, an J. ſtatt hinausgehen zu duͤrfen, uͤbernahm das Schreiben, welches vom Engliſchen Geſandten kommen ſollte und brachte es zur Loge, wo es oͤffentlich verleſen wurde. Der B. D — r bat ſich wieder aus, ihm die ganze Verhandlung zu uͤberlaſſen; worauf die Arbeits- und Tafell. vergnuͤgt fortging. Am andern Tage fuhr D — r zum engl. Geſandten, und fragte: ob das Schreiben miniſteriell uͤbergeben ſeyn ſolle? Dieſer verneinte dies beſtimmt und ſagte, es ſei blos ein beigeſchloſſener Brief, deſſen
*) Dieſe und andre Gefaͤlligkeiten der großen L. zu London gegen die ſchwediſchen B B. haben ihr dieſe in der Folge ſchlecht gelohnt. A. d. V.
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unſre Logen nicht beſſer ſtuͤrzen zu koͤnnen, als
wenn dem Br. J. das Gr.-Mſtr. Patent abge-
nommen wuͤrde, ſo trugen ſie bei der großen
Loge in London darauf an, es ihm abzufordern.
Dieſe gab ihnen auch wirklich ein Commissoriale,
dies zu thun: *) Da damals unſre Logentage immer
in den Zeitungen bekannt gemacht wurden, ſo
wuſten ſie alſo auch die Roſenberger, und ſie
benutzten einen ſolchen Tag, um ihren Plan aus-
zufuͤhren. Mitten in der Loge ward der B. J.
herausgerufen; der W. h. Br. meldete zugleich,
es ſeinem Notarius darein, der dieſen Hochw. Br.
perſoͤnlich ſprechen muͤſſe. Unſer Br., der Licen-
tiat D — r, ein ſehr geſchickter Advokat, ſchoͤpfte
daraus Verdacht, bat es ſich aus, an J. ſtatt
hinausgehen zu duͤrfen, uͤbernahm das Schreiben,
welches vom Engliſchen Geſandten kommen ſollte
und brachte es zur Loge, wo es oͤffentlich verleſen
wurde. Der B. D — r bat ſich wieder aus, ihm
die ganze Verhandlung zu uͤberlaſſen; worauf die
Arbeits- und Tafell. vergnuͤgt fortging. Am andern
Tage fuhr D — r zum engl. Geſandten, und
fragte: ob das Schreiben miniſteriell uͤbergeben
ſeyn ſolle? Dieſer verneinte dies beſtimmt und
ſagte, es ſei blos ein beigeſchloſſener Brief, deſſen
*) Dieſe und andre Gefaͤlligkeiten der großen L.
zu London gegen die ſchwediſchen B B. haben ihr
dieſe in der Folge ſchlecht gelohnt.
A. d. V.
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/155>, abgerufen am 16.07.2024.
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