[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 1. Berlin, 1802
ein höchst bedeutender und wesentlicher Un- terschied sey. Der Herausgeber hat also nicht Anstand genommen, die beiden Stimmen, wovon die eine die gerechten Klagen über jene referirt, die andre die Wichtigkeit dieser darthut, hier sprechen zu lassen. -- Die Aufsätze sind von zwei verschiedenen Verfassern. No. 5. u. 6. spricht für sich selbst. (Künftig Worte von dem ehrwürdigen Bode selbst.) No. 7. Reden und Gedichte. Der Zweck maurerischer Reden ist Beleh- rung und Erbauung der BB. Wo diese nicht die Wirkung einer stehenden Anstalt ist, dort spielen die Reden eine wichtigere Rolle. Doch sollte man nicht unterlassen, die Mau- rerei als eine Schule wahrer Beredsamkeit zu benutzen. Leere Deklamationen, Vorträge über ganz allgemeine Wahrheiten, so wie Einwirkung auf Gefühle und sogenannte Her- zenserschütterungen, haben den maurerischen Karakter nicht. Es kann nur Vorlesun- gen (die den Zweck der Belehrung haben) und Fest-Reden geben; von beiden liefert der Herausgeber eine Probe, und er dankt besonders dem verdienten Verfasser der erste-
ein hoͤchſt bedeutender und weſentlicher Un- terſchied ſey. Der Herausgeber hat alſo nicht Anſtand genommen, die beiden Stimmen, wovon die eine die gerechten Klagen uͤber jene referirt, die andre die Wichtigkeit dieſer darthut, hier ſprechen zu laſſen. — Die Aufſaͤtze ſind von zwei verſchiedenen Verfaſſern. No. 5. u. 6. ſpricht fuͤr ſich ſelbſt. (Kuͤnftig Worte von dem ehrwuͤrdigen Bode ſelbſt.) No. 7. Reden und Gedichte. Der Zweck maureriſcher Reden iſt Beleh- rung und Erbauung der BB. Wo dieſe nicht die Wirkung einer ſtehenden Anſtalt iſt, dort ſpielen die Reden eine wichtigere Rolle. Doch ſollte man nicht unterlaſſen, die Mau- rerei als eine Schule wahrer Beredſamkeit zu benutzen. Leere Deklamationen, Vortraͤge uͤber ganz allgemeine Wahrheiten, ſo wie Einwirkung auf Gefuͤhle und ſogenannte Her- zenserſchuͤtterungen, haben den maureriſchen Karakter nicht. Es kann nur Vorleſun- gen (die den Zweck der Belehrung haben) und Feſt-Reden geben; von beiden liefert der Herausgeber eine Probe, und er dankt beſonders dem verdienten Verfaſſer der erſte- <TEI> <text> <front> <div n="1"> <list> <item> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0017" n="XI"/> ein hoͤchſt bedeutender und weſentlicher Un-<lb/> terſchied ſey. Der Herausgeber hat alſo<lb/> nicht Anſtand genommen, die <hi rendition="#g">beiden<lb/> Stimmen</hi>, wovon die eine die gerechten<lb/> Klagen uͤber <hi rendition="#g">jene</hi> referirt, die andre die<lb/> Wichtigkeit <hi rendition="#g">dieſer</hi> darthut, hier ſprechen<lb/> zu laſſen. — Die Aufſaͤtze ſind von zwei<lb/> verſchiedenen Verfaſſern.</hi> </item><lb/> <item><hi rendition="#aq">No.</hi> 5. u. 6. ſpricht fuͤr ſich ſelbſt.<lb/><hi rendition="#et">(Kuͤnftig Worte von dem ehrwuͤrdigen<lb/><hi rendition="#g">Bode</hi> ſelbſt.)</hi></item><lb/> <item><hi rendition="#aq">No.</hi> 7. Reden und Gedichte.<lb/><hi rendition="#et">Der Zweck maureriſcher Reden iſt Beleh-<lb/> rung und Erbauung der BB. Wo dieſe<lb/> nicht die Wirkung einer ſtehenden Anſtalt iſt,<lb/> dort ſpielen die Reden eine wichtigere Rolle.<lb/> Doch ſollte man nicht unterlaſſen, die Mau-<lb/> rerei als eine Schule wahrer Beredſamkeit zu<lb/> benutzen. Leere Deklamationen, Vortraͤge<lb/> uͤber ganz allgemeine Wahrheiten, ſo wie<lb/> Einwirkung auf Gefuͤhle und ſogenannte Her-<lb/> zenserſchuͤtterungen, haben den maureriſchen<lb/> Karakter nicht. Es kann nur <hi rendition="#g">Vorleſun-<lb/> gen</hi> (die den Zweck der Belehrung haben)<lb/> und <hi rendition="#g">Feſt-Reden</hi> geben; von beiden liefert<lb/> der Herausgeber eine Probe, und er dankt<lb/> beſonders dem verdienten Verfaſſer der erſte-<lb/></hi></item> </list> </div> </front> </text> </TEI> [XI/0017]
ein hoͤchſt bedeutender und weſentlicher Un-
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nicht Anſtand genommen, die beiden
Stimmen, wovon die eine die gerechten
Klagen uͤber jene referirt, die andre die
Wichtigkeit dieſer darthut, hier ſprechen
zu laſſen. — Die Aufſaͤtze ſind von zwei
verſchiedenen Verfaſſern.
No. 5. u. 6. ſpricht fuͤr ſich ſelbſt.
(Kuͤnftig Worte von dem ehrwuͤrdigen
Bode ſelbſt.)
No. 7. Reden und Gedichte.
Der Zweck maureriſcher Reden iſt Beleh-
rung und Erbauung der BB. Wo dieſe
nicht die Wirkung einer ſtehenden Anſtalt iſt,
dort ſpielen die Reden eine wichtigere Rolle.
Doch ſollte man nicht unterlaſſen, die Mau-
rerei als eine Schule wahrer Beredſamkeit zu
benutzen. Leere Deklamationen, Vortraͤge
uͤber ganz allgemeine Wahrheiten, ſo wie
Einwirkung auf Gefuͤhle und ſogenannte Her-
zenserſchuͤtterungen, haben den maureriſchen
Karakter nicht. Es kann nur Vorleſun-
gen (die den Zweck der Belehrung haben)
und Feſt-Reden geben; von beiden liefert
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beſonders dem verdienten Verfaſſer der erſte-
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