H. schon bitter geklagt hatte, daß sie so bei der Nase herumgeführt worden wären. Durch alles dieses wurde ich auch kalt, und da ich den Som- mer über zu P. lebte, so kam ich selten in eine #. Im Winter war ich wieder etwas thätiger und besuchte auch einigemal die # R. Y., wo Le B. de N. den H. führte. Diese # gehörte mit zu den ordentlichsten, die ich gesehen habe.
Auf der Rückreise hatte ich noch eine sehr an- genehme maurerische Unterhaltung in M -- gen, wo sonst v. H. als Regierungs-Sekretär gelebt hatte, und wo er auch gestorben war, und wo jetzt noch der ehmalige Stiftssekretär im hohen O., Br. J -- i lebte. Bei ihm sah ich das rothe Buch (das Verzeichniß aller Ritter, mit ihren O. Na- men, Beschreibung ihrer Wappen etc.); zugleich gaben uns die zwischen Sp -- n und St -- k aus- gebrochenen Streitigkeiten viel Stoff zu einer ernsten Unterhaltung, wobei J -- i es für unrecht erklärte, daß man diese Ordens-Sachen vors große Publikum gebracht hätte.
Seitdem bin ich mehr Zuschauer, als thätiger Theilnehmer in der Maurerei gewesen. Meine Erfahrungen setzen mich in den Stand, alles ohne Verwunderung anzusehen, und bis jetzt ist mir noch nichts Neues auf diesem Felde vorgekommen. Ich wünsche nur das Eine, daß die B B. sich aller unnützen Zänkereien enthalten, alle Verfol- gungen untereinander, wodurch sie sich nur lä-
H. ſchon bitter geklagt hatte, daß ſie ſo bei der Naſe herumgefuͤhrt worden waͤren. Durch alles dieſes wurde ich auch kalt, und da ich den Som- mer uͤber zu P. lebte, ſo kam ich ſelten in eine ▭. Im Winter war ich wieder etwas thaͤtiger und beſuchte auch einigemal die ▭ R. Y., wo Le B. de N. den H. fuͤhrte. Dieſe ▭ gehoͤrte mit zu den ordentlichſten, die ich geſehen habe.
Auf der Ruͤckreiſe hatte ich noch eine ſehr an- genehme maureriſche Unterhaltung in M — gen, wo ſonſt v. H. als Regierungs-Sekretaͤr gelebt hatte, und wo er auch geſtorben war, und wo jetzt noch der ehmalige Stiftsſekretaͤr im hohen O., Br. J — i lebte. Bei ihm ſah ich das rothe Buch (das Verzeichniß aller Ritter, mit ihren O. Na- men, Beſchreibung ihrer Wappen ꝛc.); zugleich gaben uns die zwiſchen Sp — n und St — k aus- gebrochenen Streitigkeiten viel Stoff zu einer ernſten Unterhaltung, wobei J — i es fuͤr unrecht erklaͤrte, daß man dieſe Ordens-Sachen vors große Publikum gebracht haͤtte.
Seitdem bin ich mehr Zuſchauer, als thaͤtiger Theilnehmer in der Maurerei geweſen. Meine Erfahrungen ſetzen mich in den Stand, alles ohne Verwunderung anzuſehen, und bis jetzt iſt mir noch nichts Neues auf dieſem Felde vorgekommen. Ich wuͤnſche nur das Eine, daß die B B. ſich aller unnuͤtzen Zaͤnkereien enthalten, alle Verfol- gungen untereinander, wodurch ſie ſich nur laͤ-
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H. ſchon bitter geklagt hatte, daß ſie ſo bei der
Naſe herumgefuͤhrt worden waͤren. Durch alles
dieſes wurde ich auch kalt, und da ich den Som-
mer uͤber zu P. lebte, ſo kam ich ſelten in eine ▭.
Im Winter war ich wieder etwas thaͤtiger und
beſuchte auch einigemal die ▭ R. Y., wo Le B.
de N. den H. fuͤhrte. Dieſe ▭ gehoͤrte mit zu
den ordentlichſten, die ich geſehen habe.
Auf der Ruͤckreiſe hatte ich noch eine ſehr an-
genehme maureriſche Unterhaltung in M — gen,
wo ſonſt v. H. als Regierungs-Sekretaͤr gelebt hatte,
und wo er auch geſtorben war, und wo jetzt noch
der ehmalige Stiftsſekretaͤr im hohen O., Br.
J — i lebte. Bei ihm ſah ich das rothe Buch
(das Verzeichniß aller Ritter, mit ihren O. Na-
men, Beſchreibung ihrer Wappen ꝛc.); zugleich
gaben uns die zwiſchen Sp — n und St — k aus-
gebrochenen Streitigkeiten viel Stoff zu einer
ernſten Unterhaltung, wobei J — i es fuͤr unrecht
erklaͤrte, daß man dieſe Ordens-Sachen vors
große Publikum gebracht haͤtte.
Seitdem bin ich mehr Zuſchauer, als thaͤtiger
Theilnehmer in der Maurerei geweſen. Meine
Erfahrungen ſetzen mich in den Stand, alles ohne
Verwunderung anzuſehen, und bis jetzt iſt mir
noch nichts Neues auf dieſem Felde vorgekommen.
Ich wuͤnſche nur das Eine, daß die B B. ſich
aller unnuͤtzen Zaͤnkereien enthalten, alle Verfol-
gungen untereinander, wodurch ſie ſich nur laͤ-
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[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien01_1802/166>, abgerufen am 16.02.2025.
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