[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802in L. sprechen sie nicht so von Ihnen." Und von Die Logen A. und St. G. gingen indeß ihren in L. ſprechen ſie nicht ſo von Ihnen.“ Und von Die Logen A. und St. G. gingen indeß ihren <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0154" n="136"/> in L. ſprechen ſie nicht ſo von Ihnen.“ Und von<lb/> dem Augenblick waren wir in vertrauten, freund-<lb/> ſchaftlichen Geſpraͤchen. Er fragte mich um meine<lb/> naͤhere Meinung von Schr., und erzaͤhlte mir<lb/> manches von ihren Gebraͤuchen z. B. daß der<lb/><hi rendition="#aq">Recipiend</hi> die <hi rendition="#g">Reiſen</hi> wuͤrklich uͤber Land machen<lb/> und bei einem ſteinernen Kreuze, in Geſellſchaft<lb/> des zuletzt Aufgenommenen, ſelbſt im groͤſten Regen,<lb/> beten muͤſſe, daß die Logen knieend gehalten wuͤr-<lb/> den, jeder betend ein Kruzifix in der Hand hielte,<lb/> daß gewiſſe Figuren in Daͤmpfen erſchienen und<lb/> ſie von außen ſonderbares Geraͤuſch hoͤrten, dabei<lb/> auch viel Punſch traͤnken; daß ſie aber, als Mau-<lb/> rer, bei offnen Thuͤren arbeiteten ꝛc. — Wir<lb/> gingen ſodann als gute Freunde auseinander und<lb/> er nahm oͤffentlich zuruͤck, was er geſtern gegen<lb/> mich geſprochen hatte.</p><lb/> <p>Die Logen A. und St. G. gingen indeß ihren<lb/> Gang fort und ich arbeitete fleißig in ihnen.<lb/> Die Anhaͤnger des <hi rendition="#g">Roſenberg</hi> aber waren<lb/> tuͤckiſch, arbeiteten gegen uns auf alle Weiſe,<lb/> ſprachen oͤffentlich von T. H. und wollten bewei-<lb/> ſen, daß wir keine Frei-Maurer waͤren. Die<lb/> Zaͤnkereien in Berlin zwiſchen <hi rendition="#g">Theden</hi> und von<lb/><hi rendition="#g">Zinnendorf</hi>, der ſich zum Stifter einer neuen<lb/> Sekte aufgeworfen hatte, kamen dazu und ver-<lb/> mehrten die Verwirrung. Die ſogenannten Schwe-<lb/> diſchen B B. (Roſenberger) ſuchten durch den<lb/> Kaufmann H — <hi rendition="#g">bury</hi>, der eben in London war,<lb/> eine engliſche Konſtitution, als Landes-Loge von<lb/> Deutſchland zu erſchleichen, und da ſie meinten,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [136/0154]
in L. ſprechen ſie nicht ſo von Ihnen.“ Und von
dem Augenblick waren wir in vertrauten, freund-
ſchaftlichen Geſpraͤchen. Er fragte mich um meine
naͤhere Meinung von Schr., und erzaͤhlte mir
manches von ihren Gebraͤuchen z. B. daß der
Recipiend die Reiſen wuͤrklich uͤber Land machen
und bei einem ſteinernen Kreuze, in Geſellſchaft
des zuletzt Aufgenommenen, ſelbſt im groͤſten Regen,
beten muͤſſe, daß die Logen knieend gehalten wuͤr-
den, jeder betend ein Kruzifix in der Hand hielte,
daß gewiſſe Figuren in Daͤmpfen erſchienen und
ſie von außen ſonderbares Geraͤuſch hoͤrten, dabei
auch viel Punſch traͤnken; daß ſie aber, als Mau-
rer, bei offnen Thuͤren arbeiteten ꝛc. — Wir
gingen ſodann als gute Freunde auseinander und
er nahm oͤffentlich zuruͤck, was er geſtern gegen
mich geſprochen hatte.
Die Logen A. und St. G. gingen indeß ihren
Gang fort und ich arbeitete fleißig in ihnen.
Die Anhaͤnger des Roſenberg aber waren
tuͤckiſch, arbeiteten gegen uns auf alle Weiſe,
ſprachen oͤffentlich von T. H. und wollten bewei-
ſen, daß wir keine Frei-Maurer waͤren. Die
Zaͤnkereien in Berlin zwiſchen Theden und von
Zinnendorf, der ſich zum Stifter einer neuen
Sekte aufgeworfen hatte, kamen dazu und ver-
mehrten die Verwirrung. Die ſogenannten Schwe-
diſchen B B. (Roſenberger) ſuchten durch den
Kaufmann H — bury, der eben in London war,
eine engliſche Konſtitution, als Landes-Loge von
Deutſchland zu erſchleichen, und da ſie meinten,
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